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Sulfonylharnstoffe: Glibenclamid, Glimepirid und Gliquidon

Wirkungsweise

Die Sulfonylharnstoffe Glibenclamid, Glimepirid und Gliquidon veranlassen die Bauchspeicheldrüse mehr Insulin freizusetzen. Daher helfen sie nur Menschen mit Diabetes, deren Bauchspeicheldrüse noch Insulin produzieren kann. Wenn die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse aber erschöpft sind, wirken Sulfonylharnstoffe immer weniger. Dann muss gegebenenfalls mit einer Insulintherapie begonnen werden. Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes sind Sulfonylharnstoffe von Anfang an wirkungslos – Testergebnisse Diabetesmittel.

Sulfonylharnstoffe sind schon lange im Gebrauch. Ihre Wirkung und ihre Nebenwirkungen sind gut untersucht. Der Wirkstoff Glibenclamid senkt das Risiko für diabetische Folgeerkrankungen an den kleinen Blutgefäßen ähnlich wie Insulin. Es ist nachgewiesen, dass Glibenclamid das Risiko für Augen- und Nierenerkrankungen aufgrund erhöhter Blutzuckerwerte verringert. Auch scheinen Diabetiker, die dieses Medikament länger als zehn Jahre einnehmen, ein geringeres Risiko für Herzinfarkt und vorzeitigen Tod zu haben als Diabetiker, die lediglich ihren Lebensstil umstellten. Darüber hinaus sind für Glibenclamid auch weniger nicht tödliche Herzereignisse und ein vermindertes Risiko von Herzstillstand und Rhythmusstörungen der Herzkammern beschrieben.

Allerdings sollten Menschen mit Diabetes, die bereits fortgeschrittene Nieren- oder Herzerkrankungen haben, nicht mit Sulfonylharnstoffen behandelt werden. Ihr Nutzen und ihre Langzeitverträglichkeit sind bei dieser Personengruppe nicht sicher abzuschätzen.

Wer lange Zeit Sulfonylharnstoffe einnimmt, legt etwas an Gewicht zu – im Durchschnitt 1,7 Kilogramm.

Während der Behandlung mit einem Sulfonylharnstoff kann es geschehen, dass das Blut einmal längere Zeit zu viel Insulin enthält und Unterzuckerungen auftreten. Besonders gefährdet hierfür sind hochbetagte Menschen, solche mit einem niedrigen HbA1c-Wert und Personen mit Nierenfunktionsstörung. Bei gut geschulten Patienten in Deutschland treten solche schweren Unterzuckerungen durch Sulfonylharnstoffe nicht auf und haben auch insgesamt abgenommen. In einer großen britischen Studie, in der die Behandlung mit Sulfonylharnstoffen untersucht wurde, hatten 4 von 1 000 Patienten pro Jahr Unterzuckerungen, die sie allein nicht mehr in den Griff bekommen konnten, sodass sie fremde Hilfe in Anspruch nehmen mussten. Von denjenigen, die ein Scheinmedikament bekamen, erlebte nur 1 von 1 000 Patienten pro Jahr solche Unterzuckerungen.

Sulfonylharnstoffe werden für die Behandlung von Diabetes als "mit Einschränkung geeignet" bewertet, weil sie den Vorteil nicht aufweisen können, den das bevorzugte Diabetesmedikament – Metformin – hat. Schon in den ersten zehn Einnahmejahren verringert Metformin – insbesondere bei übergewichtigen Diabetikern – diabetesbedingte Folgeerkrankungen und verhindert eine Lebensverkürzung infolge des Diabetes. Sulfonylharnstoffe können eingesetzt werden, wenn Metformin nicht vertragen wird oder nicht angewendet werden darf. Bei Diabetikern ohne Übergewicht können sie eine Alternative zu Metformin darstellen.

Sulfonylharnstoffe werden auch gemeinsam mit anderen Diabetesmedikamenten zur Blutzuckersenkung eingesetzt. Wie diese Kombinationen zu beurteilen sind, lesen Sie unter Kombination mehrerer blutzuckersenkender Mittel zur Diabetesbehandlung.

