Wirkungsweise
Dieses Läusemittel besteht fast vollständig aus Dimeticon. Allerdings gibt der Hersteller des Medizinproduktes auch noch geringe Mengen Mandelöl, Aprikosenöl und Vitamin E als Bestandteile an, ohne dabei zwischen Wirkstoffen und Hilfsstoffen zu unterscheiden.
Dimeticon soll die Läuse umhüllen, deren Atemöffnungen verstopfen und die Insekten auf diese Weise ersticken. Es ummantelt auch die an den Haaren haftenden Nissen. Dadurch sollen die darin wachsenden Larven nicht mehr ausreifen und schlüpfen. Das Öl löst zusätzlich die Kittsubstanz, mit der die Nissen an den Haaren haften, sodass sie sich besser auskämmen lassen.
Nachdem Laboruntersuchungen gezeigt hatten, dass Silikonöle Läuse zuverlässig abtöten können, liegen inzwischen auch mehrere klinische Studien vor, die die therapeutische Wirksamkeit bei der praktischen Anwendung zeigen.
Die Aufgabe von Mandelöl und Aprikosenöl in dem Läusemittel Linicin ist nicht näher beschrieben, möglicherweise dienen sie dazu ein besseres Hautgefühl zu erreichen. Vitamin E kann vermutlich einer Oxidation des Ölgemischs vorbeugen. Bisher wurde noch keine klinische Studie durchgeführt, die die therapeutische Wirksamkeit dieses speziellen Produkts bei der praktischen Anwendung am Menschen nachweist. Es ist daher unklar, ob Linicin ebenso gut wirkt wie andere dimeticonhaltige Mittel, für die entsprechende Studien vorliegen. Bis solche Belege vorliegen, gilt das Mittel als "mit Einschränkung geeignet".
Linicin ist als Medizinprodukt nicht als Arzneimittel auf dem Markt.
Im Gegensatz zu einigen anderen dimeticonhaltigen Medizinprodukten steht Linicin weder auf der Entwesungsliste des Gesundheitsamtes, noch ist es verordnungsfähig. Damit wird es derzeit nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet und es kann auch noch nicht eingesetzt werden, wenn vom Gesundheitsamt eine Läusebehandlung eingefordert wird.
Anwendung
Um während der Behandlung – insbesondere bei längeren Haaren – das Durchkämmen zu erleichtern, können die Haare zuvor mit einer Haarspülung behandelt werden.
Sie sollten sicherheitshalber an den Tagen nach der Behandlung prüfen, ob die Haare wirklich läusefrei sind. Sollten Sie in dieser Zeit noch Läuse oder Nissen finden, müssen Sie die Behandlung sofort wiederholen. Nach acht bis zehn Tagen müssen Sie das Mittel auf jeden Fall ein zweites Mal anwenden, um in der Zwischenzeit noch geschlüpfte Larven abzutöten.
Später als zehn Tage nach der ersten Behandlung sollte die zweite Behandlung aber nicht erfolgen, da ab dem elften Tag nachgeschlüpfte Weibchen bereits neue Eier ablegen können.
Bestreichen Sie Kopfhaut und Haare sorgfältig mit der Lotion, bis alle Haare von der Kopfhaut bis zu den Haarspitzen gut befeuchtet sind. Für schulterlanges Haar werden hierfür bis zu 50 ml Lotion benötigt. Sind die Haare länger, muss mehr Lösung verwendet werden, um die Haare vollständig damit zu umhüllen. Nach 15 Minuten werden die Haare – falls erforderlich auch mehrmals – mit handelsüblichem Shampoo gewaschen. Im Anschluss werden die Haare sorgfältig Strähne um Strähne mit dem Läusekamm durchgekämmt, um tote Läuse und Nissen zu entfernen. Nissen, die sich durch das Kämmen nicht ablösen, können mit den Fingernägeln entfernt werden.
Achtung
Achten Sie darauf, dass das Mittel nicht mit den Augen in Kontakt kommt, weil es die Bindehaut reizen kann. Ist dennoch etwas davon ins Auge geraten, spülen Sie die betroffene Stelle sofort mit reichlich Wasser.
Bei dem Mittel handelt sich um eine ölige Flüssigkeit. Wird diese versehentlich beim Auftragen verschüttet, besteht Rutschgefahr und damit ein erhöhtes Risiko für Stürze.
Außerdem enthält das Mittel leicht entzündliche Stoffe. Sie müssen unbedingt dafür Sorge tragen, dass sich während des Einsprühens keine Feuerquelle im Raum befindet (Elektrostrahler mit glühenden Heizstäben, Toaster, Gas-Durchlauferhitzer, Föhn, Zigaretten, Kerzen, Kaminfeuer).
Nebenwirkungen
Keine Maßnahmen erforderlich
Das Mittel kann die Kopfhaut reizen. Dies kann sich durch eine vorübergehende Rötung oder leichtes Brennen bemerkbar machen.
Muss beobachtet werden
Wenn sich die Kopfhaut dauerhaft rötet und sich ein Ausschlag bildet, ist dies vermutlich Zeichen einer Allergie. Brechen Sie die Behandlung dann ab und waschen Sie das Mittel gut aus den Haaren aus. Anschließend müssen Sie die Läuse mit einem anderen Mittel bekämpfen. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Besondere Hinweise
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Das Mittel kann bei Kindern ab sechs Monaten eingesetzt werden.
Für Schwangerschaft und Stillzeit
Die in dem Mittel enthaltenen Wirkstoffe sind gut verträglich und häufig Bestandteile von gebräuchlichen Kosmetika. Einer Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit steht nach dem bisherigen Expertenwissen daher nichts entgegen.
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