
Vorbildlich. Wenn die Großen Wert auf gepflegte Zähne legen, machen die Kleinen einfach mit. © Getty Images
Gründlich und bequem die Zähne putzen – mit einer Elektrobürste kann es klappen. Worauf Sie dabei achten sollten und was die Zähne außerdem gesund erhält, lesen Sie hier.
Testergebnisse für 74 Elektrische Zahnbürsten
Mindestens zwei Minuten Zähne putzen
Viele Menschen empfinden die Zahnreinigung mithilfe von Elektrobürsten als einfacher und gründlicher im Vergleich zur Handzahnbürste. Einige Studien stützen diese Einschätzung. Schneller als mit der Handzahnbürste geht das Zähneputzen aber nicht: Auch mit der Elektrobürste müssen Sie morgens und abends gründlich Zähne putzen. Das Minimum sind jeweils zwei Minuten – möglichst gerecht verteilt auf die vier Gebissabschnitte. Viele elektrische Zahnbürsten signalisieren, etwa durch kurzes Aussetzen, den Ablauf dieser Fristen.
Nach den Zähnen sollten Sie auch Ihre Bürste sorgfältig reinigen: Spülen Sie Griff und Bürstenaufsatz nach jedem Gebrauch unter fließendem Wasser ab. Danach gut an der Luft trocknen lassen. Wechseln Sie ungefähr alle drei Monate den Bürstenkopf.
Video: So putzen Sie richtig Zähne
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Putztechnik hängt von Art der Zahnbürste ab
Überlassen Sie Ihrer elektrischen Zahnbürste die Putzarbeit. Führen Sie die Bürste nur an den Zähnen entlang. Achten Sie darauf, dass Sie alle Zahnflächen ansteuern: Vorderseiten, Rückseiten sowie Kauflächen.
Die genaue Putztechnik unterscheidet sich je nach Art der elektrischen Zahnbürste. Wie Sie mit den verschiedenen Bürstentypen richtig putzen, zeigt unser Video oben.
Wichtig: Der Druck der Bürste darf nicht zu stark sein. Das kann Zahnfleisch und Zähne schädigen. Wer sich oft dabei ertappt, beim Putzen zu fest auf Zahn und Zahnfleisch zu drücken, kann über die Anschaffung einer elektrischen Bürste mit Andruckkontrolle nachdenken. Diese Bürsten sind zum Beispiel mit einer kleinen Leuchte ausgestattet, die aufblinkt, wenn zu stark gedrückt wird.

Korrekt putzen. Mit oszillierend-rotierenden Bürsten (links) jeden Zahn einzeln, mit Schallzahnbürsten (Mitte und rechts) mehrer Zähen auf einmal. Im Frontbereich die Bürste hochkant ansetzen. © Axel Kock
Mit rundem Bürstenkopf. Mit diesen oszillierend-rotierenden Bürsten müssen Sie jeden Zahn einzeln einige Sekunden putzen. Setzen Sie den Bürstenkopf parallel zu den Zähnen am Zahnfleischrand auf und führen Sie die Bürste daran entlang. Schwenken Sie den Bürstenkopf auch in die Zahnzwischenräume.
Mit länglichem Bürstenkopf. Der breitere Kopf von Schallzahnbürsten erfasst mehrere Zähne auf einmal. Setzen Sie ihn – wie eine Handzahnbürste – in einem 45-Grad-Winkel zum Zahnfleisch auf. Das Borstenfeld sollte zur Hälfte darauf liegen. Verbleiben Sie kurz dort, um die Beläge zu lockern. „Fegen“ Sie sie dann von rot (Zahnfleisch) nach weiß (Zähne) heraus.
Das gilt für alle Bürsten. Lassen Sie keinen Bereich aus. Setzen Sie die Bürste eventuell hochkant auf, um die Innenseiten vorn gut zu erreichen. Schenken Sie Innen-, Außen- und Kauflächen in allen Gebissvierteln gleich viel Aufmerksamkeit.
Zahnpasta mit Fluorid
Benutzen Sie eine fluoridhaltige Zahnpasta. Die Stiftung Warentest untersucht regelmäßig Zahnpasten. Gute müssen nicht teuer sein, wie unsere Zahnpasta-Tests zeigen. Die Datenbank liefert Bewertungen von 45 Zahncremes für Erwachsene. Testergebnisse zu Kinderzahncremes finden Sie in unserem Kinderzahnpasta-Test.
Zahnzwischenräume täglich reinigen
Reinigen Sie zusätzlich zum Zähneputzen einmal täglich die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen. Das ist wichtig, um Plaque wirkungsvoll zu entfernen und Karies vorzubeugen. Denn so gut Sie auch putzen, Zahnbürsten gelangen nicht in die Zahnzwischenräume. Das nachfolgende Video zeigt, wie Sie das richtig machen.
Video: Zahnseide richtig einsetzen
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Testergebnisse für 74 Elektrische Zahnbürsten
Zähneputzen auch bei Zahnfleischbluten
Wer Probleme mit Zahnfleischentzündungen hat, sollte sich nicht vom Putzen abhalten lassen – auch wenn es anfänglich blutet. Es ist wichtig, die Beläge am Zahnfleischrand gründlich zu entfernen, sonst kann sich die Entzündung noch verschlimmern. Wenn man richtig putzt, sollten die Blutungen nach spätestens einer Woche verschwinden. Ansonsten den Zahnarzt um Rat fragen.
