Wirkungsweise
Dieses Mittel enthält das NSAR Diclofenac, das bei Gelenkbeschwerden und Entzündungen als "geeignet" bewertet wird, und Misoprostol. Dieses hemmt in der Magenschleimhaut die Abgabe von Magensäure und fördert gleichzeitig die Produktion von schützendem Schleim. Dadurch wird das Risiko, dass sich durch Diclofenac Magen- oder Darmgeschwüre entwickeln, verringert. Nähere Angaben zur Wirkweise des Schmerzmittels lesen Sie unter Diclofenac. Allgemeines finden Sie außerdem unter NSAR – viele Einsatzgebiete, aber nicht ohne Risiken.
Die festgelegte Kombination wird als "mit Einschränkung geeignet" bewertet, da Misoprostol heftige Durchfälle verursachen kann.
Ein anderes Vorgehen gilt als uneingeschränkt geeignet: Gegen Gelenkbeschwerden wird ein geeignetes NSAR wie Ibuprofen oder Diclofenac eingenommen und wenn ein Magenschutzmittel notwendig ist, wird getrennt von dem Schmerzmittel ein säureblockierendes Mittel wie Omeprazol eingenommen.
Anwendung
Pro Tag nehmen Sie zwei Tabletten zu den Mahlzeiten ein. Die Tabletten sind besonders aufgebaut. Sie dürfen daher weder zerkleinert, zerbissen oder gekaut werden. Grundsätzlich sollte das Mittel so gering wie möglich dosiert und nicht länger als unbedingt erforderlich angewendet werden.
Bei akuten Entzündungen können Sie die Behandlung meistens nach zwei Wochen beenden. Ob die magenschleimhautschützende Wirkung von Misoprostol über ein Jahr hinaus reicht, ist nicht ausreichend dokumentiert.
Alle weiteren Angaben lesen Sie unter Diclofenac.
Nebenwirkungen
Arthotec hat die gleichen unerwünschten Wirkungen wie Diclofenac, allerdings sind deren Häufigkeiten andere. Die von Diclofenac hervorgerufenen Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre und Blutungen sind seltener, wohingegen durch Misoprostol häufiger Bauchschmerzen und Durchfall auftreten.
Ist dieser Durchfall leicht bis mäßig und geht er bald vorüber, sind keine Maßnahmen erforderlich. Bei schweren Durchfällen oder wenn der Durchfall länger als zwei Wochen anhält, sollten Sie den behandelnden Arzt informieren.
Alle weiteren Angaben lesen Sie unter Diclofenac.
Besondere Hinweise
Zur Empfängnisverhütung
Frauen, die ein Kind bekommen können, sollten das Mittel nur einnehmen, wenn sie eine Schwangerschaft sicher verhüten.
Für Schwangerschaft und Stillzeit
Arthotec darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Durch das Kombinationsmittel erhöht sich das Fehlgeburtsrisiko, da der Zusatz von Misoprostol Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur auslösen kann. Wird Misoprostol im ersten Schwangerschaftsdrittel angewendet, kann dies beim ungeborenen Kind schwere Fehlbildungen (Lähmung der Gesichtsmuskulatur, Fehlbildung der Brust oder der Füße) auslösen. Zudem kann sich durch Diclofenac im letzten Schwangerschaftsdrittel beim Kind die Verbindung zwischen Haupt- und Lungenschlagader vorzeitig schließen, was den Kreislauf des Kindes überlastet.
Während der Stillzeit sollten Sie auf das Mittel verzichten, da Abbauprodukte von Misoprostol in die Muttermilch übergehen und beim Kind Durchfall auslösen können.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Über die Risiken einer Anwendung bei Kindern und Jugendlichen liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Das Mittel darf daher bei ihnen nicht angewendet werden.
Für ältere Menschen
Menschen im höheren Alter scheiden Diclofenac verzögert aus. Bei ihnen treten daher auch mehr Nebenwirkungen auf als bei Jüngeren. Das Risiko für Sodbrennen und Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen ist erhöht. Bei älteren Menschen ist es daher besonders wichtig, regelmäßig zu prüfen, ob die Dosierung noch angemessen ist.
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