Anwendung

Sie beginnen die Behandlung mit der vom Arzt verordneten Dosis. Lautet sie "eine Tablette täglich", nehmen Sie diese morgens ein. Genügt das nicht, um den Blutzucker im Tagesverlauf im angestrebten Bereich zu halten, wird zunächst die morgendliche Dosis erhöht. Bei Bedarf kann das Medikament auch noch abends eingenommen werden.

Zwei Tabletten mit je 3,5 Milligramm Glibenclamid morgens mobilisieren das Insulin, das der Körper noch selbst bildet, meist vollständig. Eine weitere Tablette am Abend, also eine Dosiserhöhung auf insgesamt 10,5 Milligramm Glibenclamid, wird den Blutzucker nur selten noch weiter senken. Eine Tagesdosis von 10,5 Milligramm Glibenclamid gilt als Höchstdosis.

Von Glimepirid genügt in der Regel die tägliche Einnahme vor dem Frühstück. Die Tagesdosis liegt zwischen 1 und 6 Milligramm Glimepirid. Die Tageshöchstdosis ist zwei Tabletten am Morgen und zwei am Abend, entsprechend 120 Milligramm Glimepirid.

Genügt eine Tablette Gliquidon pro Tag wird diese am Morgen vor dem Frühstück eingenommen. Sind mehrere Tabletten erforderlich sollten diese auf eine morgendliche und eine abendliche Einnahme aufgeteilt werden. Mehr als 120 Milligramm Gliquidon pro Tag sollten Sie nicht einnehmen, da sich dadurch der Stoffwechsel nicht weiter verbessert.

Ist Ihr Stoffwechsel gut eingestellt und stabil, kann der Arzt die Tablettendosis langsam verringern und prüfen, ob Sie vielleicht mit einer geringeren Dosis oder sogar ohne Medikamente auskommen. Sie sollten die Tabletten verringern oder absetzen, wenn Sie sich gezielt bemühen, abzunehmen. Auch gravierende Veränderungen im Lebensstil machen eine Dosisanpassung notwendig, so z. B. wenn Sie mit einem sportlichen Training beginnen, bettlägerig werden oder Ihre Ernährung grundlegend umstellen.

Bei der Behandlung mit Sulfonylharnstoffen müssen Sie wissen, in welchen Zeitabständen Sie essen und wie groß der Kohlenhydratanteil Ihrer Mahlzeiten sein wird. Außerdem müssen Sie Ihre Tablettendosierung anpassen, wenn Sie von Zeit zu Zeit – anders als sonst – körperlich sehr aktiv werden, z. B. bei der Gartenarbeit oder einem Fahrradausflug. Wahrscheinlich müssen Sie bei ausgedehnten Anstrengungen eine oder alle Tabletten weglassen. Durch die Muskelarbeit wird die Insulinwirkung so gefördert, dass Sie in eine Unterzuckerung hineingeraten können, wenn Sie mit Tabletten noch mehr Insulin in Umlauf bringen.

Bei einer fieberhaften Erkrankung braucht der Körper hingegen erheblich mehr Insulin, weil das Hormon dann schwächer wirkt. Möglicherweise reicht es aus, wenn Sie eine Tablette mehr einnehmen, eventuell müssen Sie aber auch eine Zeit lang Insulin spritzen. Ist die Erkrankung abgeklungen, können Sie meist zu Ihrer gewohnten Behandlung zurückkehren.

Wenn Sie die Einnahme vergessen haben, müssen Sie den Blutzucker kontrollieren und können im normalen Rhythmus weiter verfahren, wenn er nicht bedrohlich abweicht. Ist der Blutzucker stark angestiegen, sollten Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen. Statt den Blutzucker zu bestimmen, können Sie auch den Zuckergehalt des Urins mit Teststäbchen ermitteln. Bei einer vergessenen Tabletteneinnahme ist das ausreichend.

