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Antibiotikum: Kanamycin (Augenmittel)

Wirkungsweise

Das Antibiotikum Kanamycin aus der Gruppe der Aminoglycoside ist bei bakteriellen Augeninfektionen Mittel der ersten Wahl. Es wirkt gegen viele Bakterien, die bei Augenerkrankungen eine Rolle spielen. Testergebnis Augenmittel mit Kanamycin

Kanamycin wird nur am Auge eingesetzt, es wird nicht innerlich angewendet. Daher bestehen keine Befürchtungen, dass durch eine mögliche Resistenzbildung die Behandlung schwerer Infektionen des Körpers beschränkt wird. Die angebotenen Augenmittel mit Kanamycin sind konservierungsmittelfrei, die Produkte werden als "geeignet" bei bakteriellen Augeninfektionen bewertet.

Näheres zur prinzipiellen Wirkweise dieser Arzneimittel lesen Sie unter Antibiotika allgemein.

Um den Effekt von Antibiotika bei Augeninfektionen zu überprüfen, wurde ihre Wirksamkeit in Studien mit der eines Scheinmedikaments verglichen. Bei der Scheinbehandlung (Placebo) heilen etwa drei Viertel der Augeninfektionen, die die Betroffenen zum Hausarzt führen, innerhalb von ein bis zwei Wochen aus. Werden antibiotikahaltige Augenmittel angewendet, geht die Entzündung schneller zurück und die Augen werden etwas rascher gesund.

Anwendung

Sie wenden das Mittel so oft an, wie es der Arzt verordnet hat, und verteilen dabei die Zeitabstände gleichmäßig über den Tag.

In der Regel klingt die Infektion durch die Behandlung innerhalb von fünf bis sieben Tagen ab. Um den Behandlungserfolg zu sichern, werden die Mittel meist noch einige Tage länger angewendet. Nach zehn Tagen sollte die Behandlung aber abgeschlossen sein, weil Antibiotika die Regenerationsfähigkeit der Augenhornhaut beeinträchtigen. Eine Behandlung, die zwei Wochen überschreitet, ist Ausnahmefällen vorbehalten.

Weitere Hinweise zur Anwendung sowie Informationen zur Verkehrstüchtigkeit und beim Tragen von Kontaktlinsen lesen Sie unter Augenmittel anwenden.

Nebenwirkungen

Keine Maßnahmen erforderlich

Nach der Anwendung kann sich ein Fremdkörpergefühl einstellen, die Augen können brennen, tränen und sich röten. Das ist unbedenklich, wenn es rasch wieder vergeht.

Muss beobachtet werden

Wenn sich das Auge oder die Haut um das Auge herum rötet, juckt und sich Bläschen bilden, reagieren Sie vermutlich allergisch auf das Mittel. Dann sollten Sie es nicht mehr anwenden und je nachdem, wie heftig die Reaktionen sind, den Arzt umgehend oder innerhalb des nächsten Tages aufsuchen.

Nach der Behandlung kann sich eine neue Infektion entwickeln, die durch Pilze ausgelöst wurde oder durch Erreger, die gegen das verwendete Antibiotikum resistent sind. Wenn die Beschwerden kurz nach der Behandlung erneut auftreten, sollten Sie dieses umgehend dem Arzt mitteilen.

Besondere Hinweise

Für Schwangerschaft und Stillzeit

Für Kanamycin gibt es zur Anwendung in der Schwangerschaft und während der Stillzeit keine ausreichenden Erfahrungen. Dieser Wirkstoff sollte daher nur eingesetzt werden, wenn eine Behandlung mit besser zu beurteilenden Wirkstoffen wie Azithromycin, Fusidinsäure oder Gentamicin nicht möglich ist.

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Für diese Augenmittel gibt es nur wenige Untersuchungen. Das Antibiotikum hat aber den Vorteil, dass es nur am Auge eingesetzt wird. Es kann auch in dieser Altersklasse angewendet werden.

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Anwendungsgebiete dieses Wirkstoffs