Kartoffel­chips im Test

Tipps und Wissens­wertes

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Mit der Selbst­beherr­schung ist es bei Chips im Nu vorbei. Warum eigentlich? Und wie lange sind Chips halt­bar? Nützliches Wissen für Knabberfreunde.

Kartoffel­chips im Test Testergebnisse für 25 Kar­toffel­chips und Kar­toffel-Snacks

Darum machen Chips süchtig

Einer Kombination können wir Menschen nicht widerstehen: Lebens­mittel, die zur Hälfte aus Kohlenhydraten und zu gut einem Drittel aus Fett bestehen, verführen zum Weiter­essen. Das haben Forsche­rinnen und Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg heraus­gefunden. In diesem süchtigmachenden Verhältnis sind neben Kartoffel­chips auch Schokolade wie Milchschokolade oder dunkle Schokolade sowie Nuss-Nougat-Creme zusammengesetzt.

Schuld am unbändigen Verlangen könnte unsere urzeitliche Prägung sein: Kohlenhydrate liefern schnell Energie, Fett wird gespeichert und versorgt lang­fristig. In Zeiten knapper Ressourcen war das von Vorteil. Heute sind solche Lebens­mittel immer und über­all zu haben. Das macht es nicht leicht, ihnen zu widerstehen.

Was gegen den Kontroll­verlust helfen könnte

Einen genialen Trick, nicht die ganze Tüte Chips wegzufuttern, gibt es nicht. Was helfen kann: Eine Portion in eine Schüssel geben, die Tüte wieder gut verschließen und weit, weit wegräumen. Ist die Portion aufgeknabbert, hindert einen vielleicht der innere Schweinehund daran aufzustehen und nach­zufüllen.

Nichts für die Vorrats­kammer

Für Kartoffel­chips liegt die Mindest­halt­barkeits­frist meist bei etwa sechs Monaten. Das Fett in den Chips kann schnell ranzig werden. Sie sollten deshalb möglichst nicht bis zum Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums lagern. Weil Stapelchips aufwendiger verpackt sind, liegt ihre Halt­barkeit laut den Anbietern bei mindestens neun Monaten.

Zwischen Anspruch und Wirk­lich­keit

Auf einigen Chips­packungen finden sich Portions­angaben. Unter einer Portion verstehen die meisten Anbieter 30 Gramm Chips. Das ist nicht mehr als eine gute Hand­voll. Realistischer ist aber eher eine halbe Tüte – das kann einer Portion bis zu 100 Gramm entsprechen.

Der Nähr­wert­vergleich lohnt sich

Chips sind fettig und salzig. Trotzdem gibt es mitunter große Unterschiede. Das zeigt sich etwa beim Fett­gehalt. Die Spanne im Test reicht von rund 23 Gramm bis zu rund 40 Gramm Fett pro 100 Gramm. Und auch beim Salz gehen die Gehalte weit auseinander – im Test von 0,7 bis 2,7 Gramm pro 100 Gramm Chips. Genaueres steht auch in unserem Nährwertvergleich von Chips.

Kartoffel­chips im Test Testergebnisse für 25 Kar­toffel­chips und Kar­toffel-Snacks

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 26.10.2022 um 10:48 Uhr
Chipsfrisch Ungarisch

@samjatin: Ob die Rezeptur geändert wurde, wissen wir nicht. Der Vortest ist von 2013. Sensorisch schneiden sie aktuell gut mit 2,5 ab, im Vortest bekamen sie eine 2,0. Es gibt Prüfungen, die wir 2013 noch nicht durchgeführt haben. Neu zum Vortest sind die Prüfung auf Glykoalkaloide (da fallen die Chipsfrisch auf) sowie auf Mineralölkohlenwasserstoffe und die Recyclingfähigkeit der Verpackung.

tomboll am 24.10.2022 um 13:25 Uhr
Reduzierte Packungsgrößen

@JR1964 Leider haben nicht nur Chio, sonder auch Crunchips und Funny Frisch die Packungsgröße von 175 auf 150 g, natürlich zum alten Preis, reduziert. Das ist eine Preiserhöhung um satte 16%.

Profilbild Stiftung_Warentest am 24.10.2022 um 09:09 Uhr
Transfette in den getesteten Chips?

@joschpaul: Wir haben den Gehalt an trans-Fettsäuren für jedes Produkt bestimmt, er ist Teil der Fettqualität. Die Gehalte waren sehr gering und damit unauffällig.

joschpaul am 23.10.2022 um 19:12 Uhr
Transfette in den getesteten Chips?

Alle mir bekannten Ernährungsratgeber warnen vor Transfetten. Habe in Kanada diesen Sommer Chipstüten gesehen wo der Transfett - Anteil angegeben wird.
Warum werden Transfettsäuren in diesem Test nicht erwähnt?
Wären sie (oder besser: ihre Abwesenheit) nicht ein wichtiges Qualitätsmerkmal?

Thorsten.Maverick am 22.10.2022 um 20:37 Uhr
Und weiter mit viel Chemie

Immerhin weisen Sie ja aus, ob Geschmacksverstärker etc. eingesetzt wurden. Wenn man die nicht will, sieht es aber zappenduster aus. Insgesamt scheinen Sie ja kein Problem damit zu haben, daß die ganzen gut bewerteten Chips ihren Geschmack dem Chemiebaukasten zu verdanken haben. Ich habe auch welche der ohne gefunden, die mir gut schmecken, die aber sehr teuer sind.