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Halstabletten: Amyl-metacresol + Dichlorbenzylalkohol (Kombination)

Wirkungsweise

Amyl-metacresol und Dichlorbenzylalkohol sind Antiseptika, die desinfizierend wirken und daher bei einer Halsentzündung unterstützend wirken sollen. Sie töten Bakterien und Pilze ab, allerdings nur oberflächlich. Mikroorganismen in tieferen Schleimhautschichten erreichen sie nicht. Gegen Viren, die Halsentzündungen meist verursachen, sind Antiseptika nur lückenhaft oder gar nicht wirksam. Es ist auch nicht ausreichend nachgewiesen, dass die Mittel über diese Wirkung hinausgehende, schmerzstillende Effekte aufweisen.

Da die Wirkstoffe in diesen Antiseptika auch die nützlichen Bakterien in der Mund- und Rachenschleimhaut abtöten, gegen die Virusinfektion jedoch kaum etwas ausrichten können, sind die Mittel wenig geeignet.

neo-angin enthält als weiteren Wirkstoff Menthol. Das ätherische Öl der Pfefferminze wirkt zwar leicht kühlend auf der entzündeten Schleimhaut, sein Nutzen in Kombination mit antiseptischen Mitteln bei Halsschmerzen ist aber nicht nachgewiesen.

Nebenwirkungen

Keine Maßnahmen erforderlich

Die Lutschtabletten können die Mundschleimhaut angreifen und reizen, vor allem, wenn sie über längere Zeit in der Backentasche verbleiben.

In Einzelfällen können Magenschmerzen und Übelkeit auftreten. Beides verschwindet, wenn Sie die Mittel wieder absetzen.

Muss beobachtet werden

Bei 1 bis 10 von 1 000 Behandelten rötet sich die Mundschleimhaut und es bilden sich Bläschen. Dann reagieren Sie vermutlich allergisch auf das Mittel und sollten es absetzen. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Besondere Hinweise

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Lutschtabletten sollten Sie Kindern unter sechs Jahren generell nicht geben, weil sie die Tabletten oft verschlucken, bevor diese sich vollständig aufgelöst haben. Da beide Mittel ohnehin als "wenig geeignet" gelten, sollten Sie auch bei älteren Kindern darauf verzichten.

neo-angin: Dieses Mittel dürfen Sie wegen des Mentholgehaltes bei Kindern unter zwei Jahren nicht anwenden.

Für Schwangerschaft und Stillzeit

Für die Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Da die Mittel ohnehin als "wenig geeignet" gelten, sollten Sie sicherheitshalber darauf verzichten.

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Anwendungsgebiete dieses Wirkstoffs