Wirkungsweise
Azithromycin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Makrolide. Dieser Wirkstoff hat in erster Linie eine Bedeutung bei der Behandlung von Infektionen mit atypischen Bakterien wie Chlamydien. Sein Einsatzgebiet in Augentropfen sind vor allem durch diese Erreger hervorgerufene Bindehautentzündungen. Testergebnis Azithromycin-Augentropfen
Azithromycin wirkt sehr lange; daher kann die Behandlung kürzer dauern als bei anderen antibakteriellen Augentropfen. Für darüber hinausgehende nennenswerte Vorteile gegenüber den Standardmitteln Gentamicin und Kanamycin gibt es keinen Beleg. Hingegen sind Risiken denkbar. So ist bei ungezieltem Einsatz dieses Mittels eine Resistenzentwicklung zu befürchten, die durch die lange Wirkdauer der Substanz möglicherweise noch befördert wird. Azithromycin wird bei bakteriellen Augeninfektionen als "mit Einschränkung geeignet" bewertet.
Näheres zur prinzipiellen Wirkweise dieser Arzneimittel lesen Sie unter Antibiotika allgemein.
Um den Effekt von Antibiotika bei Augeninfektionen zu überprüfen, wurde ihre Wirksamkeit in Studien mit der eines Scheinmedikaments verglichen. Bei der Scheinbehandlung (Placebo) heilen etwa drei Viertel der Augeninfektionen, die die Betroffenen zum Hausarzt führen, innerhalb von ein bis zwei Wochen aus. Werden antibiotikahaltige Augenmittel angewendet, geht die Entzündung schneller zurück und die Augen werden etwas rascher gesund.
Anwendung
Azithromycin wird zweimal täglich, am besten morgens und abends, angewendet und das nur drei Tage lang. Da sich der Wirkstoff im Gewebe anreichert, wirkt er noch länger nach. Die Behandlung kann also erfolgreich sein, obwohl die Symptome nach drei Tagen noch nicht völlig verschwunden sind. Wenn sich die Beschwerden allerdings nach dreitägiger Behandlung noch nicht gebessert haben, sollten Sie nochmals den Augenarzt aufsuchen.
Dieses Produkt steht als unkonservierte Augentropfen in Ein-Tages-Portionen zur Verfügung. Die kleinen Pipetten sollen direkt nach der Anwendung weggeworfen werden. Übertriebene Sparsamkeit kann die Augengesundheit gefährden.
Bewahren Sie die ungenutzten Ein-Dosis-Behältnisse in der Verpackung auf, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Weitere Hinweise zur Anwendung sowie Informationen zur Verkehrstüchtigkeit und beim Tragen von Kontaktlinsen lesen Sie unter Augenmittel anwenden.
Nebenwirkungen
Keine Maßnahmen erforderlich
Nach der Anwendung kann sich bei mehr als 1 von 10 Behandelten ein Fremdkörpergefühl einstellen, die Augen können brennen, tränen und sich röten. Das ist unbedenklich, wenn es rasch wieder vergeht.
Muss beobachtet werden
Wenn sich das Auge oder die Haut um das Auge herum rötet, juckt und sich Bläschen bilden, reagieren Sie vermutlich allergisch auf das Mittel. Dann sollten Sie es nicht mehr anwenden und je nachdem, wie heftig die Reaktionen sind, den Arzt umgehend oder innerhalb des nächsten Tages aufsuchen.
Nach der Behandlung kann sich eine neue Infektion entwickeln, die durch Pilze ausgelöst wurde oder durch Erreger, die gegen das verwendete Antibiotikum resistent sind. Wenn die Beschwerden kurz nach der Behandlung erneut auftreten, sollten Sie dieses umgehend dem Arzt mitteilen.
Sofort zum Arzt
Azithromycin wirkt im gesamten Körper und kann ernsthafte Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen. Diese sind auch bei der Anwendung der Wirkstoffe am Auge nicht auszuschließen. Wenn starker Hautausschlag, Juckreiz, Herzrasen und Atemnot auftreten, müssen Sie sofort den Notarzt (Telefon 112) rufen, da es sich um eine lebensbedrohliche Allergie handeln kann.
Bei 1 bis 10 von 1000 Behandelten kann es auch zu einem Angioödem kommen. Dabei schwillt das Unterhautgewebe im Bereich des Kopfes und Halses an. Sind Lippen und Zunge betroffen, kann das zu Atemnot und Erstickungsanfällen führen. Auch dann müssen Sie sofort einen Arzt kontaktieren oder den Notarzt anrufen.
Besondere Hinweise
Für Schwangerschaft und Stillzeit
Azithromycin kann nach den bisherigen Erfahrungen während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
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