Testergebnisse für 74 Elektrische Zahnbürsten
Im Test: Die Stiftung Warentest bewertet elektrische Zahnbürsten in drei Kategorien:
- Zahnreinigung,
- Handhabung sowie
- Haltbarkeit und Umwelteigenschaften.
Die Noten in diesen Disziplinen werden Gruppenurteile genannt. Aus den drei Gruppenurteilen ergibt sich das test-Qualitätsurteil.
Einkauf und Preise
Die Produkte werden anonym im Handel eingekauft. Weder kostenlose Muster noch Prototypen gelangen in den Test. Der Produktfinder zeigt Ladenpreise an. Diese Preise ermittelt die Stiftung Warentest. Die jeweilige letzte Aktualisierung des Preises wird für jedes Produkt angezeigt.
Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass sich gravierende Mängel auch deutlich auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die normale Gewichtung den Mangel nicht deutlich macht. Abwertungen sind in den Tabellen mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet. Die Stiftung Warentest wendet bei elektrischen Zahnbürsten folgende Abwertungen an:
- Ist das Urteil für die Zahnreinigung befriedigend oder schlechter, kann das test-Qualitätsurteil nicht besser sein.
- Ist der Prüfpunkt Handhabung befriedigend oder schlechter, kann das test-Qualitätsurteil maximal eine halbe Note besser sein.
- Bei mangelhafter Gebrauchsanleitung kann das Urteil für die Handhabung maximal eine halbe Note besser sein.
- Ein mangelhaftes Urteil für Haltbarkeit und Umwelteigenschaften führt zu einer Abwertung des test-Qualitätsurteils auf mangelhaft. Ist dieses Urteil ausreichend, kann das test-Qualitätsurteil nur eine Note besser sein.
- Ist das Laden des Akkus direkt an der Steckdose mit dem mitgelieferten Zubehör nicht möglich, werten wir das Urteil für die Handhabung um eine halbe Note ab. Ab test 12/2021 entfällt diese Abwertung.
Zahnreinigung: 60 %
Wir ermitteln die Reinigungsleistung der Zahnbürsten mithilfe einer elektronisch gesteuerten Zahnputzmaschine. Hierfür beschichten wir im Labor künstliche Zähne in einem Kiefermodell mit einem Belag aus Titandioxid. Die Zahnputzmaschine putzt die Zähne standardisiert. Anschließend analysieren wir die die Entfernung der Beläge auf Basis digitaler Fotoaufnahmen, hierfür verwenden wir ein Bildverarbeitungsprogramm. Von jedem Zahnbürstenmodell testen wir jeweils sechs Geräte.
Testergebnisse für 74 Elektrische Zahnbürsten
Handhabung: 30 %
Fünf Experten beurteilen, wie sich die verschiedenen Modelle handhaben lassen.
- Sie bewerten unter anderem, wie gut sie beim Zähneputzen mit den Bürsten an schwer erreichbare Stellen gelangen, wie handlich und wie laut sie sind.
- Die Experten bewerten zudem, ob ein Putzzeitsignal vorhanden und wie gut es wahrnehmbar ist.
- Sie überprüfen, wie sich Aufsteckbürste, Handstück und, sofern vorhanden, Ladestation reinigen lassen.
- Zudem untersuchen sie, ob eine deutschsprachige Gebrauchsanleitung mitgeliefert wird und wie ausführlich, leserlich, verständlich und übersichtlich diese ist.
- Bei der Stand- und Liegefestigkeit beurteilen sie, wie stabil das Handstück mit und ohne Ladestation steht und ob es beim Hinlegen wegrollt.
- Bei den Batteriezahnbürsten bewerten sie, wie sich das Batteriefach für den Batteriewechsel öffnen und schließen lässt und wie deutlich die korrekte Batterieposition gekennzeichnet ist.
- Ab Test 3/2016 ermitteln sie bei den Akkuzahnbürsten, ob es möglich ist, das Gerät mithilfe des mitgelieferten Zubehörs direkt an der Steckdose aufzuladen.
- Die Betriebszeit mit einer Batterie- oder Akkuladung wird mit frischen Batterien beziehungsweise vollständig geladenem Akku unter den Bedingungen der unten beschriebenen Dauerprüfung ermittelt.
Haltbarkeit, Umwelteigenschaften: 10 %
Haltbarkeit: Um zu prüfen, wie haltbar die Geräte sind, durchlaufen sie eine Dauerprüfung mit 2 250 Prüfzyklen. Jeder Zyklus besteht aus 4 x 2 Minuten Laufzeit, dazwischen je eine Minute Pause. Auf diese Weise simulieren wir eine zirka sechsjährige Benutzung durch zwei Personen. Während des gesamten Zyklus läuft ein Zahnpasta-Wasser-Gemisch über den Bürstenkopf. Ab test 3/2016 führen wir bei Zahnbürsten für Erwachsene zusätzlich eine Fallprüfung durch. Hierbei lassen wir die Geräte fünfmal aus verschiedenen Positionen aus 70 Zentimetern Höhe auf einen Fliesenboden fallen.
