Ob Eisspray oder Kühlkompresse, bei Sportunfällen ist eine schnelle Kühlung oft angebracht. Prellungen, Zerrungen und Verstauchungen werden mit Kälte behandelt, denn auf jede Art von Verletzung reagiert der Körper mit einer Entzündung. Gegen schmerzhafte Verspannungen hilft dagegen eine Wärmebehandlung.
Kälte begrenzt die Schwellung
Die mit einer Entzündung einhergehenden Veränderungen lassen sich durch Kälte begrenzen. Bei Kälte verengen sich die Blutgefäße. Dann können sie nicht mehr so viel Blut an die geschädigte Stelle transportieren. Weil aus den Gefäßen nicht so viel Flüssigkeit austreten kann, schwillt das Gewebe weniger stark an. Auch für bereits entzündete Gelenke kann eine kurzzeitige Kältebehandlung hilfreich sein.
Vor Erfrierungen schützen. Die Kälte kann in Form von kalten Umschlägen, Eis- und Kühlkompressen auf die schmerzende Stelle gebracht werden. Um Erfrierungen der Haut zu vermeiden, sollte unter sehr kalten Kompressen ein dünnes Tuch die Haut schützen.
Wärme verstärkt die Durchblutung
Schmerzhafte Verspannungen und Kreuzschmerzen lassen sich durch Wärme lindern. Zur Wärmebehandlung werden Mittel zum Auftragen und Aufkleben auf die Haut verwendet. Zudem gibt es spezielle Wärmeauflagen.
Verbrennungen vorbeugen. Bei Wärmeanwendungen besteht grundsätzlich die Gefahr von Verbrennungen. Daher sollten Sie die Wärmeträger entfernen, sobald Sie die Wärme als unangenehm empfinden oder Schmerzen auftreten. Auch sollten Sie nicht verschiedene Wärmetherapien nicht gleichzeitig einsetzen.
Mal heiß, mal kalt – wiederverwertbare Packs
Darüber hinaus gibt es Produkte, die sich sowohl zur Wärme- als auch zur Kältetherapie eignen. ColdHot- oder HotCold-Packs z. B. werden entweder in heißem Wasser erwärmt oder im Tiefkühler abgekühlt und dann auf die Haut gelegt. Bei ihnen kommt die Haut weder mit Arznei- noch mit Klebstoffen in Kontakt. Außerdem sind sie wiederverwendbar.
Paste zur Temperaturbehandlung. Auch Enelbin Paste ist sowohl zur Kälte- als auch zur Wärmebehandlung gedacht. Das Produkt trug früher den Zusatz "N" und war als Arzneimittel im Handel. Heute wird das Mittel als Medizinprodukt vertrieben, da seine Wirkung nur noch auf physikalischem Weg zustande kommt. Die Paste enthält unter anderem Aluminiumsilikat und verschiedene ätherische Pflanzenöle.
Ohne Salicylsäure. Im Vergleich zum früheren Produkt fehlt bei Enelbin Paste jetzt der schmerzlindernde Bestandteil Salicylsäure. Die lindernde Wirkung des heutigen Produkts beruht ausschließlich auf Wärme beziehungsweise Kälte. Zur Kältebehandlung kann die Paste direkt aus der Tube aufgetragen werden. Für eine Wärmebehandlung wird die Tube in heißem Wasser erwärmt und ihr Inhalt auf die schmerzende Stelle aufgebracht. Über die Paste kommt dann eine Mullauflage, die wiederum mit einer Mullbinde befestigt werden soll. Die Auflage darf nicht luftdicht abgedeckt werden.