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Harnstoffhaltige Cremes und Salben

Wirkungsweise

Harnstoff erhöht den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und trägt dazu bei, sie weich und geschmeidig zu erhalten. Außerdem verbessert Harnstoff das Eindringen anderer Wirkstoffe wie etwa das von weiteren hautpflegenden Substanzen (Vitamin A, Vitamin E und Dexpanthenol). Diese Eigenschaft von Harnstoff lässt sich auch nutzen, um die Wirkung bestimmter Arzneistoffe bei der Therapie von Hauterkrankungen zu verstärken (z. B. bei Neurodermitis, Schuppenflechte) Testergebnisse Harnstoffhaltige Cremes und Salben

Zur Pflege von rauer, trockener Haut sind harnstoffhaltige Mittel in niedriger oder moderater Konzentration (bis 10 Prozent) geeignet. Das gilt für wasserhaltige Öl in Wasser- bzw. Wasser in Öl-Zubereitungen. Mit reinen, wasserfreien Fettsalben sollten nur sehr trockene Hautstellen kurzzeitig behandelt werden. Eine Daueranwendung ist nicht empfehlenswert, weil die Mittel die Haut aufquellen lassen und damit ihre Barrierefunktion schwächen können. Sie gelten daher als "mit Einschränkung geeignet".

Anwendung

Sie cremen die Haut täglich ein- bis zweimal dünn ein. Achten Sie darauf, dass die Mittel nicht in die Augen gelangen, weil sie die Schleimhaut reizen können.

Harnstoff macht die Haut "durchlässiger" für alle Stoffe, die auf die Haut aufgetragen werden. Kosmetika sollten Sie daher in einem Abstand von etwa einer Stunde anwenden.

Wenn sich trockene Hautstellen im Gesicht zeigen, sollten Sie hierfür auf weniger fettige Präparate zurückzugreifen als bei Hautstellen am übrigen Körper. Die Gesichtshaut gewöhnt sich sonst an den erhöhten Fettgehalt und es kann durch das Fett zu einer Reizung kommen. Dann tritt ein juckender Ausschlag auf.

Wenn Sie vaselinhaltige Präparate im Intimbereich anwenden, beachten Sie auch die Hinweise zur Anwendung von Kondomen und Diaphragmen.

Achtung

Nubral Creme: Dieses Präparat enthält als Konservierungsmittel Parabene. Wenn Sie auf  Parastoffe allergisch reagieren, dürfen Sie dieses Mittel nicht anwenden.

Gegenanzeigen

Auf entzündete oder verletzte Haut dürfen Sie harnstoffhaltige Cremes nicht auftragen.

Wenn Ihre Nierenfunktion gestört ist, dürfen Sie harnstoffhaltige Mittel nicht auf großen Körperflächen anwenden (z. B. ganzer Rücken).

Nebenwirkungen

Keine Maßnahmen erforderlich

Die Haut kann sich bei der Behandlung der trockenen Haut röten, brennen und schuppen, vor allem an entzündeten Stellen. Wenn die Harnstoffkonzentration über zehn Prozent liegt, kann das Brennen schmerzhaft sein. Linola Urea hat eine Harnstoffkonzentration von zwölf Prozent, die von Remederm liegt bei drei Prozent. Alle anderen Mittel weisen einen Harnstoffgehalt von zehn Prozent auf.

Muss beobachtet werden

Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, reagieren Sie möglicherweise allergisch auf das Mittel. Haben Sie sich das Mittel zur Eigenbehandlung ohne Rezept besorgt, sollten Sie es absetzen. Sind die Hauterscheinungen auch einige Tage nach dem Absetzen nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Besondere Hinweise

Für Schwangerschaft und Stillzeit

Die Anwendung von Basistherapeutika ist während Schwangerschaft und Stillzeit möglich.

Während der Stillzeit ist allerdings darauf zu achten, dass die Mittel nicht auf die Brust aufgetragen werden, damit das Stillkind die körperfremden Creme- oder Salbenbestandteile nicht zusammen mit der Muttermilch aufnimmt.

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Kinder haben eine empfindlichere Haut als Erwachsene. Bei ihnen können die Mittel aufgrund des Harnstoffanteils auf der Haut vermehrt brennen. Dies vergeht aber nach kurzer Zeit.

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Anwendungsgebiete dieses Wirkstoffs