Achtung

Sulfonylharnstoffe ähneln Sulfonamiden – Medikamente, mit denen Harnwegsinfektionen häufig behandelt werden. Diese verursachen relativ oft Allergien. Daher dürfen Menschen, die gegen Sulfonamide allergisch sind, keine Sulfonylharnstoffe einnehmen. Aber auch Personen, die auf ein anderes Arzneimittel einmal allergisch reagiert haben, sollten nach Möglichkeit nicht mit Sulfonylharnstoffen behandelt werden. Denn wer einmal eine Arzneimittelunverträglichkeit hatte, hat ein erhöhtes Risiko für eine ähnliche Reaktion, wenn er ein anderes Arzneimittel anwendet, das ebenfalls häufig Allergien verursacht. Das gilt ganz besonders, wenn das Arzneimittel ähnlich aufgebaut ist wie Sulfonamide. Zu diesen Medikamenten zählen auch bestimmte Diuretika (bei hohem Blutdruck, Herzschwäche).

Gegenanzeigen

Sulfonylharnstoffe dürfen Sie nicht anwenden, wenn die Funktion Ihrer Leber oder der Nieren erheblich eingeschränkt ist.

Glibenclamid dürfen Sie nicht gemeinsam mit Bosentan einnehmen (bei Lungenhochdruck).

Unter folgenden Bedingungen muss der Arzt das Nutzen-Risiko-Verhältnis sehr sorgfältig prüfen, weil es hierbei besonders leicht zu Unterzuckerungen kommen kann:

  • Sie haben eine Unterfunktion der Schilddrüse, der Hirnanhangdrüse oder der Nebennierenrinden.
  • Die Funktion Ihrer Leber oder der Nieren ist leicht bis mittelschwer eingeschränkt. Dann muss die Dosierung der Mittel verringert werden. Um wie viel, ergibt sich aus den Blutzuckerwerten.
  • Sie haben eine koronare Herzkrankheit.

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Menschen mit Typ-2-Diabetes müssen häufig auch Medikamente gegen weitere Krankheiten einnehmen. Fanden diese Dauerbehandlungen schon statt, bevor der Diabetes festgestellt wurde, ist das für die Diabeteseinstellung unproblematisch. Verändern diese Mittel die Wirkung der Sulfonylharnstoffe, wird das in der Einstellungsphase aufgefangen, in der die Blutzuckerkonzentration häufig kontrolliert und die Dosierung der Tabletten dem Ergebnis angepasst wird. Um festzustellen, ob das Diabetesmittel die anderen Therapien beeinflusst, muss der Arzt diese zu Beginn der Diabeteseinstellung häufiger kontrollieren.

Umgekehrt werden häufige Blutzuckerkontrollen notwendig, wenn Sie zusätzlich zu Ihrem üblichen Diabetesmittel beginnen, noch andere Arzneimittel einzunehmen. Nach den Werten muss der Arzt dann entscheiden, ob die Dosierung der Sulfonylharnstoffe erhöht oder gesenkt werden muss und ob das nur für kurze Zeit gilt oder beibehalten werden muss. Das gilt sowohl für Mittel, die Sie vom Arzt verschrieben bekommen, als auch für solche, die Sie ohne Rezept kaufen können.

Zu den Arzneimitteln, die die Wirkung der Sulfonylharnstoffe abschwächen können, gehören Glucocorticoide zum Einnehmen und Inhalieren (bei Entzündungen, Immunreaktionen, Asthma, COPD), Östrogene und Gestagene (zur Empfängnisverhütung, bei Wechseljahresbeschwerden), Beta-2-Sympathomimetika (bei Asthma, COPD) und Rifampicin (bei Tuberkulose).

Wenn Sie Ihren Diabetes mit Sulfonylharnstoffen behandeln, sollten Sie ohne Rücksprache mit dem Arzt oder einem Apotheker keine neuen Medikamente einnehmen – auch nicht solche, die Sie ohne Rezept kaufen können.

