Kalte Flüssigkeit im Ohr ist sehr unangenehm und kann Schwindel hervorrufen, deshalb sollten Sie Ohrentropfen auf Körpertemperatur anwärmen, bevor Sie sie ins Ohr träufeln.
Tipps für die Anwendung
Ohren langziehen. Die Flüssigkeit lässt sich gut eintropfen, wenn die zu behandelnde Person auf der Seite liegt und das betroffene Ohr nach oben zeigt. Am besten führt das eine zweite Person aus. Ziehen Sie nach dem Eintropfen sacht am Ohrläppchen, damit die Flüssigkeit in den Gehörgang laufen kann.
Mit Watte verschließen. Verschließen Sie den Gehörgang anschließend locker mit einem Mull- oder Wattepfropf. Wird der Pfropf zu fest gestopft, kann sich im Gehörgang Feuchtigkeit stauen. Das begünstigt das Wachstum von Krankheitserregern. Anschließend sollte der Kranke noch etwa zehn Minuten auf der Seite liegen, damit sich die Tropfen gut im Ohr oder auf dem Trommelfell verteilen können.
Dosierung anpassen. Als Dosis geben die Hersteller zwischen drei und sechs Tropfen an. Diese Menge ist weniger durch den Wirkstoff bestimmt als durch die Größe des Gehörgangs. Was zu viel ist, läuft aus oder in den Wattepfropf hinein.
Keime vermeiden. Beim Anwenden der Ohrentropfen sollte die Spitze des Tropfers die Ohrmuschel, den äußeren Gehörgang und andere Hautflächen nicht berühren, denn sonst können Keime in die Lösung gelangen. Bis zur nächsten Anwendung muss die Flasche verschlossen gehalten werden.
Pause einlegen. Kommen mehrere Medikamente im Ohr zum Einsatz, sollten Sie diese nicht gleichzeitig verabreichen, sondern zwischen den einzelnen Anwendungen immer eine Pause einplanen.
Nur bei intaktem Trommelfell. Die meisten Ohrentropfen dürfen bei verletztem Trommelfell nicht angewendet werden, weil die Wirkstoffe dann in das Mittelohr gelangen und von dort aus das Innenohr schädigen können. Sicherheitshalber sollte daher vor der Anwendung wirkstoffhaltiger Ohrentropfen ein Arzt den Zustand des Trommelfells kontrollieren. Wenn dies nicht möglich sein sollte, können Sie auch selbst prüfen, ob das Trommelfell intakt ist oder nicht.
Trommelfell prüfen. Halten Sie sich die Nase zu und schnäuzen sich wie beim Naseputzen. Ist das Trommelfell gerissen, hören Sie neben einem Knackgeräusch noch ein Pfeifen.