9 000 Medikamente im Test
  • Über 9 000 Medikamente
  • Geprüft durch unabhängige Experten
  • Ständig aktualisiert

Beta-2-Sympathomimetikum + Anticholinergikum: Fenoterol + Ipratropium, Salbutamol + Ipratropium (kurzwirkend/zum Inhalieren/Kombination)

Wirkungsweise

Die Kombination des kurzwirkenden Beta-2-Sympathomimetikums Fenoterol und des ebenfalls kurzwirksamen Anticholinergikums Ipratropium zum Inhalieren (Berodual) wird bei Asthma und COPD eingesetzt. Die Wirkung von Ipratropium setzt langsamer ein als die von Fenoterol, hält dafür aber länger an.

Asthma

Bei der kombinierten Anwendung von Fenoterol zusammen mit Ipratropiumbromid kann sich die Lungenfunktion etwas verbessern. Es liegen aber keine ausreichenden Untersuchungsdaten dafür vor, dass die festgelegte Kombination schwere Asthmaereignisse besser verhindert als die Einzelmittel oder dass Krankenhauseinweisungen bei der Behandlung mit der Kombination seltener vorkommen. Dafür können mehr Nebenwirkungen auftreten Berodual sollte daher nur eingesetzt werden, wenn kurzwirkende Beta-2-Sympathomimetika allein nicht ausreichend wirksam sind. Normalerweise sind dann hohe Dosen von Anticholinergika notwendig, um die Bronchien noch stärker zu erweitern. Bei der vorliegenden Kombination besteht dann jedoch die Gefahr unerwünschter Wirkungen am Herzen. Das Mittel ist deshalb nur mit Einschränkung geeignet. Die individuelle Dosierung der einzelnen Wirkstoffe ist vorteilhafter.

Denkbar ist der Einsatz von Berodual allenfalls bei älteren Menschen, wenn Fenoterol allein in der üblichen Dosierung unerwünschte Wirkungen am Herzen ausgelöst hat und die Kombination in der vorgegebenen – niedrigeren – Dosierung ausreichend wirkt und gut vertragen wird.

Zur regelmäßigen Anwendung als Dauermedikament bei Asthma ist Berodual wenig geeignet, weil es im Gegensatz zu inhalativen Glucocorticoiden nicht antientzündlich wirkt und sich bei Daueranwendung eine Toleranz gegenüber den Wirkstoffen einstellen kann. Sollte der Arzt eine Dauertherapie mit diesem Mittel dennoch für erforderlich halten, ist darauf zu achten, dass gleichzeitig Glucocorticoide zum Inhalieren eingesetzt werden, um die entzündliche Reaktion in den Bronchien zu bremsen.

Chronisch obstruktive Bronchitis

Bei COPD wirken Beta-2-Sympathomimetika und Anticholinergika ähnlich stark. Berodual und Ipramol Teva sind bei COPD zur Behandlung von akuter Atemnot oder zur Vorbeugung von Beschwerden bei Anstrengung geeignet, wenn die alleinige Anwendung der Einzelmittel nicht ausreicht.

Anwendung

Berodual inhalieren Sie bei Bedarf. Wird es bei einem akuten Anfall eingesetzt, inhalieren Sie ein (Respimat) bis zwei Hübe (Dosieraerosol). Bessert sich die Atemnot nicht innerhalb von fünf Minuten spürbar, können Sie die Anwendung wiederholen. Lässt die Atemnot dann immer noch nicht nach, müssen Sie sofort einen Arzt rufen (lassen).

Mehr als drei bis viermal pro Tag sollte das Mittel nicht angewendet werden. Ein hoher Verbrauch dieses Mittels weist auf ein unzureichend therapiertes Asthma hin. Dann sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen. 

Von Ipramol Teva werden drei bis vier Ampullen des Mittels über den Tag verteilt mit Hilfe eines speziell für dieses Produkt entwickelten Inhalationsgeräts vernebelt und dann inhaliert. Lässt die Atemnot nach Anwendung des Mittels nicht nach, müssen Sie sofort einen Arzt rufen.

Nebenwirkungen

Ausführliche Angaben zu Gegenanzeigen, Wechselwirkungen und Unerwünschten Wirkungen finden Sie unter kurzwirksames Anticholinergikum: Ipratropium und unter Beta-2-Sympathomimetika zum Inhalieren (kurzwirkend).

Besondere Hinweise

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Berodual N Dosier-Aerosol: Dieses Mittel darf erst bei Kindern über sechs Jahren eingesetzt werden.

Berodual Respimat: Dieses Mittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen gedacht.

Ipramol Teva: Dieses Mittel darf erst bei Kindern über zwölf Jahren eingesetzt werden.

Für Schwangerschaft und Stillzeit

Da für die Anwendung dieser Mittel in Schwangerschaft und Stillzeit keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, sollte der Arzt Nutzen und Risiken einer Behandlung besonders sorgfältig abwägen.

Zur Verkehrstüchtigkeit

Wenn Ihnen während der Behandlung schwindelig wird, sollten Sie nicht aktiv am Verkehr teilnehmen, keine Maschinen bedienen und keine Arbeiten ohne festen Halt durchführen.

Sie sehen nun nur noch Informationen zu: ${filtereditemslist}.

Anwendungsgebiete dieses Wirkstoffs
Mehr bei test.de