Wirkungsweise
Dieses Mittel enthält Pflanzenextrakte aus Goldrute, Hauhechel und Orthosiphon. Jede dieser Pflanzen wird traditionell zur Durchspülung der Harnwege eingesetzt.
Goldrutenkraut (Solidago virgaurea) wurde in der traditionellen Medizin als Tee getrunken, um die Nierenleistung zu erhöhen. In Tierversuchen wurden entwässernde, entzündungshemmende, schmerz- und krampflindernde sowie antibakterielle Wirkungen gefunden. Klinische Studien am Menschen erbrachten für den Pflanzenextrakt aber keinen Wirksamkeitsnachweis.
Die Wurzel des Hauhechels (Ononis spinosa) wirkt in Tierversuchen wasserausschwemmend. Welcher Inhaltsstoff dafür verantwortlich sein könnte, ließ sich bisher nicht ausmachen.
Getrockneten Orthosiphonblättern (Orthosiphon aristatus oder auch Orthosiphon stamineus), auch als "Indischer Nierentee" bezeichnet, wird eine entwässernde und antibakterielle Wirkung zugeschrieben. In Tierversuchen ließ sich eine gesteigerte Ausscheidung von Wasser und Salzen zeigen, bei Menschen jedoch nicht. Die Anwendung von Orthosiphonblättern beruht bisher ausschließlich auf Erfahrung. Klinische Studien belegen die therapeutische Wirksamkeit jedoch nicht ausreichend.
Harn- und Nierensteine
Die Verwendung dieses Mittels bei Harn- und Nierensteinen beruht auf dem Gedanken, dass Steingrieß von viel Flüssigkeit aus dem Körper herausgespült werden kann. Ob einzelne oder kombinierte Pflanzenextrakte zum Einnehmen dazu tatsächlich beitragen können, ist nicht ausreichend geklärt. Wahrscheinlich genügt es, reichlich zu trinken. Dass die Pflanzenkombination zum Einnehmen allein hilft, dem Auftreten von Harn- und Nierensteinen vorzubeugen, und dabei Vorteile hat gegenüber einzelnen Pflanzenextrakten, ist nicht ausreichend nachgewiesen. Darum wird das Mittel als "wenig geeignet" beurteilt.
Harnwegsinfektionen, Reizblase
Die therapeutische Wirksamkeit bei Harnwegsinfektionen ist somit weder für die einzelnen Pflanzen noch für die Dreierkombination ausreichend nachgewiesen. Daher lautet die Bewertung "wenig geeignet".
Anwendung
Wenn mit diesem Mittel eine Durchspülungstherapie beabsichtigt ist, müssen Sie zusätzlich viel trinken. Das Mittel allein liefert die dafür notwendige Flüssigkeitsmenge nicht.
Gegenanzeigen
Personen mit einer Herzinsuffizienz in fortgeschrittenem Stadium sollten die Wirkung des Mittels nicht mit einer Durchspülungstherapie unterstützen, indem sie viel trinken. Das würde das Herz zusätzlich belasten, weil es viel Flüssigkeit bewältigen muss. Das Gleiche gilt für Menschen mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion.
Nebenwirkungen
Muss beobachtet werden
Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, reagieren Sie möglicherweise allergisch auf das Mittel. Haben Sie sich das Mittel zur Eigenbehandlung ohne Rezept besorgt, sollten Sie es absetzen. Sind die Hauterscheinungen einige Tage nach dem Absetzen nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Besondere Hinweise
Für Schwangerschaft und Stillzeit
Über die Risiken einer Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit gibt es keine Erkenntnisse. Sicherheitshalber sollten Sie das Mittel nicht anwenden.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Über die Risiken einer Anwendung bei Kindern unter zwölf Jahren gibt es keine Erkenntnisse. Sicherheitshalber sollten sie dieses Mittel nicht bekommen.
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