Wirkungsweise
Die Kombination enthält neben Salicylsäure mit Betamethason ein Glucocorticoid, das entzündungshemmend bei Ekzem und Schuppenflechte wirkt und auch Juckreiz lindert. Betamethason zählt zu den stark wirkenden Glucocorticoiden.
Der zweite Wirkstoff, Salicylsäure, weicht die Haut etwas auf und verbessert dadurch das Eindringen von Betamethason in die Haut. Testergebnisse Betamethason + Salicylsäure
Juckreiz, Ekzem, Neurodermitis, trockene Haut
Die Fixkombination wird wegen der enthaltenden Salicylsäure besonders bei zur Verhornung neigenden und bei stark schuppenden Hautekzemen eingesetzt. In dieser Kombination sind die Mittel zur Behandlung von Ekzemen und Neurodermitis geeignet, sollten aber immer nur für einen begrenzten Zeitraum angewendet werden.
Schuppenflechte
Die Kombination von Betamethason mit Salicylsäure ist sinnvoll, die therapeutische Wirksamkeit erwiesen. Zur Behandlung von Schuppenflechte sind die Mittel geeignet. Die Lösung eignet sich besonders, wenn Schuppenflechte auf der Kopfhaut behandelt werden soll.
Anwendung
Sie tragen die Mittel ein- bis zweimal täglich auf die betroffenen Hautstellen auf.
Der Zusatz von Salicylsäure führt in Abhängigkeit von der Konzentration zum Brennen auf offenen Hautstellen. Daher sollte das Mittel nicht auf verletzte Haut aufgetragen werden.
Da die Kombination ein stark wirkendes Glucocorticoid enthält, sollte die Behandlungszeit nicht länger als zwei Wochen andauern.
Achtung
Wenn Ihre Nieren geschädigt sind, dürfen Sie die Mittel wegen der Salicylismusgefahr (siehe dazu nachfolgenden Abschnitt Unerwünschte Wirkungen) nicht großflächig anwenden.
Sie sollten keine anderen Arzneimittel auf die behandelte Hautstelle auftragen, weil Salicylsäure die Aufnahme dieser Wirkstoffe in die Haut erhöht, was unerwünschte Wirkungen nach sich ziehen kann. Da Salicylsäure auch andere Stoffe schneller und tiefer in die Haut eindringen lässt (z. B. Kosmetika), sollten Sie mit dem Arzt besprechen, welche Produkte zur Hautpflege am günstigsten sind.
Wird ein luftdichter Verband angelegt, müssen Sie beachten, dass die Glucocorticoide dabei verstärkt durch die Haut in den Blutkreislauf gelangen und unerwünschte Wirkungen hervorrufen können.
Die Mittel dürfen nicht in die Augen gelangen.
Falls Sie die Mittel längere Zeit im Gesicht anwenden, kann sich die Haut um den Mund herum entzünden (periorale Dermatitis). Nach Absetzen des Präparats blüht diese Entzündung erst richtig auf. Wenden Sie die Mittel dann erneut an, um die Entzündung zu behandeln, verschlimmert sich die Hautentzündung noch weiter. Dagegen hilft nur, die Mittel konsequent wegzulassen. Eine solche "Sucht" auf Glucocorticoide kommt im Gesicht besonders häufig vor. Deshalb sollten Sie Glucocorticoide dort möglichst nicht anwenden.
Soderm Lotio: Das Mittel enthält als Konservierungsmittel Parabene. Wenn Sie auf Parastoffe allergisch reagieren, dürfen Sie es nicht anwenden.
Gegenanzeigen
Unter folgenden Bedingungen dürfen Sie die Mittel nicht anwenden:
- Sie haben eine bakterielle Hautentzündung.
- Es handelt sich bei dem Ausschlag um eine Impfreaktion, Pilzinfektion oder "Kupferfinne" (Rosazea).
- Sie haben Windpocken oder eine Gürtelrose (Zoster).
