Wirkungsweise
Die Kombination enthält neben Salicylsäure das schwach wirkende Glucocorticoid Prednisolon. Dieses wirkt entzündungshemmend bei Ekzem und Schuppenflechte. Auch lindert es Juckreiz. Salicylsäure weicht die Haut etwas auf und verbessert dadurch das Eindringen von Prednisolon in die Haut. Testergebnisse Prednisolon mit Salicylsäure
Juckreiz, Ekzem, Neurodermitis, trockene Haut
Die Fixkombination wird wegen der enthaltenden Salicylsäure besonders bei zur Verhornung neigenden und bei stark schuppenden Hautekzemen eingesetzt. In dieser Kombination ist das Mittel zur Behandlung von Ekzemen und Neurodermitis geeignet, sollte aber immer nur für einen begrenzten Zeitraum angewendet werden. Die Lösung eignet sich besonders, wenn Ekzeme auf behaarter Haut behandelt werden sollen.
Schuppenflechte
Die Kombination des Glucocorticoids Prednisolon mit Salicylsäure ist sinnvoll, die therapeutische Wirksamkeit erwiesen. Zur Behandlung von Schuppenflechte ist das Mittel geeignet. Die Lösung eignet sich besonders, wenn Schuppenflechte auf der Kopfhaut behandelt werden soll.
Anwendung
Sie tragen das Mittel einmal täglich auf die betroffenen Hautstellen auf, wenn möglich am Abend. Wenn die entzündlichen Stellen abgeheilt sind, ist eine Anwendung nur noch 2- oder 3-mal die Woche erforderlich.
Der Zusatz von Salicylsäure führt in Abhängigkeit von der Konzentration zum Brennen auf offenen Hautstellen. Daher sollte das Mittel nicht auf verletzte Haut aufgetragen werden.
Länger als drei Wochen sollten Sie das Mittel nicht auftragen. Durch den Zusatz von Salicylsäure dringt Cortison besser in die Haut ein und kann auch in den Blutkreislauf gelangen. Dann besteht ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen.
Achtung
Wenn Ihre Nieren geschädigt sind, dürfen Sie das Mittel wegen der Salicylismusgefahr (siehe dazu Unerwünschte Wirkungen) nicht großflächig anwenden.
Sie sollten keine anderen Arzneimittel auf die behandelte Hautstelle auftragen, weil Salicylsäure die Aufnahme dieser Wirkstoffe in die Haut erhöht, was unerwünschte Wirkungen nach sich ziehen kann. Da Salicylsäure auch andere Stoffe schneller und tiefer in die Haut eindringen lässt (z. B. Kosmetika), sollten Sie mit dem Arzt besprechen, welche Produkte zur Hautpflege am günstigsten sind.
Das Mittel darf nicht in die Augen gelangen.
Das Mittel ist nur für die Anwendung auf der Kopfhaut bestimmt. Es darf daher weder auf der Gesichtshaut, im Mund noch im Genitalbereich angewendet werden. Sollten Sie das Mittel entgegen der Empfehlungen dennoch längere Zeit im Gesicht anwenden, kann sich die Haut um den Mund herum entzünden (periorale Dermatitis). Nach Absetzen des Präparats blüht diese Entzündung erst richtig auf. Wenden Sie die Lösung dann erneut an, um die Entzündung zu behandeln, verschlimmert sich die Hautentzündung noch weiter. Dagegen hilft nur, das Mittel konsequent wegzulassen. Eine solche "Sucht" auf Glucocorticoide kommt im Gesicht besonders häufig vor. Deshalb sollten Sie Glucocorticoide dort möglichst nicht anwenden.
Gegenanzeigen
Unter folgenden Bedingungen dürfen Sie das Mittel nicht anwenden:
- Sie haben eine bakterielle Hautentzündung.
- Es handelt sich bei dem Ausschlag um eine Impfreaktion, Pilzinfektion oder "Kupferfinne" (Rosazea).
