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Ätherische Öle zum Einreiben und Inhalieren

Wirkungsweise

Erkältung, Grippe

Die in diesen Präparaten enthaltenen leicht flüchtigen ätherischen Pflanzenöle regen die Tätigkeit der Flimmerhärchen in der Nasen- und Bronchialschleimhaut an. Sie setzen die Oberflächenspannung in den Lungenbläschen herab, was dazu führen kann, dass Sauerstoff und Kohlendioxid besser ausgetauscht und Schleim leichter abtransportiert wird.

Werden die Mittel auf die Haut aufgetragen oder in heißem Wasser gelöst, verdunsten die ätherischen Öle rasch und reichern sich in der Raumluft an. Bei Erkältungen, vor allem bei Schnupfen und Husten, kann dies das Atmen erleichtern. Auf den Verlauf der Erkältung haben diese Mittel ansonsten keinen Einfluss.

Die meisten dieser Mittel sind zur unterstützenden Behandlung bei Erkältungen mit Einschränkung geeignet. Die bislang vorliegenden Studien reichen noch nicht aus, um den therapeutischen Stellenwert abschließend zu bestimmen. Mehr als drei Komponenten sollten die Mittel nicht enthalten. Mittel mit mehr als drei ätherischen Ölen sind deshalb wenig geeignet.

Prellung, Zerrung, Verstauchung und Rheumatische Beschwerden, Kreuz- und Rücken­beschwerden, akute Muskelverspannungen

Diese Einreibung enthält leicht flüchtige ätherische Pflanzenöle, die die Durchblutung steigern sollen. Bei einer akuten Verletzung, wie beispielsweise einer Zerrung oder bei einem akut entzündeten Gelenk ist dies aber nicht ratsam. Bei akuten Muskelverspannungen dagegen werden Einreibungen und Massagen häufig als angenehm empfunden. Zusammen mit aktivierenden Körperübungen kann das hilfreich sein.

Tiger Balm: Dieses Mittel enthält vier verschiedene ätherische Öle sowie Menthol. Kampfer wird heute weitgehend synthetisch gewonnen. Er ist Bestandteil des ätherischen Öls des Kampferbaums. Er durchdringt Haut und Schleimhaut recht gut, wirkt durchblutungssteigernd und schwach betäubend. Menthol und auch Pfefferminzöl haben einen kühlenden Effekt, wenn sie auf die Haut aufgetragen werden. Das führt vorübergehend zu einer Schmerzlinderung, weil die Reizung jener Nervenfasern, die die Kälteempfindung aufnehmen, im Gehirn die Schmerzempfindung blockiert. Die ätherischen Öle von Kajeput und Nelken, die Tiger Balm ebenfalls enthält, sollen der Mischung einen angenehmen Geruch verleihen. Teilweise sollen sie selbst etwas zur Durchblutungssteigerung und/oder Schmerzlinderung beitragen.

Das Mittel wird als "wenig geeignet" bewertet. Zum einen ist die therapeutische Wirksamkeit bei den jeweiligen Anwendungsgebieten nicht ausreichend nachgewiesen, zum anderen ist es keine sinnvoll zusammengesetzte Kombination.

Testergebnisse Ätherische Öle

Anwendung

Waschen Sie sich nach dem Auftragen der Mittel sorgfältig die Hände und bürsten Sie sich die Nägel, denn wenn Reste der Mittel in die Augen und auf Schleimhäute gelangen, kann das stark brennen.

Erkältung, Grippe

Sie reiben morgens und abends oder nach Bedarf eine kirschgroße Portion Salbe auf Brust und Rücken. Ziehen Sie ein Baumwoll-T-Shirt und einen Wollpulli darüber oder wickeln Sie einen Wollschal um den Oberkörper, um ihn gut warm zu halten.

Zum Inhalieren lösen Sie das Mittel in heißem Wasser oder geben die Tropfen in ein Inhalationsgerät.

Achtung

Erkältung, Grippe

Pulmotin Erkältungssalbe, Tiger Balm weiß, Transpulmin Erkältungsbalsam, WICK Inhalierstift, WICK VapoRub: Diese Mittel enthalten Kampfer. Achten Sie strikt darauf, dass sie für Kinderhände unerreichbar aufbewahrt werden. Kampfer kann bei versehentlicher Einnahme in großen Mengen schwere Nervenschäden bis hin zu Krampfanfällen und Koma auslösen.*

Transpulmin: Dieses Mittel enthält als Konservierungsmittel Parabene. Wenn Sie auf Parastoffe allergisch reagieren, dürfen Sie es nicht anwenden.

Prellung, Zerrung, Verstauchung und Rheumatische Beschwerden, Kreuz- und Rücken­beschwerden, akute Muskelverspannungen

Dieses Mittel dürfen Sie nicht als Okklusionsverband benutzen, das heißt, die Haut darf über der Stelle, wo das Mittel aufgebracht wurde, nicht luftdicht verbunden werden.

Tiger Balm: Dieses Mittel enthält Kampfer. Achten Sie strikt darauf, dass es für Kinderhände unerreichbar aufbewahrt wird. Kampfer kann bei versehentlicher Einnahme in großer Menge schwere Nervenschäden bis hin zu Krampfanfällen und Koma auslösen.

Gegenanzeigen

Wenn Sie Asthma oder andere Atemwegserkrankungen haben (z. B. Keuchhusten, Pseudokrupp), dürfen Sie diese Mittel nicht anwenden, weil die ätherischen Öle die Bronchialschleimhaut so stark reizen können, dass Atembeschwerden bis hin zu einem Asthmaanfall auftreten können.

Sie dürfen die Mittel nicht auf Schleimhäuten, offenen Wunden, bei Hauterkrankungen wie Ekzemen oder Schuppenflechte und auf strahlenbehandelter Haut anwenden.

Nebenwirkungen

Keine Maßnahmen erforderlich

Die Haut kann sich röten und jucken.

Die Schleimhäute können durch das Einatmen der ätherischen Öle gereizt werden, sodass Hustenreiz auftritt.

Muss beobachtet werden

Wenn die Haut sich verstärkt rötet und juckt, reagieren Sie möglicherweise allergisch auf das Mittel. Haben Sie sich das Mittel zur Eigenbehandlung ohne Rezept besorgt, sollten Sie es absetzen. Sind die Hauterscheinungen auch einige Tage nach dem Absetzen nicht deutlich abgeklungen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Besondere Hinweise

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Bei Kindern genügt eine erbsengroße Portion Salbe.

Cineol-, Eukalyptusöl-, Kampfer-, Pfefferminzöl- und mentholhaltige Präparate dürfen Sie bei Säuglingen und Kleinkindern unter zwei Jahren nicht anwenden, weil sie Verkrampfungen der Stimmritze, des Kehlkopfs und der Atemwege und damit eine lebensbedrohliche Atemnot auslösen können. Deshalb dürfen Kinder unter 6 Jahren mit diesen Mitteln auch nicht inhalieren.

Bei Säuglingen und Kleinkindern sind in ganz seltenen Fällen Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet worden. Anzeichen dafür sind beschleunigter Puls, beeinträchtigte Atmung und Krampfneigung. Wenn Sie solche Symptome bei Ihrem Kind feststellen, sollten Sie das Mittel nicht weiter anwenden und unverzüglich einen Arzt aufsuchen.

* aktualisiert am 20.04.23

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