Eine Behandlung mit Medikamenten hat nicht immer nur positive Effekte. Viele Mittel können zu Nebenwirkungen führen. Dabei kommt es auch zu paradoxen Ereignissen. So können einige Medikamente, die zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden, im Einzelfall selbst Herzrhythmusstörungen auslösen.
Torsade de Pointes
Durch die Medikamenteneinnahme kann sich zum Beispiel die Erregungsleitung im Herzmuskel so verändern, dass bestimmte Rhythmusstörungen auftreten, die möglicherweise lebensbedrohlich werden können (Torsade de pointes, nur im EKG erkennbar).
Diese Wirkstoffe können selbst zu Rhythmusstörungen führen
Eine solche "pro-arrhythmogene" Wirkung ist für die Substanzen Ajmalin, Amiodaron, Chinidin, Detajmium, Disopyramid, Dronedaron, Flecainid, Propafenon und Sotalol beschrieben. Diese unerwünschte Wirkung führt dazu, dass diese Mittel für eine Langzeittherapie nur mit Einschränkung oder sogar wenig geeignet sind.