Manche Frauen stellen im Zyklusverlauf körperliche Veränderungen und Stimmungsschwankungen fest. Etwa eine Woche vor der einsetzenden Menstruation fühlen sie sich reizbar, unruhig und bedrückt, die Brüste spannen, Kopfschmerzen, Herzklopfen und Verdauungsstörungen können auftreten. Da diese Erscheinungen mit den hormonellen Schwankungen, die zum Ende des Zyklus auftreten, begründet werden, erhielt das Beschwerdebild den Namen prämenstruelles Syndrom (PMS).
Breite Palette an Therapieangeboten
Obwohl sich keine Grenze definieren lässt zwischen "normal" und "krank", zwischen "schlechtem Tag" und "Störung", wird eine ganze Palette von Therapien angeboten. Tranquilizer sollen Aggressionen und depressive Stimmung dämpfen, die Pille mit Östrogen und Gestagen oder Tabletten mit Gestagen allein das Hormonprofil glätten, Nachtkerzenöl, Vitamin B6 und Magnesium eine allgemein ausgleichende Wirkung haben.
Pillen: Positive Wirkung auf die Stimmung nicht belegt
Die Pille sorgt zwar für eine gleichbleibende Hormonlage. Da aber nicht sicher ist, dass Hormonschwankungen die Stimmung beeinflussen, ist auch nicht sicher, ob Medikamente eine niedergedrückte Stimmung verhindern können. In klinischen Versuchen hat sich jedenfalls bei PMS noch für keine Behandlungsmethode und kein Arzneimittel ein gesicherter Nutzen gezeigt.
Akupunktur noch zu wenig untersucht
Die bisher vorliegenden Studien legen nahe, dass eine Akupunktur die mit einem prämenstruellen Syndrom einhergehenden Beschwerden verbessern könnte. Für eine sichere Aussage zu Wirksamkeit und Verträglichkeit des Verfahrens reicht die Datenmenge bislang jedoch noch nicht aus. Weitere Untersuchungen mit einer größeren Anzahl Patientinnen sind nötig.
Mönchspfeffer könnte helfen
Lediglich für einen Extrakt aus Mönchspfeffer weisen mehrere in den letzten Jahren veröffentlichte Studien darauf hin, dass dieser Pflanzenextrakt wirksamer ist als ein Scheinmedikament. Typische PMS-Symptome wie Nervosität, Ruhelosigkeit, Brustschmerzen, Kopfschmerzen und Verdauungsbeschwerden lassen nach. Um wie viel das Mittel effektiver ist, lässt sich allerdings noch nicht angeben.
Sporttreiben hilft
Regelmäßiger Ausdauersport wie Walking, Langlaufen und Schwimmen kann bei einigen Frauen ebenfalls zu einer Linderung der Beschwerden führen. Manchmal helfen auch psychotherapeutische Angebote, bei denen die Frauen lernen, ihre Denkmuster zu hinterfragen und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln.