Wirkungsweise
Diese äußerlich anzuwendenden Mittel mit dem Antibiotikum Erythromycin töten die Entzündungsbakterien in Aknepickeln ab und können eine entzündliche Akne mit Pusteln und Papeln auf diese Weise abklingen lassen. Allerdings besteht bei alleiniger Anwendung dieser Mittel die Gefahr, dass Bakterien gegen den Wirkstoff selbst oder ein anderes Antibiotikum aus der gleichen Wirkstoffgruppe unempfindlich werden, insbesondere bei langfristiger Anwendung. Deshalb ist Erythromycin zur Akne-Behandlung wenig geeignet. Testergebnis Aknemittel mit Erythromycin
Lösen resistent gewordene Bakterien dann eine Infektionskrankheit aus, sind sie gegenüber diesen Antibiotika unempfindlich, auch wenn sie innerlich als Tabletten, Kapseln oder als Infusionen angewendet werden. Die Problematik zeigt sich inzwischen häufiger. Vor allem bei den moderneren Antibiotika aus der Gruppe der Chinolone haben sich bereits erheblich mehr Resistenzen entwickelt, als bei den schon seit etwa 60 Jahren verfügbaren Penicillinen wie Amoxicillin. Je häufiger ein Wirkstoff aus dieser Gruppe eingesetzt wird, desto größer ist die Gefahr, dass diese Resistenzen noch weiter zunehmen. Die Gefahr besteht auch bei den Makroliden, zu denen Erythromycin zählt.
So können Antibiotika, die bei schwerwiegenden Erkrankungen wirksam sind, als Therapiemöglichkeit verloren gehen. Deshalb wird es nicht mehr empfohlen, eine Akne äußerlich allein mit antibiotikahaltigen Mitteln zu behandeln. Hierfür stehen andere Wirkstoffe zur Verfügung. Klinische Studien zeigen, dass sich das Risiko für Resistenzen senken lässt, wenn äußerlich angewendete Antibiotika gemeinsam mit Benzoylperoxid aufgetragen werden. Einzeln ist das jedoch wenig praktikabel. Deshalb stehen festgelegte Kombinationspräparate mit Antibiotikum und Benzoylperoxid zur Verfügung. Sie werden bevorzugt, falls äußerliche Antibiotika notwendig sind.
Anwendung
Sie tragen die Mittel ein- oder zweimal täglich auf die Pickel auf. Die Umgebung von Nasenlöchern, Mund und Augen müssen Sie aussparen, weil die Mittel die Schleimhaut stark reizen können. Nach etwa vier bis sechs Wochen sollte sich das Hautbild deutlich gebessert haben.
Länger als sechs Wochen sollten Sie die Mittel nicht anwenden, weil mit der Anwendungsdauer auch die Gefahr einer Resistenzentwicklung steigt.
Ob Sie eine Lösung oder eine Salbe anwenden, hängt vom Hauttyp ab. Bei leicht austrocknender Haut empfiehlt sich eine Salbe, bei fettiger Haut eher eine Lösung. Lösung und Salbe können auch im Wechsel aufgetragen werden.
Achtung
Die äußerliche Anwendung von Antibiotika wird kritisch gesehen, insbesondere, wenn diese über einen längeren Zeitraum erfolgen soll, da sich Resistenzen gegen diese oder vergleichbare Antibiotika ausbilden können. So kann eine Daueranwendung von Clindamycin beispielsweise auch zu einer Resistenz gegen Erythromycin führen und umgekehrt.
Wechselwirkungen
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Damit sich keine Resistenzen gegen verschiedene Antibiotika entwickeln, sollten nicht mehrere Antibiotika gleichzeitig oder direkt hintereinander eingesetzt werden, weder äußerlich noch innerlich. Auch vorbeugend sollten Sie Erythromycin nicht anwenden.
Nebenwirkungen
Keine Maßnahmen erforderlich
Die Lösung ist alkoholhaltig und trocknet die Haut stark aus, sodass sie brennen, stechen und sich röten kann – am stärksten unmittelbar nach dem Auftragen. In der Regel gibt sich das wieder.
Muss beobachtet werden
Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt und die behandelten Stellen schmerzen, anschwellen oder Bläschen bilden, reagieren Sie vermutlich allergisch auf das Mittel. Bei solchen Hauterscheinungen sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Bei langfristiger Anwendung können sich die Haarbälge der Haut entzünden (Follikulitis). Verschlimmern sich die Knötchen und Pusteln unter der Behandlung, sollten Sie nach Rücksprache mit dem Hautarzt das Mittel absetzen und sich ein antibiotikumfreies Präparat verschreiben lassen.
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