Wirkungsweise
Procain ist ein Mittel zur örtlichen Betäubung, ein Lokalanästhetikum. Dieser Wirkstoff hemmt die Erregbarkeit der Nerven, sodass man den Schmerz oberflächlich nicht mehr spürt. Bei Ohrenschmerzen ist der Erfolg allerdings gering, da nur der Ort der Entzündung betäubt wird. Schmerzen im Ohr werden aber darüber hinaus noch auf andere Weise wahrgenommen. Außerdem durchdringt Procain die Haut nur geringfügig und erreicht tieferliegende Nerven kaum. Testergebnis Procain + Phenazon (Ohrentropfen)
Phenazon wirkt bei Schmerzen und Entzündungen und wird als Schmerzmittel zum Einnehmen eingesetzt. Dass es bei der Anwendung in Ohrentropfen therapeutisch wirksam ist, ist nicht ausreichend nachgewiesen.
Zur Behandlung einer Mittelohrentzündung ist das Mittel wenig geeignet.
Bei verletztem Trommelfell dürfen die Tropfen nicht angewendet werden. Die Wirkstoffe könnten ins Mittelohr gelangen und von dort aus das Innenohr schädigen.
Anwendung
Näheres zur Anwendung lesen Sie unter Hinweise zum Gebrauch von Ohrentropfen.
Lassen die Beschwerden im Laufe der ersten beiden Behandlungstage nicht nach oder sind die Schmerzen sehr stark, sollten Sie sich so bald wie möglich in ärztliche Behandlung begeben.
Gegenanzeigen
Unter folgenden Bedingungen dürfen Sie das Mittel nicht anwenden:
- Sie reagieren allergisch auf Metamizol oder Propyphenazon (beide bei Schmerzen). Dann ist anzunehmen, dass Phenazon bei Ihnen dieselbe Reaktion auslöst.
- Ihre Blutbildung ist gestört (akute intermittierende Porphyrie).
- Ihr Trommelfell ist geschädigt oder Sie haben eine Entzündung im Gehörgang, bei der die Haut verletzt ist.
Nebenwirkungen
Muss beobachtet werden
Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt oder sich ein schuppender, juckender Ausschlag bildet, reagieren Sie vermutlich allergisch auf das Mittel. Dann sollten Sie es absetzen. Sind die Hautveränderungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Besondere Hinweise
Für Schwangerschaft und Stillzeit
Es ist zwar unwahrscheinlich, dass Phenazon aus Ohrentropfen in den Blutkreislauf gelangt. Da das Mittel aber ohnehin als "wenig geeignet" bewertet wird, sollten Sie darauf verzichten.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Das Mittel darf bei Kindern unter drei Jahren nur angewendet werden, wenn die Ärztin oder der Arzt es verordnet hat.
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