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Cortison + andere Substanzen: Dexamethason + Cinchocain + Butandiol (Ohrentropfen/Kombination)

Wirkungsweise

In diesem Präparat ist das Glucocorticoid Dexamethason mit einem örtlich betäubenden Mittel (Cinchocain) und Butandiol kombiniert, einem alkoholähnlichen Lösungsmittel, dem auch antiseptische Eigenschaften zugesprochen werden.

Das Glucocorticoid soll die Entzündung zurückdrängen und abschwellend wirken. Das gelingt bei einer oberflächlichen Entzündung im äußeren Gehörgang, die nicht von Bakterien hervorgerufen ist, nicht aber bei einer Mittelohrentzündung. Testergebnis Cortison + örtlich bettäubendes Mittel

Lokalanästhetika wie Cinchocain verringern das Schmerzempfinden. Doch Schmerzen im Zusammenhang mit einer Entzündung im inneren oder äußeren Ohr lassen sich nicht oder nicht nennenswert lindern, indem man den Ort der Entzündung betäubt. Zudem wird im Zusammenhang mit der Anwendung von Cinchocain auf Haut und Schleimhäuten von Kontaktallergien berichtet.

1,3-Butandiol wird überwiegend in der Kunststoffherstellung als Weichmacher oder als Lösungsmittel verwendet. Dass es mit seiner leicht antiseptischen Wirkung den Krankheitsverlauf von Ohrentzündungen positiv beeinflusst, ist nicht nachgewiesen. Die Wirkstoffe in Otobacid N sind damit nicht sinnvoll zusammengesetzt.

Entzündung des äußeren Gehörgangs

Zur Behandlung von Entzündungen des äußeren Gehörgangs ist diese Dreierkombination therapeutisch nicht nachweislich wirksamer als die Anwendung eines Glucocorticoids allein. Tieferliegende oder verkapselte Ursachen einer Gehörgangentzündung, wie ein Furunkel, werden durch äußerlich angewendete Antiseptika nicht erreicht. Das Mittel wird bei Entzündungen im äußeren Gehörgang als "wenig geeignet" bewertet.

Mittelohrentzündung

Zur Behandlung von Mittelohrentzündungen dringen die Wirkstoffe bei intaktem Trommelfell nicht in ausreichender Konzentration in das Mittelohr vor. Zudem ist nicht nachgewiesen, dass die Dreierkombination besser wirksam ist als die Anwendung eines Glucocorticoids allein. Diese Tropfen zu verabreichen, ist daher nicht sinnvoll. Das Mittel wird bei Mittelohrentzündungen als "wenig geeignet" bewertet.

Anwendung

Das Ohrenmittel sollte nicht länger als zehn Tage angewendet werden.

Entzündung des äußeren Gehörgangs

Die Begrenzung gilt ganz besonders, wenn das Trommelfell verletzt ist.

Mittelohrentzündung

Diese Begrenzung gilt ganz besonders, wenn das Trommelfell verletzt ist und/oder eine chronische Mittelohrentzündung vorliegt.

Näheres zur Anwendung lesen Sie unter Hinweise zum Gebrauch von Ohrentropfen.

Gegenanzeigen

Wenn die Entzündung im Ohr durch Viren oder Pilze verursacht ist, dürfen Sie das Mittel nicht anwenden.

Nebenwirkungen

Muss beobachtet werden

Wenn sich die Haut verstärkt rötet und juckt, reagieren Sie vermutlich allergisch auf das Mittel. Dann sollten Sie es absetzen. Sind die Hautveränderungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Besondere Hinweise

Für Schwangerschaft und Stillzeit

Während Schwangerschaft und Stillzeit sollen vor der Anwendung Nutzen und Risiken der Behandlung mit Otobacid N besonders sorgfältig durch den Arzt abgewogen werden. Das Mittel wird als "wenig geeignet" bewertet. Sie sollten es daher nur anwenden, wenn besser bewertete Mittel nicht eingesetzt werden können.

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Auch Kinder können mit diesem Mittel behandelt werden. Da es aber mit wenig geeignet bewertet wird, sollten bei ihnen eher besser bewertete Mittel zum Einsatz kommen.

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