
Verstopfung nervt. Doch wer über einen längeren Zeitraum Abführmittel nimmt, handelt sich oft das nächste Problem ein.
Wenn Sie unter Verstopfung leiden und über lange Zeit Abführmittel in hoher Dosierung angewendet haben, wird der Darm oft davon abhängig. Ohne abführende Tees, Tabletten, Sirup, Tropfen oder Klistier geht dann gar nichts mehr. Wir sagen, wie Sie aus diesem Teufelskreis wieder rauskommen.
Schritt für Schritt weniger Abführmittel einnehmen
Abhängigkeit überwinden. Mit etwas Geduld lässt sich das Problem lösen, und zwar indem Sie die Einnahme der Laxanzien über einen längeren Zeitraum hinweg immer weiter reduzieren.
Auf Tropfen umsteigen. Verringern Sie erst einmal über ein bis zwei Wochen hinweg die Menge des Mittels und stellen Sie dann – sofern Sie Tabletten eingenommen haben – auf eine flüssige Zubereitung um (etwa darmreizende Mittel in Tropfenform oder Lactulosesirup). Flüssige Zubereitungen sind besser dosierbar.
Menge reduzieren. Verringern Sie auch bei diesen Präparaten über zwei bis drei Wochen hinweg langsam die täglich eingenommene Menge. Haben Sie die geringstmögliche Dosis erreicht, nehmen Sie das Mittel nur noch alle zwei Tage, dann alle drei Tage, und lassen es schließlich ganz weg.
Wichtig: Lang genug abwarten
Greifen Sie nicht gleich wieder zu Abführmitteln, wenn der Stuhlgang nicht sofort regelmäßig einsetzt. Geben Sie dem Darm Zeit, sich an den Zustand ohne medikamentöse "Nachhilfe" zu gewöhnen und helfen Sie der Verdauung mit anderen Mitteln auf die Sprünge. Näheres dazu finden Sie unter Allgemeine Maßnahmen und Vorbeugung.