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Aknemittel: Erythromycin + Zink (äußerlich/Kombination)

Wirkungsweise

In diesem Präparat ist das Antibiotikum Erythromycin mit Zink kombiniert. Erythromycin tötet die Entzündungsbakterien in Aknepickeln ab und kann eine Akne auf diese Weise abklingen lassen. Zink trocknet die Haut aus und wirkt leicht antibakteriell. Es soll das Abheilen von Papeln und Pusteln fördern. Testergebnis Aknemittel mit Erythromycin + Zink

Bei leichter bis mittelschwerer Akne ist das Mittel trotz dieser positiven Eigenschaften nur wenig geeignet.

Bei alleiniger Anwendung von Antibiotika auf der Haut besteht die Gefahr, dass die Bakterien rasch gegen den Wirkstoff selbst oder ein anderes Antibiotikum aus der gleichen Wirkstoffgruppe unempfindlich werden. insbesondere bei langfristiger Anwendung. Das gilt auch für Erythromycin. Lösen resistent gewordene Bakterien dann eine Infektionskrankheit aus, sind sie gegenüber diesen Antibiotika unempfindlich, auch wenn sie innerlich als Tabletten, Kapseln oder als Infusionen angewendet werden.

Dass eine Beimischung von Zink die Resistenzrate vermindert, ist nicht ausreichend belegt. Mehrere klinische Studien zeigen aber, dass sich weniger Resistenzen ausbilden, wenn Antibiotika gemeinsam mit Benzoylperoxid aufgetragen werden. Im vorliegenden Fall müsste also neben Zineryt ein zweites Mittel auf der Haut angewendet werden. Die Anwendung mehrerer Mittel zum Auftragen ist aber wenig praktikabel. Hierzu stehen Kombinationspräparate zur äußerlichen Anwendung zur Verfügung, denen der Vorzug gegeben wird, falls Antibiotika zum Auftragen erforderlich sind.

Anwendung

Das Mittel wird ein- oder zweimal täglich auf die betroffenen Hautareale aufgetragen und zwar beispielsweise auf das gesamte Gesicht und nicht nur auf die entzündeten Stellen. Die Lösung darf nicht in der Umgebung von Augen, Nasenlöchern und Mund angewendet werden, weil sie aufgrund des Alkoholgehalts die Schleimhäute stark reizen kann.

Nach etwa vier bis sechs Wochen sollte sich die Haut deutlich gebessert haben. Die Behandlungszeit sollte sechs Wochen möglichst nicht überschreiten, weil mit der Anwendungsdauer auch die Gefahr steigt, dass die Bakterien gegen das Mittel resistent werden.

Achtung

Die äußerliche Anwendung von Antibiotika wird kritisch gesehen, besonders wenn diese über einen längeren Zeitraum erfolgen soll, da sich dann Resistenzen gegen diese oder vergleichbare Antibiotika ausbilden können.

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Damit sich keine Resistenzen gegen verschiedene Antibiotika entwickeln, sollten nicht mehrere Antibiotika gleichzeitig oder direkt hintereinander eingesetzt werden, weder äußerlich noch innerlich. So kann eine Anwendung von Erythromycin beispielsweise auch zu einer Resistenz gegen Clindamycin (ein weiteres Antibiotikum zur äußerlichen Anwendung bei Akne) führen und umgekehrt. Auch vorbeugend sollten Sie antibiotikahaltige Mittel nicht anwenden.

Nebenwirkungen

Keine Maßnahmen erforderlich

Die Lösung trocknet die Haut oft stark aus, sodass sie brennen, stechen und sich röten kann – am stärksten unmittelbar nach dem Auftragen. Meist gibt sich das wieder.

Muss beobachtet werden

Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, die behandelten Stellen schmerzen, anschwellen oder sich Bläschen bilden, reagieren Sie vermutlich allergisch auf das Mittel. Bei solchen Hauterscheinungen sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Bei langfristiger Anwendung können sich die Haarbälge der Haut entzünden (Follikulitis). Verschlimmern sich die Knötchen und Pusteln unter der Behandlung, sollten Sie nach Rücksprache mit der Hautärztin oder dem Hautarzt das Mittel absetzen und sich ein antibiotikumfreies Präparat verschreiben lassen.

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Anwendungsgebiete dieses Wirkstoffs