Wirkungsweise
Der Einsatz eines Schmerzmittels bei Arthrose und rheumatoider Arthritis erfordert oftmals einen wirksamen Magenschutz. Diese speziell aufgebauten Tabletten mit dem schmerzstillend wirkenden NSAR Naproxen und dem Protonenpumpenhemmer Esomeprazol gewährleisten, dass die Magensäure abgepuffert wird, bevor das Schmerzmittel freigesetzt wird. Nähere Angaben zur Wirkweise lesen Sie unter Naproxen sowie zu Esomeprazol bei Säureblockierende Mittel. Allgemeines finden Sie außerdem unter NSAR – viele Einsatzgebiete, aber nicht ohne Risiken.
Bevor das Kombinationsmittel eingesetzt werden kann, muss die passende Dosierung des Schmerzmittels gefunden werden, indem Naproxen alleine eingenommen wird. Liegt sie unterhalb von 500 Milligramm Naproxen, kommt dieses Mittel nicht infrage. Nur wenn eine hohe Dosis Naproxen für eine längere Zeit erforderlich ist und zusätzlich Magen und Zwölffingerdarm vor Geschwüren durch das Arzneimittel geschützt werden sollen, wird Vimovo als "geeignet" beurteilt.
Eine derartige Kombination stellt zwar sicher, dass beide Wirkstoffe immer gemeinsam eingenommen werden, doch ist es damit nicht möglich, auf den sich im Laufe der Krankheit möglicherweise ändernden Schmerzmittelbedarf zu reagieren. Auch kann die Dauereinnahme eines säureblockierenden Mittels unerwünschte Folgen haben. Daher sollte der Arzt in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob die Dosierung von Naproxen nicht verringert werden und der Säureblocker nicht abgesetzt werden kann.
Ein anderes Vorgehen gilt dagegen als uneingeschränkt geeignet: Gegen die Gelenkbeschwerden wird ein geeignetes NSAR wie beispielsweise Naproxen oder Diclofenac eingenommen und wenn ein Magenschutzmittel notwendig ist, wird getrennt vom Schmerzmittel ein säureblockierendes Mittel wie Omeprazol eingenommen.
Anwendung
Sie nehmen morgens und abends je eine Tablette mindestens 30 Minuten vor einer Mahlzeit ein. Die Tablette ist besonders aufgebaut und muss daher unbedingt als Ganzes geschluckt werden. Sie darf nicht zerbrochen, gekaut oder zerkleinert werden.
Da das Schmerzmittel verzögert freigesetzt wird, ist Vimovo zur Linderung von akuten Schmerzzuständen nicht sinnvoll.
Alle weiteren Angaben für Vimovo lesen Sie bei Naproxen und bei Säureblockierende Mittel.
Achtung
Das Mittel enthält Parabene. Diese Konservierungsmittel können Allergien auslösen. Wenn Sie auf Parastoffe allergisch reagieren, dürfen Sie das Mittel nicht anwenden.
Nebenwirkungen
Vimovo hat die gleichen unerwünschten Wirkungen wie Naproxen, nur ist das Risiko für die von Naproxen hervorgerufenen Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre und -blutungen durch den Zusatz von Esomeprazol geringer.
Alle weiteren Angaben für Vimovo lesen Sie bei Naproxen und bei Säureblockierende Mittel.
Besondere Hinweise
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen wurde nicht untersucht. Sein Einsatz bei Personen unter 18 Jahren ist nicht vorgesehen.
Für Schwangerschaft und Stillzeit
Vimovo sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingesetzt werden. Wenn eine Behandlung von Gelenkproblemen unerlässlich ist, sind andere Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Diclofenac zu bevorzugen. Im letzten Schwangerschaftsdrittel darf kein Wirkstoff aus der Gruppe der NSAR angewendet werden. Ist ein zusätzlicher Magenschutz erforderlich, kann ein säureblockierendes Mittel getrennt von dem Schmerzmittel eingenommen werden.
Für ältere Menschen
Bei älteren Menschen ist es besonders wichtig, regelmäßig zu überprüfen, ob die Dosierung noch angemessen ist. Besonders wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist oder sie gleichzeitig mit Diuretika, ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (bei hohem Blutdruck, Herzschwäche) behandelt werden, besteht die Gefahr, dass sich Naproxen im Körper anreichert und häufiger zu Nebenwirkungen führt. Dann muss es geringer dosiert werden, als dies mit Vimovo möglich ist.
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