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Halsspray: Cetylpyridinium + Dequalinium + Lidocain (Kombination)

Wirkungsweise

Zwei antiseptische Wirkstoffe – Cetylpyridinium und Dequalinium – sollen mit dem örtlich betäubenden Wirkstoff Lidocain bei Halsentzündungen helfen. Antiseptika töten Bakterien und Pilze ab, allerdings nur oberflächlich. Bei einem Halsspray ist die desinfizierende Wirkung ohnehin gering, weil die Konzentration der Antiseptika am Zielort – in den Furchen der Rachenschleimhaut – zu niedrig ist. Bakterien, die Mandel- und Rachenentzündungen auslösen (Streptokokken), können damit nicht abgetötet werden, weil die Wirkstoffe nicht tief genug ins Gewebe eindringen. Gegen Viren sind Antiseptika nur lückenhaft oder gar nicht wirksam.

Lidocain blockiert die Weiterleitung von Impulsen in den Nervenbahnen und dämpft auf diese Weise das Schmerzempfinden. Halsschmerzen werden dann als weniger stark empfunden.

Die Kombination der beiden Wirkstoffgruppen ist bei virusbedingten Halsentzündungen nicht sinnvoll, das Mittel ist deshalb wenig geeignet.

Anwendung

Dieses Mittel dürfen Sie nicht häufiger als sechsmal am Tag und nicht länger als fünf Tage hintereinander ohne Rücksprache mit einem Arzt anwenden.

Achtung

Wenn Sie im Mund offene Stellen haben, dürfen Sie das Mittel nicht anwenden, weil es die Wundheilung stören kann.

Das Mittel enthält Alkohol. Personen mit Alkoholproblemen dürfen es nicht anwenden. Auch Leberkranke und Personen mit Anfallleiden sollten den Alkoholgehalt berücksichtigen. Darüber hinaus kann Alkohol die Wirkung vieler Arzneimittel (z. B. Schlaf- und Beruhigungsmittel, Psychopharmaka, starke Schmerzmittel, einige Mittel bei hohem Blutdruck) verstärken.

Wenn Sie bereits an Asthma oder anderen Erkrankungen der Atemwege leiden, bei denen die Bronchien überempfindlich reagieren, sollten Sie während des Sprühstoßes nicht einatmen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich die Atemwege verkrampfen und ein Asthmaanfall auftritt.

Gegenanzeigen

Cetylpyridinium und Dequalinium gehören zu den quaternären Ammoniumverbindungen. Wenn Sie auf diese Stoffgruppe, die häufig auch als Konservierungsmittel verwendet wird, allergisch reagieren, dürfen Sie beide Mittel nicht anwenden.

Nebenwirkungen

Keine Maßnahmen erforderlich

Während der Anwendung können sich die Zähne und die Zunge bräunlich verfärben. Dies vergeht wieder, wenn Sie die Mittel absetzen. Außerdem kann die Wundheilung beeinträchtigt werden.

Muss beobachtet werden

Wenn sich die Schleimhaut rötet und schmerzt, kann es sein, dass Sie die Wirkstoffe nicht vertragen. Vor allem Benzocain kann leicht solche Hauterscheinungen auslösen. Setzen Sie das Mittel dann ab. Haben sich die Beschwerden auch einige Tage danach nicht merklich gebessert, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Besondere Hinweise

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Kinder unter sechs Jahren dürfen nicht mit dem Mittel behandelt werden. Da das Präparat als "wenig geeignet" gilt, sollten Sie es auch bei älteren Kindern und Jugendlichen nicht anwenden.

Bedenken Sie, dass dieses Mittel Alkohol enthält. Mittel ohne Alkohol sind vorzuziehen.

Für Schwangerschaft und Stillzeit

Da es keine ausreichenden Erfahrungen zur Sicherheit bei der Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit gibt und beide Mittel bei Halsentzündungen ohnehin wenig geeignet sind, sollten Sie sie nicht anwenden

Bedenken Sie, dass dieses Mittel Alkohol enthält. Mittel ohne Alkohol sind vorzuziehen.

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Anwendungsgebiete dieses Wirkstoffs