Alle Testergebnisse für Grüner Tee und Matcha 04/2022
Im Test: 24 klassische Grüne Tees zum Aufbrühen sowie 3 Matcha-Tees zum Aufschlagen. 15 Produkte tragen das EU-Biosiegel. Wir wählten überwiegend vielverkaufte Produkte aus. Einkauf: Oktober bis November 2021. Die Preise ermittelten wir durch Anbieterbefragung im Januar 2022.
Schadstoffe
Wir prüften auf insgesamt 44 Pyrrolizidinalkaloide und deren Umwandlungsprodukte. Außerdem analysierten wir alle Tees auf Pestizide, Anthrachinon, Perchlorat und Chlorat sowie auf Aluminium.
Folgende Methoden setzten wir ein:
Pyrrolizidinalkaloide (PA) und deren N-Oxide. Wir prüften hierauf in Anlehnung an die Methode des Bundesinstituts für Risikobewertung „Bestimmung von Pyrrolizidinalkaloiden (PA) in Pflanzenmaterial mittels SPE-LC-MS/MS“. Zusätzlich zu den insgesamt 35 Pyrrolizidinalkaloiden und N-Oxide, die in der Verordnung (EU) 2020/2040 aufgelistet sind, untersuchten wir noch auf folgende PA: Monocrotalin, Monocrotalin-N-Oxid, Erucifolin, Erucifolin-N-Oxid, Jacobin, Jacobin-N-Oxid, Mereproxin, Mereproxin-N-Oxid sowie Trichodesmin. Wir untersuchten mindestens eine Mischprobe aus 200 Gramm.
Pestizide. Wir prüften in Anlehnung an Methode L 00.00–115/1 der ASU mittels GC-MS/MS und LC-MS/MS.
Anthrachinon. Wir prüften in Anlehnung an Methode L 00.00–115/1 der ASU mittels GC-MS/MS.
Chlorat und Perchlorat. Beides überprüften wir in Anlehnung an die QuPPE-Methode mittels LC-MS/MS.
Aluminium. Nach Aufschluss gemäß Methode L 00.00-19/1 der ASU prüften wir alle Produkte auf das Leichtmetall – gemäß Methode L 00.00-157 der ASU mittels ICP-MS. Beim Matcha untersuchten wir das Pulver, weil es komplett mitverzehrt wird. Bei den Tees zum Aufbrühen, untersuchten wir die Aluminiumgehalte im Aufguss. Dazu bereiten wir die Tees unter standardisierten Bedingungen zu: Wir brühten 6 Gramm losen Tee oder drei Teebeutel mit 450 Milliliter Wasser auf. Es hatte eine Temperatur von 80 Grad Celsius. Die Ziehzeit betrug fünf Minuten.
Abwertung
Abwertungen bewirken, dass sich Produktmängel verstärkt auf das Schadstoffurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertung setzten wir ein: Das Urteil für Schadstoffe konnte nicht besser sein als das jeweils schlechteste Urteil für eine einzelne Schadstoffkategorie.
Alle Testergebnisse für Grüner Tee und Matcha 04/2022
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- test.de erklärt, was Tee gesund macht und was über Schadstoffe bekannt ist. Dazu gibt‘s Tipps, wie Sie grünen, schwarzen, Kräuter- und Früchtetee richtig genießen.
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Ich würde mir wünschen, dass die analysierten Inhalts- bzw. Schadstoffe zusätzlich in ppm und deren üblicher Grenzwert angegeben werden, um mir eine bessere eigene Meinung zu bilden. Ein Vergleich nur aufgrund "+, - , o" ist mir zu wenig. Ggf. mit weiterem Verweis, wie diese Grenzwerte festgelegt wurden.
@lehfrau: Vielen Dank für Ihre Anmerkung, die wir gerne an unsere zuständige Fachabteilung zur Kenntnisnahme weiterleiten. Und an dieser Stelle gerne noch ein Hinweis: Im Rahmen unserer FAQ erklären wir, was Tee gesund macht und was über Schadstoffe bekannt ist. Dazu gibt‘s Tipps, wie Sie grünen, schwarzen, Kräuter- und Früchtetee richtig genießen:
www.test.de/FAQ-Tee-So-gelingt-die-Teestunde-4915972-0/
Wertvoll wäre noch gewesen dass Ergebnis nach zwei Minuten Brühzeit zu wissen, länger ist eigentlich unüblich
Bitte bei zukünftigen Tee-Tests, aber auch bei anderen Lebensmitteln welche gesundheitsfördernde Stoffe enthalten - z.B. schwarze Schokolade - auch diese positiven Inhaltsstoffe bewerten oder zumindest diese analysieren und in der Tabelle angeben (so wie z.B. Polyphenole beim Olivenöl Test).
Grössere Teeproduzenten kaufen ihre Rohstoffe von verschiedenen Teebauern-/Lieferanten. Hier könnten die Böden je nach Bauer unterschiedlich, z.B. mit Aluminium belastet sein. Oder auch wenn es nur ein Lieferant mit einem grossen Anbaugebiet ist, kann der Tee je nach Lage verschieden belastet sein. Daher wäre eine Stichprobe wenig aussagekräftig. Wie hat Stiftung Warentest dies beim Tee berücksichtigt? Wurde darauf geachtet, z.B. pro Tee 20 verschiedene Chargen einzukaufen, beispielsweise über verschiedene Läden und zu verschiedenen Zeiten (pro Woche ergäbe dies 8 Chargen für den angegeben Einkaufszeitraum)?
@Kyojuro: Wir bedauern, dass Sie enttäuscht sind. Allerdings finden Sie bei uns auch viele kostenfreie Informationen. So haben Verbraucher:innen beispielsweise kostenfreien Zugriff auf unsere Tests zum Thema FFP2-Masken. Zum größten Teil finanziert sich die Stiftung Warentest durch den Verkauf ihrer Publikationen und wir testen objektiv, unabhängig und unbestechlich. Im Gegensatz zu anderen Zeitschriften sind alle Veröffentlichungen frei von Werbung. Deshalb bekommen wir eine jährliche Ausgleichszahlung vom Staat, die sich im Jahr 2021 auf 3 % bezifferte. Ausführliche Informationen zur Finanzierung der Stiftung Warentest erfahren Sie hier: https://www.test.de/unternehmen/stiftung-5017075-5843365/