Viele Menschen reagieren allergisch auf Konservierungsmittel wie zum Beispiel Parabene. Sie sollten bei Lebensmitteln und Medikamenten aufmerksam die Zusammensetzung kontrollieren, bevor Sie zugreifen.
Parastoffe: allergisch auf einen, allergisch auf alle!
Das Tückische an einer solchen Allergie ist, dass diese sich nicht nur auf die konservierenden Parabene, sondern auch auf viele Arzneistoffe und Kosmetika erstreckt.
Ähnliche Chemie. Die allergische Reaktion bei den Parabenen wird durch einen ganz bestimmten, bei allen Parabenen ähnlichen, typischen chemischen Aufbau ausgelöst. In der Chemie heißt es, ein Teil des Moleküls (die Aminogruppe in p-Aminobenzoesäure oder die Hydroxygruppe in p-Hydroxybenzoesäure) befindet sich in Parastellung (abgekürzt als "p") bzw. ist eine Paragruppe.
Viele Medikamente und Kosmetika ebenfalls betroffen. Neben den Parabenen gibt es eine Vielzahl von Arzneistoffen und Kosmetika wie beispielsweise Haarfärbemittel, die chemisch ähnlich aufgebaut sind. Wenn Sie auf einen bestimmten Parastoff allergisch reagieren, vertragen Sie kein anderes Mittel – gleich welcher Art und Herkunft –, das ebenfalls eine solche Paragruppe enthält.
Arzneistoffe können Parastoffe sein
Wer weiß, dass er auf Parastoffe allergisch reagiert, muss solche Kreuzreaktionen immer beachten. Bei den Arzneistoffen gehören beispielsweise Benzocain (in Halsschmerzmitteln) oder Procain (in Stärkungsmitteln) zu den Parastoffen. Besteht bei Ihnen eine Allergie gegen Konservierungsmittel (etwa Parabene wie p-Hydroxybenzoesäure in Lebensmitteln) dürfen Sie diese Arzneimittel nicht mehr einnehmen. Viele allergische Reaktionen bei Arzneimitteln sind auf eine solche Allergie gegen Parastoffe zurückzuführen.