iPad Pro im Test Mit Notebook-Prozessor auf der Über­holspur

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iPad Pro im Test - Mit Notebook-Prozessor auf der Über­holspur

Neue Tablets von Apple. Das aktuelle iPad Pro gibt es mit einer Bild­diagonale von 12,9 oder 11 Zoll. © Stiftung Warentest

Bahn­brechend, superbrillant, die schnellsten ihrer Art – das sagt Apple über seine neuen iPads Pro. Unser Schnell­test zeigt: Die Tablets setzen Maßstäbe, aber nicht durchweg.

Apples Neue sind definitiv teuer

Das iPad Pro Jahr­gang 2021 ist in zwei Größen erhältlich:

  • mittel­groß („3. Generation“), Bild­diagonale: rund 28 Zenti­meter (11 Zoll),
  • XL-Format („5. Generation“), Bild­diagonale: rund 33 Zenti­meter (12,9 Zoll).

Wir haben beide Modelle mit 128 Gigabyte Speicher­platz und 5G-Mobil­funk geprüft, sie kosten rund 1 050 und 1 370 Euro. Es geht noch teurer. Der Preis fürs große Pro mit 2 Terabyte Speicher und 5G: rund 2 580 Euro.

Tipp: Güns­tigere gute Modelle bietet unser großer Tablet-Test.

Schneller als ihre Vorgänger

Die Tablets sind mit einem neuen Prozessor ausgestattet. Den M1-Chip verbaute Apple bisher in seinen kleineren MacBooks. Er soll deutlich mehr Leistung bringen als bisherige Tablet-Prozessoren. Und tatsäch­lich: Beim Internetsurfen und bei Büro­anwendungen reagieren die iPads ziemlich flott – schneller als ihre Vorgänger, die bereits beein­druckten. Auch 3D-Spiele und hoch­auflösende 4K-Videos liefen ruckelfrei, damit haben viele andere Tablets Schwierig­keiten. Insgesamt lassen sich die Geräte intuitiv und problemlos bedienen.

Toller Kontrast – dank 10 000 Mini-LEDs

Beim großen iPad Pro kommt eine neue Display­technik zum Einsatz. Mehr als 10 000 Mini-LED-Lampen sollen für eine sehr hohe Helligkeit sorgen. Das Display ist in mehr als 2 500 Dimm­zonen unterteilt, sodass die Lampen nur dort mit voller Leistung leuchten, wo der Bild­schirm helle Partien anzeigt. Wir haben eine sehr hohe Helligkeit und einen beein­druckenden Schwarz­wert gemessen, was ein sattes Schwarz und einen tollen Kontrast zur Folge hat.

Kleines Manko beim Display

iPad Pro im Test - Mit Notebook-Prozessor auf der Über­holspur

Leicht unscharf. Die weißen Linien „strahlen“ über ihre Ränder hinaus.

In sehr dunkler Umge­bung wurde allerdings ein unschöner Über­strahlungs­effekt auf dem Display sicht­bar, auch Bloo­ming genannt. Werden weiße Inhalte – etwa ein Text­feld – vor dunklem Hintergrund auf dem Bild­schirm ange­zeigt, sind die Text­feld­ränder wie ausgewaschen, also leicht unscharf.

Akku­lauf­zeit kürzer als beim alten iPad Pro

Die Akkus beider Geräte hielten im Test lange durch: 11 Stunden Video­schauen sind mit dem Akku des großen iPad Pro drin, mit dem des kleineren Modells 10 Stunden. Die iPads Pro der jeweiligen Vorgänger-Generation waren jedoch mit bis zu 14 Stunden ausdauernder. Die Ladedauer ist vergleich­bar mit der der Vorgänger: gut drei Stunden beim großen Modell und zwei­einhalb Stunden beim kleinen.

Folg­same Kamera bei Video­telefonie

Sämtliche Kameras liefern über­zeugende Fotos und Videos. Die Rück­kamera besteht aus zwei Linsen, eine ist für Weitwinkel-, die andere für Ultra­weitwinkel-Aufnahmen zuständig. Die Frontkamera hat jetzt einen Folgemodus für Video­telefonate. Bewegt sich eine Person im Video, schwenkt die Kamera auto­matisch mit – so bleibt die Person immer in der Bild­mitte. Im Test klappte das gut.

Zum ersten Mal mit 5G-Mobil­funk

Erst­mals unterstützen iPads den schnellen Mobil­funk 5G, im Test lief alles flüssig. Zudem sind die neuen Pro-Modelle mit einer flotten USB-C-Schnitt­stelle ausgestattet, die Thunderbolt 3 unterstützt. Das ermöglicht einen zügigen Daten­austausch beim Anschließen von Zusatz­geräten wie Monitoren oder Fest­platten. Einen Kopf­hörer­anschluss besitzen die Tablets nicht.

Fazit: Apples Neue spielen vorn mit

Die iPads Pro sind noch schneller als ihre Vorgänger, ihre sehr hoch­aufgelösten Displays können sich sehen lassen. Das große Modell bietet einen besonders tollen Kontrast. Fotos, Videos und Akku­lauf­zeit über­zeugen. Dazu gibt es schnellen 5G-Mobil­funk und eine flotte Schnitt­stelle. Wer das nötige Kleingeld für die teuren Tablets aufbringt, wird Freude an ihnen haben.

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