Damit die Wirkstoffe in Augentropfen und Augengele möglichst stabil bleiben, werden den Mitteln Puffersubstanzen zugesetzt. Solche Hilfsstoffe regulieren den ph-Wert, den Säuregrad, des Produkts. Häufig werden dafür Phosphatsalze genutzt.
Phosphatpuffer erkennen
Diese Hilfsstoffe erkennen Sie daran, dass in der Liste der Inhaltsstoffe Worte auftauchen wie Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat und Dinatriummonohydrogenphosphat-Dihydrat oder Natriumdihydrogenphosphat und Natronlauge. Solche Phosphatpuffer finden sich in vielen Augenmitteln – auch in Tränenersatzmitteln, die nicht als Arzneimittel, sondern als Medizinprodukte vertrieben werden. Besonders häufig finden Phosphatpuffer in Mitteln zur Glaukombehandlung und Mitteln gegen trockene Augen Verwendung.
Phosphat kann aber auch Bestandteil des Wirkstoffs von Augenpräparaten sein (etwa die Substanzen Prednisolonphosphat oder Betametasonphosphat).
Bei Verletzungen risikoreich
Für Menschen mit gesunder Hornhaut sind phosphatgepufferte Augentropfen unbedenklich. Für Personen mit schweren Hornhautverletzungen und nach Augenoperationen können sie jedoch risikoreich sein.
Kristallbildung. Die Phosphatbestandteile der Augentropfen bilden nämlich mit den Kalziumanteilen der Tränenflüssigkeit Kristalle. Vereinzelt können sich diese in die Hornhaut einlagern. Dann kommt es zu Trübungen der Hornhaut und die Sehfähigkeit kann ernsthaft beeinträchtigt werden. Schlimmstenfalls ist dann nur noch mithilfe einer Hornhauttransplantation die Sehfähigkeit wieder herzustellen.
Alternative suchen
Menschen mit Hornhautproblemen sollten phosphatgepufferte Augentropfen nicht regelmäßig anwenden, sondern besser auf Produkte ohne Phosphatpuffer ausweichen. Welche für Sie infrage kommen, sollten Sie mit dem Arzt besprechen. Bei der Auswahl des Mittels kann auch der Apotheker helfen.