Tipp: Zusätzlich helfen kann regelmäßiges Spülen mit einer Mundspüllösung.
Wenn Kinder Zähne putzen – Kontrolle ist besser
Eltern sollten die Zähne von kleineren Kindern, die eine elektrische Zahnbürste nutzen, immer nachputzen – und zwar solange, bis der Nachwuchs die Schreibschrift flüssig beherrscht (siehe unser Video im Kinderzahnpasta-Test). Dann erst reicht die Feinmotorik für selbstständiges Säubern. Aber auch bei Erwachsenen gilt: Kontrolle ist besser. Gehen Sie zweimal jährlich zur Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt. Zudem empfehlen Zahnärzte zusätzlich zur täglichen Zahnpflege etwa alle sechs Monate eine professionelle Zahnreinigung.
Testergebnisse für 74 Elektrische Zahnbürsten
-
- Ein paar Monate Putzvergnügen – schon muss der Bürstenkopf der elektrischen Zahnbürste ersetzt werden. Das kann kosten, wenn man Original-Ersatzbürsten kauft. Die...
-
- Welche Zahnpasta eignet sich für wen? Worauf kommt es bei Kinderzähnen an? Muss Zahnseide wirklich sein? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Zahnpflege.
-
- Ab Donnerstag, 19. Dezember 2019, bietet Lidl in seinen Filialen und online eine elektrische Zahnbürste von Braun als Aktionsware an. Das Modell – die Oral-B-Pro 3400 –...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@fintest_info: Gerne leiten wir Ihren Kommentar an die zuständige Fachabteilung zur Kenntnisnahme weiter. Zuschriften aus unserer Leserschaft geben uns in vielen Fällen wertvolle Anregungen, die in künftigen Veröffentlichungen möglicherweise berücksichtigt werden.
Hallo,
ich habe den Verdacht, dass elektrische Zahnbürsten und deren Vibration für die Haltbarkeit (und evtl. Dichtigkeit) von Zahnkronen ein Problem darstellen.
Nachdem ich im oberen Zahnbereich schon mehrfach Probleme mit gelockerten Kronen hatte, habe ich beschlossen, die elektrische Bürste nur noch für die echten Zähne zu verwenden. Außerdem verwende ich eine normale Zahnbürste für den restlichen Bereich.
Das wäre interessant, wenn sie das bei einem Test irgendwann überprüfen könnten.
Oder statistische Erhebungen hierzu unternehmen.
Danke.
Gruss
Monika
Akkus sind bei elektrischen Zahnbürsten in aller Regel nicht wechselbar. Sicher hat dies auch etwas damit zu tun, dass die Bürsten wasserdicht sein müssen. Meine Erfahrungen mit Oral-B Produkten sind allerdings sehr positiv. Die Geräte stehen bei mir dauerhaft auf der Ladestation. Auch nach vielen Jahren, damit meine ich fünf oder sechs Jahre oder sogar noch länger, kann ich diese Bürsten problemlos benutzen. Natürlich lässt die Akkukapazität nach. Dadurch aber, dass diese Bürsten dauerhaft auf der Ladestation stehen und somit immer optimal geladen sind, reicht die auch mit dem Alter abnehmende Kapazität immer noch problemlos aus, um die Zähne zu putzen. Zumindest bei den von mir genutzten Produkten kann ich also absolut nichts Negatives über die Haltbarkeit berichten. Somit sind diese Produkte auch nachhaltig.
Gerade hat unsere Oral-B den "Geist" genauer den "Akku" aufgegeben. Zerlegt und geprüft ( gern sende ich Ihnen ein Bild) stand schnell fest: HF-Netzteil im Sockel, Ladetrafo + Lade + Steuerelektronik im Griff einschließlich Motor + Getriebe das alles ist einwandfrei und könnte mit einem externen Netzteil problemlos weiter betrieben werden. Nahezu alle dieser Zahnbürsten landen aber im Müll. Wem Umweltschutz wichtig ist, der sollte dies in Qualitätsurteilen berücksichtigen oder wenigstens deutlich darauf hinweisen, dass Akkus und Batterien (bes. ausgelaufene) regelmäßig und völlig unnötig dazu führen, dass Geräte vorzeitig in den Müll wandern und dass man sich daher sehr genau überlegen sollte ob die nächste Steckdose im Alltag wirklich so weit weg ist dass man unbedingt einen Akku oder Batterien braucht. In unserem Haushalt hat jedenfalls noch kein Akkugerät auch nur annähernd so lange überlebt wie alle die kabelgebundenen Kollegen.
Der Dauerbetrieb dieser Bürste (2x täglich) über knapp 2 Jahre führte dazu, dass sich im Inneren die Verbindung zwischen Bürstenkopf und Antrieb löste wodurch die Bürste unstabil wurde. Die Schraube, die das Verbindungsteil hält, war herausgefallen. Da das Öffnen der Bürste nicht einfach ist hat man hier keinen Spass mehr am Betrieb der Bürste. Für eine solch hochpreisige Bürste ein nicht hinnehmbarer Zustand der Haltbarkeit!