Wirkungsweise
Kaliumhydrogencarbonat neutralisiert als Antazidum einen Teil der Magensäure. Natriumalginat ist ein Gelbildner und bildet zusammen mit der Magensäure einen Gelschaum, der auf dem Mageninhalt aufschwimmt. Dieser soll als Schutzschicht verhindern, dass säurehaltiger Brei in die Speiseröhre aufsteigt. Das Gemisch wird später über den Darm unverdaut ausgeschieden. In Studien gibt es Hinweise darauf, dass Alginate Sodbrennen, das nach dem Essen auftritt, lindern können. Die vorhandenen Untersuchungsergebnisse genügen aber nicht, um zu begründen, dass ein Alginat zusammen mit einem Antazidum in einer festen Kombination eingenommen werden muss, um diesen Effekt zu erreichen.
Auch ist Kaliumhydrogencarbonat gerade bei Magenbeschwerden ungünstig, da es bei Kontakt mit der Magensäure Kohlendioxid freisetzt, dadurch können Bauchschmerzen, Aufstoßen und Blähungen auftreten. Zudem kann sich mit der Einnahme der Kaliumgehalt im Blut stark erhöhen. Gaviscon ist deshalb bei Sodbrennen wenig geeignet.
Achtung
Gaviscon enthält Parabene. Wenn Sie auf Parastoffe allergisch reagieren, dürfen Sie das Mittel nicht anwenden.
Gegenanzeigen
Unter folgenden Bedingungen dürfen Sie das Mittel nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen, wenn dieser Nutzen und Risiken besonders sorgfältig abgewogen hat:
- Sie haben eine Herzschwäche.
- Sie werden mit wasserausschwemmenden Mitteln (bei hohem Blutdruck, Herzschwäche), insbesondere mit kaliumsparenden Diuretika wie Spironolacton, Triamteren und Amilorid, behandelt.
- Sie nehmen bereits kaliumhaltige Mittel ein.
- Sie haben oder hatten calciumhaltige Nierensteine.
Nebenwirkungen
Keine Maßnahmen erforderlich
Das Mittel kann Blähungen mit Bauchschmerzen und Völlegefühl verursachen.
Muss beobachtet werden
Gaviscon kann die Kaliumspiegel im Blut erhöhen. Das Risiko dafür ist besonders hoch, wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist oder eine Herzschwäche besteht. Anzeichen für zu hohe Kaliumkonzentrationen im Blut ist vor allem eine Muskelschwäche.
Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, reagieren Sie möglicherweise allergisch auf das Mittel. Haben Sie sich das Mittel zur Eigenbehandlung ohne Rezept besorgt, sollten Sie es absetzen. Sind die Hauterscheinungen auch einige Tage nach dem Absetzen nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Sofort zum Arzt
Wenn sich schwere Hauterscheinungen mit Rötung und Quaddeln an Haut und Schleimhäuten sehr rasch (meist innerhalb von Minuten) entwickeln und zusätzlich Luftnot oder eine Kreislaufschwäche mit Schwindel und Schwarzsehen oder Durchfälle und Erbrechen auftreten, kann es sich um eine lebensbedrohliche Allergie bzw. einen lebensbedrohlichen allergischen Schock (anaphylaktischer Schock) handeln. In diesem Fall müssen Sie die Behandlung mit dem Medikament sofort stoppen und den Notarzt (Telefon 112) verständigen.
Besondere Hinweise
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Kindern unter zwölf Jahren dürfen Sie dieses Mittel nur nach Rücksprache mit einem Arzt geben.
Sie sehen nun nur noch Informationen zu: ${filtereditemslist}.