Wirkungsweise
Ivermectin-Creme kann die Beschwerden einer Rosazea, die mit Papeln und Pusteln einhergeht, im Vergleich zu einer Scheinbehandlung bessern. Testergebnis Ivermectin
Aufgrund welcher Mechanismen das Mittel wirkt, ist allerdings bisher nicht geklärt. Der Wirkstoff drängt zum einen die Entzündung in der Haut zurück. Zum anderen tötet das Mittel Parasiten ab. Daher könnten die positiven Effekte auch darauf beruhen, dass Haarbalgmilben, die eventuell für die Hautentzündung verantwortlich sind, abgetötet werden. Für die Behandlung einer Rosazea, die mit Papeln und Pusteln einhergeht, ist Ivermectin-Creme geeignet.
Es gibt Hinweise darauf, dass Ivermectin geringfügig besser wirkt als Metronidazol. Ivermectin verbesserte den Hautzustand bei 85 von 100 Behandelten, Metronidazol bei 75 von 100. Auch die Lebensqualität wird während der Behandlung mit Ivermectin etwas höher eingeschätzt. Wie auch die anderen geeigneten Mittel, verbessert der Wirkstoff die Rosazea vorübergehend, heilt sie aber nicht. Im Gegensatz zu Metronidazol und Azelainsäure wurde sein Einsatz bei Rosazea aber noch nicht in guten wissenschaftlichen Studien untersucht. Zudem ist zu beachten, dass es bei einem langfristigen Einsatz von Ivermectin zu einer Resistenzentwicklung kommen kann.
Anwendung
Das Mittel wird einmal täglich aufgetragen – am besten abends vor dem Schlafengehen. Bis die Hauterscheinungen abklingen, können bis zu vier Wochen vergehen. Insgesamt kann die Behandlung bis zu vier Monate andauern. Wenn sich der Hautzustand drei Monate nach Therapiebeginn noch nicht merklich verbessert hat, sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Waschen Sie Ihre Hände nach dem Auftragen sorgfältig. Das Mittel sollte nicht mit den Schleimhäuten der Augen, der Nase und des Mundes in Berührung kommen.
Achtung
Soolantra enthält Parabene. Diese Konservierungsmittel können Allergien auslösen. Wenn Sie auf Parastoffe allergisch reagieren, dürfen Sie das Mittel nicht anwenden.
Gegenanzeigen
Wenn die Funktion der Leber oder der Nieren schwer beeinträchtigt ist, sollte der Arzt Nutzen und Risiken der Anwendung besonders sorgfältig abwägen. Für diese Patientengruppe liegen keine Studiendaten vor.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Ob auf die Haut aufgetragenes Ivermectin die Wirkung anderer Arzneimittel, die gleichzeitig mit diesem angewendet werden, verändert, oder diese die Wirkungen von Ivermectin beeinflussen, ist noch nicht gut erforscht.
Einige Untersuchungen weisen allerdings darauf hin, dass die Blutspiegel von Ivermectin ansteigen können, wenn es gemeinsam mit Makrolidantibiotika wie Erythromycin (bei bakteriellen Infektionen), Antipilzmitteln wie Fluconazol und Ketoconazol oder HIV-Protease-Inhibitoren wie Ritonavir (bei Aids) eingesetzt wird. Durch die erhöhten Blutspiegel steigt das Risiko für unerwünschte Wirkungen.
Nebenwirkungen
Keine Maßnahmen erforderlich
Bei etwa 1 von 100 Behandelten entsteht ein brennendes Gefühl auf der Haut oder die Haut kann sich gereizt und trocken anfühlen oder jucken. Dies bessert sich häufig im Laufe der Behandlung.
Besondere Hinweise
Für Schwangerschaft und Stillzeit
Da es keine Erfahrung mit der äußerlichen Anwendung von Ivermectin in der Schwangerschaft gibt, sollten Sie es sicherheitshalber in dieser Zeit nicht anwenden.
Ob das Mittel in die Muttermilch übergeht, ist nicht sicher geklärt. Ein Schaden für das gestillte Kind ist nicht sicher auszuschließen. Daher sollte das Mittel möglichst nicht während der Stillzeit angewendet werden. Wenn Sie es dennoch anwenden möchten, sollten Sie abstillen. Keinesfalls sollten Sie das Mittel während dieser Zeit auf die Brust auftragen.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Kinder und Jugendliche sollten sicherheitshalber nicht mit dem Mittel behandelt werden, da für diese Altersgruppe weder die Wirksamkeit noch die Verträglichkeit nachgewiesen ist.
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