Wirkungsweise
Die keimtötende Wirkung von Wasserstoffperoxid ist vernachlässigbar gering und nur von kurzer Dauer. Aber es kann dazu beitragen, dass sich blutgetränkte oder mit Wundsekret verklebte Verbände leichter ablösen lassen. Möglicherweise säubert der durch Enzyme des Wundsekrets freigesetzte Sauerstoff die Wunde eher auf mechanische Weise (durch Bläschenbildung) als chemisch über das Abtöten von Bakterien und Viren. Zum Auswaschen von Wunden sowie zur Reinigung von Wundrändern ist das Mittel mit Einschränkung geeignet. In Wundtaschen darf es jedoch nicht eingebracht werden.
Anwendung
An den Augen oder in der Nähe von Schleimhäuten dürfen Sie die Mittel nicht anwenden, weil sie die Schleimhaut stark reizen. Sind Schleimhäute dennoch damit in Berührung gekommen, müssen Sie die Stellen sofort mit viel lauwarmem Wasser spülen.
Wenn Sie die Hände desinfizieren, müssen Sie diese immer wieder gut mit Cremes oder Lotionen pflegen, damit sich der Säureschutzmantel der Haut wieder regenerieren kann.
Achtung
Wenn Sie an dem selten vorkommenden, genetisch bedingten Mangel des Enzyms Katalase (Akatalasämie) leiden, sollten Sie dieses Mittel nicht anwenden, weil die ohnehin schwache Wirkung durch den Enzymmangel noch weiter abgeschwächt wird.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Wasserstoffperoxidlösung dürfen Sie nicht gleichzeitig mit jodhaltigen Desinfektionsmitteln anwenden, weil sich beide Mittel gegenseitig unwirksam machen.
Nebenwirkungen
Wasserstoffperoxid kann Textilien bleichen, auch in verdünnter Form.
Keine Maßnahmen erforderlich
Die Haut kann sich beim Auftragen der Mittel röten und brennen.
Muss beobachtet werden
Wenn sich auf der Haut Bläschen bilden, die Haut juckt und schmerzt, reagieren Sie vermutlich allergisch auf das Mittel. Dann sollten Sie es absetzen. Sind die Hauterscheinungen einige Tage später nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Sofort zum Arzt
Wenn starker Hautausschlag, Juckreiz, Herzrasen, Atemnot, Schwäche und Schwindel auftreten, müssen Sie die Anwendung sofort abbrechen und unverzüglich den Notarzt (Telefon 112) rufen, weil es sich um eine lebensbedrohliche Allergie handeln kann.
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