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Durchfallmittel: Ethacridin + Tanninalbuminat (Kombination)

Wirkungsweise

Dieses Durchfallmittel kombiniert den Gerbstoff Tannin, gebunden an das Eiweiß Albumin (= Tanninalbuminat), mit dem antibakteriell wirkenden Ethacridin. Beide Wirkstoffe sollen bei Durchfall vor allem bewirken, dass der Darm nicht so viel Flüssigkeit ausscheidet. Ethacridin kann leicht Allergien auslösen. Die Kombination der beiden Wirkstoffe ist nicht sinnvoll, die therapeutische Wirksamkeit bei Durchfall nicht ausreichend nachgewiesen. Das Mittel ist deshalb wenig geeignet.

Gegenanzeigen

Wenn Sie Fieber über 38,5 °C oder Blut im Stuhl haben (Hinweis auf eine schwere bakterielle Infektion, die anders behandelt werden muss), dürfen Sie das Mittel nicht anwenden.

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Wenn Sie Eisenpräparate einnehmen, müssen Sie beachten, dass Tannin Eisensalze binden und damit deren Wirkung verringern kann. Sie sollten diese deshalb nur im Abstand von zwei Stunden einnehmen.

Nebenwirkungen

Keine Maßnahmen erforderlich

Es können Appetitlosigkeit, Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen auftreten. Diese Symptome verschwinden, wenn Sie das Mittel absetzen.

Muss beobachtet werden

Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, reagieren Sie möglicherweise allergisch auf das Mittel. Haben Sie sich das Mittel zur Eigenbehandlung ohne Rezept besorgt, sollten Sie es absetzen. Sind die Hauterscheinungen auch einige Tage nach dem Absetzen nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Sofort zum Arzt

Wenn sich schwere Hauterscheinungen mit Rötung und Quaddeln an Haut und Schleimhäuten sehr rasch (meist innerhalb von Minuten) entwickeln und zusätzlich Luftnot oder eine Kreislaufschwäche mit Schwindel und Schwarzsehen, oder Durchfälle und Erbrechen auftreten, kann es sich um eine lebensbedrohliche Allergie bzw. einen lebensbedrohlichen allergischen Schock (anaphylaktischer Schock) handeln. In diesem Fall müssen Sie die Behandlung mit dem Medikament sofort stoppen und den Notarzt (Telefon 112) verständigen. Eine solche Allergie kommt jedoch nur selten vor.

Besondere Hinweise

Für Schwangerschaft und Stillzeit

Über die Risiken einer Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit gibt es keine Erkenntnisse. Da das Mittel ohnehin als "wenig geeignet" erachtet wird, sollten Sie darauf verzichten.

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Der Hersteller gibt an, dass das Mittel auch Kindern ab fünf Jahre ohne Rücksprache mit einem Arzt gegeben werden kann. Da es aber als "wenig geeignet" erachtet wird, sollten Kinder es nicht bekommen.

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Anwendungsgebiete dieses Wirkstoffs