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Hormon: Gonadorelin

Wirkungsweise

Dieses Mittel enthält Gonadorelin (Gonadotropin-Releasing-Hormon, Abk. GnRH). Das Hormon entspricht einem körpereigenen Hormon, wird aber synthetisch hergestellt. Gonadorelin kann über eine ganze Kette von Stoffwechselreaktionen des Körpers dafür sorgen, dass Gleithoden in den Hodensack wandern. Testergebnis Gonadorelin

Gonadorelin wird im Körper vom Hypothalamus, einer Drüse im Gehirn, produziert und an die Hirnanhangdrüse abgegeben. Es regt die Hirnanhangdrüse an. Diese gibt daraufhin zwei Hormone ab, die auf die Hoden wirken. Eines von ihnen sorgt dafür, dass bestimmte Zellen in den Hoden Testosteron produzieren. Testosteron wiederum wirkt auf die Hoden. Schon eine geringe Steigerung der Testosteronproduktion in den Hoden kann genügen, damit die Hoden in den Hodensack wandern. Dies kann aber nur gelingen, wenn der Weg nicht behindert ist. Hoden, die sich ohne Hindernis in den Hodensack schieben lassen, werden Gleithoden genannt. Bei diesen kann versucht werden, mit einer Hormontherapie eine Operation zu vermeiden. Unter diesen Voraussetzungen ist das Mittel für die Behandlung des Hodenhochstands mit Einschränkung geeignet.

Anwendung

Gonadorelin wird als Nasenspray verabreicht; es tritt durch die Nasenschleimhaut unverändert ins Blut über. Vier Wochen lang bekommt der Junge dreimal täglich einen Sprühstoß in jedes Nasenloch. Das Einsprühen sollte möglichst immer im zeitlichen Abstand von etwa acht Stunden geschehen.

Hat das Kind Schnupfen, sollte es vor dem Sprühen die Nase gereinigt bekommen. Werden abschwellende Nasentropfen verwendet, sollte das Hormon frühestens eine halbe Stunde nach diesen eingesprüht werden, sonst wird es nicht richtig aufgenommen. Muss das Kind nach dem Einsprühen niesen, wird die Anwendung wiederholt. Möglicherweise muss die Kur aber auch um die Anzahl der Tage verlängert werden, die der Schnupfen gedauert hat.

Die vierwöchige Behandlung sollte in jedem Fall zu Ende geführt werden, auch wenn sich die Hoden schon vorher zu bewegen beginnen.

Nebenwirkungen

Keine Maßnahmen erforderlich

Das Kind kann sehr lebhaft werden – auch in der Nacht – und daher schlecht schlafen. Der Penis kann sich etwas vergrößern und es können sich häufiger Erektionen einstellen. Diese Nebenwirkungen können während der Behandlung auftreten und vergehen danach wieder.

Muss beobachtet werden

Von wiederholt auftretendem Nasenbluten und Schnupfen sollten Sie dem Arzt berichten.

Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, reagiert der Junge möglicherweise allergisch auf das Mittel. Bei solchen Hauterscheinungen sollten Sie mit dem Kind einen Arzt aufsuchen, um zu klären, ob es sich tatsächlich um eine allergische Hautreaktion handelt, das Mittel ersatzlos abgesetzt werden kann oder ein Alternativmedikament benötigt wird.

Sofort zum Arzt

Wenn sich bei dem Jungen schwere Hauterscheinungen mit Rötung und Quaddeln an Haut und Schleimhäuten sehr rasch (meist innerhalb von Minuten) entwickeln und zusätzlich Luftnot oder eine Kreislaufschwäche mit Schwindel und Schwarzsehen, oder Durchfälle und Erbrechen auftreten, kann es sich um eine lebensbedrohliche Allergie bzw. einen lebensbedrohlichen allergischen Schock (anaphylaktischer Schock) handeln. In diesem Fall müssen Sie die Behandlung mit dem Medikament sofort stoppen und den Notarzt (Telefon 112) verständigen.

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Anwendungsgebiete dieses Wirkstoffs