Wenn einem die Hände häufiger zittern oder der Kopf leicht hin- und herwackelt, befürchtet man schnell das Schlimmste. Doch statt Parkinson oder einer fortschreitenden Erkrankung des Nervensystems kann es sich auch um einen essenziellen Tremor handeln.
Medikamentöse Behandlung nicht nötig
Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten und ist nicht geschlechtsspezifisch. Die Ursachen des essenziellen Tremors sind noch nicht hinreichend geklärt. Die Erkrankung ist vermutlich genetisch bedingt und tritt gehäuft in ein und derselben Familie auf. Ein essenzieller Tremor muss nicht unbedingt behandelt werden.
Bei Bedarf können Propranolol oder Primidon helfen
Etwa 25 Prozent der Betroffenen suchen wegen des Tremors einen Arzt auf. Erst wenn sich die betroffene Person ernsthaft beeinträchtigt fühlt, kommen Medikamente wie der Betablocker Propranolol infrage, mit dem unter anderem hoher Blutdruck behandelt wird. Darf diese Substanz nicht eingesetzt werden oder wirkt sie nicht ausreichend, empfiehlt sich Primidon – ein Mittel, das bei Epilepsien angewendet wird. Wenn die medikamentöse Behandlung versagt, kann in Spezialzentren eine tiefe Hirnstimulation durchgeführt werden.