Fett- und ölhaltige Produkte können, wenn sie im Intimbereich angewendet werden, die Reißfestigkeit von Latexkondomen beeinträchtigen. Dann besteht kein sicherer Schutz mehr vor Infektionen und einer Empfängnis.
Ölhaltige Mittel machen Kondome unsicher
Auch in der Scheide angewendete Arzneimittel können Fette oder Öle enthalten, desgleichen Verhütungs- und Gleitmittel. Manchmal ist auf der Verpackung oder in den Beipackzetteln dieser Produkte angegeben, dass sie sich auf die Sicherheit von Latexkondomen auswirken können. Diese Angabe ist jedoch nicht verpflichtend.
Nicht alle Kondomsorten betroffen
Aus welchem Material Kondome bestehen, beeinflusst die Verhütungssicherheit nicht, wie verschiedene Studien zeigen können. Allerdings werden Kondome aus Polyurethan durch Fette und Öle nicht in ihrer Reißfestigkeit beeinträchtigt.* Kondome aus Polyurethan oder Polyisopren können zudem eine Alternative für Männer und Frauen mit Latexallergie sein und wenn Latexprodukte aus anderen Gründen abgelehnt werden (etwa wegen des Geruchs).
Auch Latex-Diaphragmen leiden
Auch beim Diaphragma können Fette und Öle nach längerer Anwendungszeit eine Latexmembran angreifen und so den Empfängnisschutz beeinträchtigen. Heutzutage sind allerdings fast alle Diaphragmen aus Silikon.
*Korrigiert am 04.06.2020