Wirkungsweise
Diese Mittel enthalten die Glucocorticoide (umgangssprachlich Cortison) Fluocinonid bzw. Fluocortolon sowie den örtlich betäubenden Wirkstoff Lidocain. Die Glucocorticoide gehören zu den stark wirkenden Substanzen dieser Gruppe und wirken entzündungshemmend und juckreizlindernd. Solche Mittel sind nur erforderlich, wenn die Hämorrhoiden nicht nur schmerzen und gegebenenfalls jucken, sondern sich auch stark entzündet haben. Aber selbst dann ist die Anwendung nur für kurze Zeit (höchstens zwei Wochen) vertretbar. Bei längerer Anwendungsdauer drohen Pilz- und Herpesinfektionen, auch wird die Haut im Analbereich dünner und verletzlicher.
Bei Hämorrhoiden sind die Mittel nur mit Einschränkung geeignet, weil noch nicht ausreichend nachgewiesen ist, dass die Kombination mehrerer Wirkstoffe wirksamer ist als die jeweiligen Einzelsubstanzen.
Anwendung
Damit die Salbe gut streichfähig ist, bewahren Sie sie am besten bei Zimmertemperatur auf.
Zäpfchen lagern Sie dagegen besser im Kühlschrank, damit sie fest bleiben. Um die Wäsche zu schonen, können Sie während der Anwendung Slipeinlagen oder Analvorlagen verwenden.
Länger als zwei Wochen sollten Sie cortisonhaltige Präparate nicht anwenden. Sind die Symptome dann nicht verschwunden oder treten sie erneut auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Wenn Sie diese Präparate im Intimbereich anwenden, beachten Sie auch die Hinweise zur Anwendung von Kondomen und Diaphragmen.
Achtung
Die Mittel dürfen nicht in die Augen gelangen. Waschen Sie sich daher nach dem Auftragen der Creme sorgfältig die Hände.
Gegenanzeigen
Unter folgenden Bedingungen dürfen Sie die Mittel nicht anwenden:
- Es besteht eine bakterielle Hautentzündung im Anal- oder Genitalbereich.
- Sie haben eine Pilzinfektion im Anal- oder Genitalbereich.
- Sie haben Genitalherpes.
Wechselwirkungen
Wenn Sie gleichzeitig noch andere cortisonhaltige Mittel in Form von Tabletten, Kapseln, Lösungen oder Injektionen anwenden, können sich die Wirkungen und Nebenwirkungen der Mittel zum Auftragen auf die Haut verstärken. *
Nebenwirkungen
Keine Maßnahmen erforderlich
Bei 1 bis 10 von 100 brennt die Haut an der Stelle, an der das Mittel aufgetragen wurde.
Muss beobachtet werden
Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, reagieren Sie möglicherweise allergisch auf das Mittel. Bei solchen Hauterscheinungen sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um zu klären, ob es sich tatsächlich um eine allergische Hautreaktion handelt, Sie das Mittel ersatzlos absetzen können oder ein Alternativmedikament benötigen.
Wenn Sie die Kombination länger als zwei Wochen anwenden, kann der Wirkstoff über den Blutkreislauf den Hormonhaushalt beeinflussen. Beispielsweise kann sich die Blutzuckereinstellung verschlechtern.
Wenn Sie im Anwendungsbereich folgende Veränderungen bemerken, sollten Sie das Mittel absetzen und die weitere Therapie mit einem Arzt besprechen:
- Die Haut wird dünn und leicht verletzlich.
- Es bilden sich Risse oder Bläschen.
- Auf der Haut zeigen sich zahlreiche Pickel, ähnlich wie Akne.
- Die feinen Äderchen in der Haut erweitern sich oder platzen. Dabei bilden sich rote Punkte oder kleine Streifen auf der Haut.
- Wunden heilen verzögert.
- Die Haut beginnt zu eitern.
Besondere Hinweise
Für Schwangerschaft und Stillzeit
Das Mittel soll während der Schwangerschaft grundsätzlich nur so kurz wie möglich und nicht im ersten Schwangerschaftsdrittel angewendet werden. Sicherheitshalber sollten Sie vorher Rücksprache mit einem Arzt halten.
* aktualisiert am 28.06.2021
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