- Sie haben Windpocken oder eine Gürtelrose (Zoster).
Wechselwirkungen
Wenn Sie gleichzeitig noch andere cortisonhaltige Mittel in Form von Tabletten, Kapseln, Lösungen oder Injektionen anwenden, können sich die Wirkungen und Nebenwirkungen der Mittel zum Auftragen auf die Haut verstärken.
Nebenwirkungen
Da Prednisolon zu den schwach wirkenden Glucocorticoiden gehört, treten die nachfolgend genannten unerwünschten Wirkungen bei Alpicort nur sehr selten auf, vorausgesetzt, Sie wenden das Mittel nur für kurze Zeit an. Am größten ist die Gefahr für Nebenwirkungen bei Säuglingen und Kleinkindern.
Keine Maßnahmen erforderlich
Das Mittel kann beim Auftragen auf wunder oder offener Haut wegen der enthaltenen Salicylsäure brennen.
Aufgrund von Pigmentverschiebungen kann die Haut blasser oder dunkler werden. Diese Erscheinung bildet sich wieder zurück, wenn Sie das Mittel absetzen.
Muss beobachtet werden
Salicylsäure gelangt durch die Haut auch ins Blut und kann die Nieren schädigen. Treten Schmerzen in der Nierengegend auf oder haben Sie häufig Probleme mit den Nieren, sollte der Arzt während der Behandlung einmal im Monat die Nierenwerte im Blut kontrollieren.
Wenn Sie folgende Veränderungen bemerken, sollten Sie den Arzt aufsuchen und mit ihm besprechen, ob Sie das Mittel weiter anwenden sollen:
- Die Haut wird dünn und leicht verletzlich (Pergamenthaut).
- Im Bindegewebe bilden sich Risse, ähnlich wie Schwangerschaftsstreifen (Striae).
- Auf der Haut zeigen sich zahlreiche Pickel, ähnlich wie bei Akne (Steroid-Akne), oder eine bestehende Akne verschlimmert sich.
- Die feinen Äderchen in der Haut erweitern sich. Dabei bilden sich rote Punkte oder kleine Streifen auf der Haut.
- Es treten häufiger Pilz- oder Herpesinfektionen auf.
- Wunden heilen verzögert.
Wenn Sie das Mittel über längere Zeit am Auge anwenden und verschwommen oder schlechter sehen, hat sich womöglich die Linse im Auge getrübt (grauer Star) oder der Augeninnendruck erhöht (grüner Star). Gehen Sie dann möglichst bald zum Augenarzt.
Sofort zum Arzt
Wenn Sie das Mittel länger als vier Wochen und großflächig anwenden, ist es möglich, dass zu viel Salicylsäure in den Körper gelangt ist und Vergiftungserscheinungen auslösen können (Salicylismus). Anzeichen dafür sind Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Ohrensausen, trockene Schleimhäute. Treten solche Beschwerden auf, müssen Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
Besondere Hinweise
Für Schwangerschaft und Stillzeit
In der Schwangerschaft sollten Sie dieses Mittel nur anwenden, wenn es unbedingt erforderlich ist, aber nur kurzzeitig und auf kleinen Hautflächen.
In der Stillzeit sollten Sie das Mittel sicherheitshalber nicht anwenden. Wenn dies nicht möglich sein sollte, müssen Sie dafür sorgen, dass das Kind nicht mit Hautstellen in Berührung kommt, die Sie mit dem cortisonhaltigen Mittel behandelt haben.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Bei Kindern ab zwei Jahren darf das Mittel nur kurzzeitig und auf maximal zehn Prozent der gesamten Hautfläche, beispielsweise einem Arm, aufgetragen werden. Das Mittel enthält Salicylsäure. Davon dürfen bei Kindern pro Tag nur 200 Milligramm auf die Haut gelangen.
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