Wechselwirkungen
Wenn Sie gleichzeitig noch andere cortisonhaltige Mittel in Form von Tabletten, Kapseln, Lösungen oder Injektionen anwenden, können sich die Wirkungen und Nebenwirkungen der Mittel zum Auftragen auf die Haut verstärken.
Nebenwirkungen
Keine Maßnahmen erforderlich
Die Mittel können beim Auftragen auf wunder oder offener Haut aufgrund der enthaltenen Salicylsäure brennen.
Aufgrund von Pigmentverschiebungen kann die Haut blasser oder dunkler werden. Diese Erscheinung bildet sich wieder zurück, wenn Sie das Mittel absetzen.
Muss beobachtet werden
Salicylsäure gelangt durch die Haut auch ins Blut und kann die Nieren schädigen. Treten Schmerzen in der Nierengegend auf oder haben Sie häufig Probleme mit den Nieren, sollte der Arzt während der Behandlung einmal im Monat die Nierenwerte im Blut kontrollieren.
Wenn Sie folgende Veränderungen bemerken, sollten Sie den Arzt aufsuchen und mit ihm besprechen, ob Sie das Mittel weiter anwenden sollen:
- Die Haut wird dünn und leicht verletzlich (Pergamenthaut).
- Im Bindegewebe bilden sich Risse, ähnlich wie Schwangerschaftsstreifen (Striae).
- Auf der Haut zeigen sich zahlreiche Pickel, ähnlich wie bei Akne (Steroid-Akne), oder eine bestehende Akne verschlimmert sich.
- Die feinen Äderchen in der Haut erweitern sich. Dabei bilden sich rote Punkte oder kleine Streifen auf der Haut.
- Es treten häufiger Pilz- oder Herpesinfektionen auf.
- Wunden heilen verzögert, vor allem offene Stellen am Unterschenkel im Rahmen einer Venenschwäche (Ulcus cruris).
Wenn Sie die Mittel über längere Zeit am Auge anwenden und verschwommen oder schlechter sehen, hat sich womöglich die Linse im Auge getrübt (grauer Star) oder der Augeninnendruck erhöht (grüner Star). Gehen Sie dann möglichst bald zum Augenarzt.
Sofort zum Arzt
Wenn Sie die Mittel länger als vier Wochen und großflächig anwenden, ist es möglich, dass zu viel Salicylsäure in den Körper gelangt ist und Vergiftungserscheinungen auslösen kann (Salicylismus). Anzeichen dafür sind Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Ohrensausen, trockene Schleimhäute. Treten solche Beschwerden auf, müssen Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
Insbesondere wenn die Mittel großflächig, über lange Zeit, unter einem Foliensalbenverband oder in Augennähe angewendet werden, kann sich vereinzelt der Augeninnendruck derart erhöhen, dass es zu einem Glaukomanfall kommt. Symptome dafür sind gerötete, schmerzende Augen, geweitete Pupillen, die sich bei Lichteinfall nicht mehr verengen, sowie sich hart anfühlende Augäpfel. Dann müssen Sie unverzüglich einen Augenarzt oder die nächste Notfallambulanz aufsuchen. Wird ein solcher akuter Glaukomanfall nicht sofort behandelt, können Sie erblinden.
Besondere Hinweise
Für Schwangerschaft und Stillzeit
In der Schwangerschaft sollten Sie diese Mittel nur anwenden, wenn sie unbedingt erforderlich sind, aber nur kurzzeitig und auf kleinen Hautflächen.
In der Stillzeit sollten Sie das Mittel sicherheitshalber nicht anwenden. Wenn dies nicht möglich sein sollte, dürfen Sie damit nicht die Brust behandeln. Grundsätzlich müssen Sie dann dafür sorgen, dass das Kind nicht mit Hautstellen in Berührung kommt, die Sie mit diesen Mitteln behandelt haben.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Bei Kindern ab zwei Jahren dürfen die Mittel höchstens sieben Tage und auf maximal zehn Prozent der gesamten Hautfläche aufgetragen werden, beispielsweise auf einem Arm. Die Mittel enthalten Salicylsäure. Davon dürfen bei Kindern pro Tag nur 200 Milligramm auf die Haut gelangen.
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