Unbedingt beachten

Zu den Medikamenten, die Sulfonylharnstoffe stärker wirken lassen, sodass das Risiko einer Unterzuckerung steigt, gehören ACE-Hemmer wie Captopril und Enalapril (bei hohem Blutdruck), SSRI wie Fluoxetin (bei Depressionen), der MAO-Hemmer Tranylcypromin (bei Depressionen), Fibrate (bei erhöhten Blutfettwerten), Chinolone wie Ciprofloxacin und Sulfonamide wie Cotrimoxazol (bei bakteriellen Infektionen), Mittel zur Blutverdünnung wie Marcumar, Fluconazol (innerlich bei Pilzinfektionen) und Miconazol (bei Pilzinfektionen als Mundgel) sowie das Schmerzmittel Acetylsalicylsäure in hoher Dosierung. Näheres hierzu finden Sie unter Mittel zur Blutzuckersenkung: verstärkte Wirkung.

Betablocker – insbesondere nichtselektiv wirkende wie Propranolol (bei hohem Blutdruck, zur Migränevorbeugung) – können in hoher Dosierung eine durch Sulfonylharnstoffe verursachte Unterzuckerung verschlimmern und verlängern. Außerdem können Betablocker die Warnsignale einer Unterzuckerung verschleiern.

Glibenclamid darf nicht mit Bosentan (bei Lungenhochdruck) kombiniert werden, weil sich die schädlichen Wirkungen beider Wirkstoffe auf Leber und Galle verstärken.

Wechselwirkungen mit Speisen und Getränken

Alkohol unterdrückt die Zuckerneubildung in der Leber und kann so den Blutzuckerspiegel senken. Wenn Sie Alkohol trinken wollen, sollten Sie das vorzugsweise im Rahmen einer Mahlzeit tun und sich mit einer geringen Menge begnügen.

Nach erheblichem Alkoholkonsum kann es zu schweren Unterzuckerungen kommen.

Nebenwirkungen

Das Mittel kann Ihre Leberwerte beeinflussen, was Zeichen einer beginnenden Leberschädigung sein kann. Sie selbst bemerken in der Regel davon nichts, sondern es fällt nur bei Laborkontrollen durch den Arzt auf. Ob und welche Konsequenzen dies für Ihre Therapie hat, hängt sehr vom individuellen Fall ab. Bei einem lebensnotwendigen Medikament ohne Alternative wird man es oft tolerieren und die Leberwerte häufiger kontrollieren, in den meisten anderen Fällen wird Ihr Arzt das Medikament absetzen oder wechseln.

Keine Maßnahmen erforderlich

1 bis 10 von 100 Patienten nehmen bei der Behandlung mit Sulfonylharnstoffen an Gewicht zu.

Zu Beginn der Behandlung können Übelkeit, Sodbrennen, Völlegefühl, metallischer Geschmack im Mund, Durchfall und Verstopfung auftreten. Wegen dieser Nebenwirkungen braucht die Behandlung für gewöhnlich nicht abgebrochen zu werden.

Ebenfalls am Anfang kann es sein, dass Sie verschwommen sehen. Das gibt sich nach einigen Wochen wieder.

Muss beobachtet werden

Bei 1 bis 10 von 100 Behandelten können Unterzuckerungen auftreten. Diese können schwer verlaufen, ungewöhnlich lange dauern und wiederkehren, obwohl Zucker oder andere Kohlenhydrate aufgenommen wurden. Der Grund ist die lange Wirkdauer der Medikamente. Unterzuckerungen sollten Sie immer mit dem Arzt besprechen. Je nach Ursache muss er Ihre Behandlung anpassen.

Wenn Sie auffallend blass sind, grippeartige Beschwerden haben, sich längere Zeit abgeschlagen und müde fühlen, Halsschmerzen und Fieber auftreten oder Sie kleine rote Punkte in der Haut bemerken, kann es sich um eine Blutbildungsstörung handeln. Sie sollten sich dann an einen Arzt wenden und das Blutbild kontrollieren lassen.

Sofort zum Arzt

Wenn Sie an einer koronaren Herzkrankheit leiden, können bei einer Unterzuckerung Herzschmerzen und Herzstolpern als Zeichen für einen Angina-Pectoris-Anfall und Herzrhythmusstörungen auftreten. Dann sollten Sie sofort einen Arzt rufen.

