
Vorbildlich. Das BRK gibt Adresse,Telefon und Fairwertung-Siegel an. © mauritius images / Josef Kuchlbauer
Rund 18 Kilogramm Kleidung kaufen wir jährlich. Fast genauso viel Kleidung schenken wir ein zweites Leben. Worauf Sie beim Weggeben achten sollten.
Immer mehr Altkleidung
15,3 Kilogramm Kleidung pro Jahr gibt jeder Einwohner in Deutschland laut einer Studie des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung (BVSE) in die Altkleidersammlung. Je nach Gewicht sind das fünf Paar Schuhe und 41 Stück Kleidung – Tendenz steigend.
Wofür eignet sich die Kleidung?
Nur gut die Hälfte der eingesammelten Kleidung taugt überhaupt für den Secondhandmarkt, schätzt der Verband Fairwertung. Alles übrige wird etwa zu Putzlappen verwertet oder verbrannt.
Tipp: Kaufen Sie Kleidung, die nur aus einem Material besteht. Mischgewebe lässt sich nur schlecht recyceln.
Wer sammelt?
Etwa jeder sechste Euro aus dem Altkleiderverkauf landet bei karitativen Einrichtungen wie dem Deutschen Roten Kreuz oder der Caritas. Gewerbliche Sammler wirtschaften meist in die eigene Tasche. Auch kommunale Entsorger sammeln Kleidung und halten so die Müllgebühren stabil.
Tipp: Fragen Sie vor Ort nach, welche Kleidung Kältehilfe, Bahnhofsmission oder Notunterkünfte gerade brauchen.
Wie erkenne ich unseriöse Anbieter?
Gewerbliche Sammler stellen Altkleidercontainer teils ungenehmigt auf Parkplätzen, Grünstreifen oder unbebauten Grundstücken auf. Unseriöse Sammler verschweigen häufig Namen und Adresse und geben Telefonnummern an, die nicht erreichbar sind. Sie locken mit Symbolen, die an karitative Einrichtungen erinnern. Im Zweifel beim Ordnungsamt nachhaken.
Tipp: Auch Google Maps findet Aufstellorte. Einfach das Suchwort „Altkleidercontainer“ eingeben.
Gibt es Siegel?
Die Vertragspartner des Verbandes Fairwertung haben sich verpflichtet, bestimmte Standards einzuhalten – etwa wahrheitsgemäße Angaben zum Sammlungszweck zu machen. Das DZI-Spendensiegel steht für die nachgeprüfte, sparsame Verwendung der Spenden, das BVSE-Qualitätssiegel garantiert Transparenz und nachvollziehbare Verwertungswege.
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