Die Fallprüfung führen wir in Anlehnung an DIN EN 60335 durch.
Ab test 1/2019 führen wir bei Zahnbürsten für Erwachsene zusätzlich eine Dichtigkeitsprüfung durch. Hierbei setzen wir die Geräte unter definierten Bedingungen Spritzwasser von allen Seiten aus. Anschließend kontrollieren wir, ob Wasser ins Gehäuse eingedrungen ist. Die Dichtigkeitsprüfung führen wir in Anlehnung an DIN EN 60529:2014–9 (Punkt 14.2.4b Prüfung für die Kennziffer 4) durch.
Umwelteigenschaften: Wir ermitteln unter anderem den Standby-Stromverbrauch des Ladegeräts sowie den Stromverbrauch von Zahnbürste und Ladegerät bei einem Gebrauch von zweimal täglich zwei Minuten und Erhaltungsladung über 24 Stunden. Bei Batteriezahnbürsten bewerten wir die Betriebszeit mit einer Batterieladung.
Des Weiteren erfassen wir, ob der Akku durch den Anwender ausgetauscht werden kann. Ist dies nicht der Fall, kann ab test 1/2019 das Urteil „Haltbarkeit, Umwelteigenschaften“ nicht mehr sehr gut lauten.
Zusätzliche Untersuchung von Apps
Wenn es für eine Zahnbürste eine App des jeweiligen Anbieters gibt, untersuchen wir ihr Datensendeverhalten: Wir lesen die Daten, die von den Apps bei der Verbindung mit dem Smartphone übertragen werden, mithilfe eines dazwischengeschalteten Proxy-Rechners aus, analysieren sie und entschlüsseln sie, falls notwendig. Ziel der Prüfung ist es, herauszufinden, ob Daten gesendet werden, die für das Funktionieren der App nicht nötig sind, wie zum Beispiel Gerätedaten oder Mobilfunkanbieter. Die Bewertungskategorien für das Datensendeverhalten lauten: unkritisch, kritisch, sehr kritisch.
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Kommentar vom Autor gelöscht.
@derMythos: Es ist völlig richtig, dass das Urteil für die Zahnreinigung vom verwendeten Bürstenkopf abhängig ist. Nun sind für die meisten der von der Stiftung Warentest getesteten elektrischen Zahnbürsten mehrere unterschiedliche Bürstenköpfe erhältlich. Oft gibt es die Bürsten auch nur im Set mit zwei oder mehr verschiedenen Bürstenköpfen zu kaufen. Würden wir jede in einen Test einbezogene elektrische Zahnbürste mit allen auf dem Markt verfügbaren Bürstenköpfen prüfen, überstiege das schnell unsere Kapazitäten, und das in personeller, monetärer und prüftechnischer Hinsicht. Böten wir mehrere Urteile pro Zahnbürste an, ginge das zudem zulasten der Produktanzahl pro Test. Die Alternative besteht darin, die Produkte jeweils nur mit einem Bürstenaufsatz zu testen. In der Regel ist es der auf den Produktverpackungen abgebildeten Kopf. Das war auch hier der Fall.
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Bitte keine E-Mail Adresse öffentlich angeben
@polarfuchs22: Dass die Silk'n SonicYou Sonic Toothbrush mittels eines USB-Kabels geladen wird und keine Netzteil besitzt, fließt nicht in die Bewertung ein. Im Prüfpunkt "Handhabung" addieren sich mehrere Prüfparamenter wie etwa Gebrauchsanleitung, Reiniung des Gerätes, Standfestigkeit - die nur mit befriedigend bewertet wurden. Klappen sie den Prüfpunkt Handhabung auf, dann lässt leicht ersehen welche Unterprüfpunkte zum Urteil "befriedigend" geführt haben.
Vielen Dank für die Antwort! Ich hatte aufgrund eines Vorgänger-Tests von Ihnen das Modell Edel+White Sonic Generation Winner im Einsatz, kann dieses allerdings nicht weiter empfehlen. Nach 3.5 Jahren reicht 1x tagsüber aufladen gerade noch für 1-2 Einsätze bis zum nächsten langen Aufladevorgang. Außerdem gestaltete sich die Ersatzbürsten-Beschaffung relativ schwierig.. (nur bei einem Händler online erhältlich) Dies hatte ich beim Kauf leider nicht mit bedacht.
Noch eine Frage zu Ihrem aktuellen Test: wodurch kommt die Abwertung bei der Handhabung für die Silk'n SonicYou Sonic Toothbrush zustande? Liegt die schlechte Bewertung am fehlenden Netzteil? Wie viel besser wäre die Gesamtnote und die Handhabungs-Note, wenn es dafür keinen Abzug gäbe?