Wenn sich schwere Hauterscheinungen mit Rötung und Quaddeln an Haut und Schleimhäuten sehr rasch (meist innerhalb von Minuten) entwickeln und zusätzlich Luftnot oder eine Kreislaufschwäche mit Schwindel und Schwarzsehen oder Durchfälle und Erbrechen auftreten, kann es sich um eine lebensbedrohliche Allergie bzw. einen lebensbedrohlichen allergischen Schock (anaphylaktischer Schock) handeln. In diesem Fall müssen Sie die Behandlung mit dem Medikament sofort stoppen und den Notarzt (Telefon 112) verständigen.

Das Mittel kann die Leber schwer schädigen. Typische Anzeichen dafür sind: eine dunkle Verfärbung des Urins, eine helle Verfärbung des Stuhlgangs oder es entwickelt sich eine Gelbsucht (erkennbar an einer gelb verfärbten Augenbindehaut), oft begleitet von starkem Juckreiz am ganzen Körper. Tritt eines dieser für einen Leberschaden charakteristischen Krankheitszeichen auf, müssen Sie sofort zum Arzt gehen.

Besondere Hinweise

Allgemein

Bei Menschen mit Diabetes, die erhebliche Gedächtnisschwächen aufweisen, verwirrt oder aus anderen Gründen zu einer verlässlichen Tabletteneinnahme nicht in der Lage sind, sollten Pflegende die Anwendung überwachen. Bei Anwendungsfehlern können die Kranken sonst durch Unterzuckerungen in Gefahr geraten.

Für Schwangerschaft und Stillzeit

Bereits vor einer geplanten Schwangerschaft sollte der Blutzucker mit Insulin statt Tabletten eingestellt werden. Spätestens nachdem die Schwangerschaft festgestellt wurde, sollten Sie aber unbedingt zu Insulin wechseln, um Ihre Gesundheit und die des Kindes zu schützen.

Da Sulfonylharnstoffe den Blutzucker weniger zuverlässig regulieren als Insulin, sollten Sie diese Mittel in der Schwangerschaft nicht einnehmen, sondern den Diabetes mit Insulin behandeln. Auch wenn sich im Laufe einer Schwangerschaft ein Diabetes zeigt (Gestationsdiabetes), ist Insulin in der Regel das Mittel der Wahl.

Im Einzelfall, z. B. wenn es sich um eine übergewichtige Patientin handelt, kann Metformin als Alternative in Erwägung gezogen werden.

Ob die Mittel in die Muttermilch übergehen, ist nicht ausreichend untersucht. Bei Glibenclamid legen die bisherigen Daten nahe, dass dies nur in geringem Umfang geschieht. Experten halten daher eine Anwendung des Mittels während der Stillzeit für vertretbar. Auf die Anwendung anderer Sulfonylharnstoffe sollten Sie während der Stillzeit aber sicherheitshalber verzichten und den Diabetes mit Insulin oder gegebenenfalls mit Metformin behandeln.

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Mit der Anwendung der hier bewerteten sulfonylharnstoffhaltigen Mittel bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Sie sollten mit diesen Mitteln nicht behandelt werden.

Für ältere Menschen

Bei ihnen müssen Sulfonylharnstoffe wie Glibenclamid besonders niedrig dosiert werden. Ältere Menschen können sehr leicht Unterzuckerungen erleiden, da die Funktionsfähigkeit ihrer Leber und Nieren oft eingeschränkt ist und die ohnehin langwirkenden Sulfonylharnstoffe dann noch langsamer ausgeschieden werden. Warnsymptome einer Unterzuckerung können bei älteren Menschen als "Alterserscheinungen" missdeutet werden oder – wenn es schon altersbedingte Störungen gibt – sogar unbemerkt bleiben.

Zur Verkehrstüchtigkeit

Bei Sulfonylharnstoffen sind Unterzuckerungen denkbar. Hinweise für Menschen mit Diabetes zur Teilnahme am Straßenverkehr finden Sie unter Diabetes und Straßenverkehr.

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