Die Zeiten, in denen Menschen mit Diabetes eine Diät einhalten und komplett auf Zucker verzichten sollten, sind vorbei. Heute gilt eine gemischte Kost aus Getreideprodukten, Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Milchprodukten, Kartoffeln, Butter und Öl als optimal.
"Langsame" Kohlenhydrate bevorzugen
Alle komplexen Kohlenhydrate, zu denen Vollkornprodukte wie Vollkornbrot und -nudeln, Hülsenfrüchte und gekochte Kartoffeln gehören, sind willkommen.
„Schnelle“ Kohlenhydrate nur in Maßen
Kohlenhydrate, die besonders leicht resorbierbar sind, also schnell ins Blut übertreten, sollten nur in Maßen verzehrt werden. Zu den Lebensmitteln mit solchen "schnellen" Kohlenhydraten gehören Honig, Instant-Kartoffelpüree, Cornflakes. In begrenzter Menge ist Zucker aber akzeptabel, auch beispielsweise in Form von Schokolade, Kuchen oder Eis. Zucker in Getränken, wie Fruchtsäfte und Limonaden, lässt den Blutzucker aber sehr rasch und stark ansteigen. Gezuckerte Getränke sind deshalb nur zur Behandlung einer Unterzuckerung geeignet – aber nicht, um den Durst zu stillen.
Gemüse erhöht den Blutzucker fast nie, Obst immer
Gemüse und frisches Obst enthalten Vitamine. Gemüse erhöht den Blutzucker nicht. Ausnahmen sind Kartoffeln und Zuckermais. Obst, egal ob frisch oder gekocht, erhöht den Blutzucker immer – und zwar auch dann, wenn es gar nicht süß schmeckt, wie Pampelmusen und Johannisbeeren. Die wichtigsten Informationen zu Vitaminen und Mineralstoffen haben wir in Tabellenform für Sie zusammengefasst.
Zucker gleichmäßig zuführen
Den steigenden Zuckerspiegeln, wie sie nach dem Essen auftreten, kann sich die Bauchspeicheldrüse beim Typ-2-Diabetes nicht schnell genug anpassen. Um den Blutzuckerspiegel im Tagesverlauf nicht so extrem ausschlagen zu lassen, sollten Sie große Kohlenhydratmengen und schnell resorbierbare Kohlenhydrate vermeiden.
Kalorienlieferant Alkohol. Menschen mit Diabetes – insbesondere solche mit Typ-1-Diabetes – sollten nur maßvoll Alkohol trinken – und wenn, dann möglichst während einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit. Ein Grund dafür ist, dass Alkohol fast so viele Kalorien liefert wie Fett. Das kann vor allem für übergewichtige Diabetiker ein Problem sein, die sich bemühen, nicht weiter zuzunehmen. Zudem bremst Alkohol die Zuckerausschüttung aus der Leber. Wenn Ihr Blutzucker absinkt, kann es leichter zu einer Unterzuckerung kommen.