Elektronische Bücher, auch eBooks genannt, werden immer beliebter, nicht zuletzt weil sie äußerst platzsparend sind. In digitaler Form passen ganze Bibliotheken auf winzige Speicherkarten oder handliche Festplatten. Allerdings liest sich so ein eBook am Computerschirm nicht so angenehm wie ein richtiges Buch. Lesegeräte wie das iLiad von iRex sollen helfen.
Gestochen scharfes Bild
Das Gerät stellt Texte mit einer neuen Bildschirmtechnologie dar, der elektronischen Tinte. Dabei wird das Bild nicht wie bei Fernsehern oder Notebook-Displays von hinten beleuchtet, sondern entsteht durch Reflexion des Umgebungslichts – ähnlich wie bei einer gedruckten Buchseite. Das Ergebnis ist ein gestochen scharfes Schwarzweißbild, das besonders in sehr hellen Umgebungen besser lesbar ist als ein Notebook-Display.
Träge Reaktionen
Bedient wird das Gerät über wenige Tasten oder einen Eingabestift. Die elektronischen Bücher können per USB-Stick oder Speicherkarte, über USB-Anschluss oder WLan-Funknetz vom PC auf das Lesegerät übertragen werden. Die WLan-Verbindung ist allerdings recht kompliziert einzurichten, wie die Handhabung überhaupt zu wünschen übrig lässt. So reagiert das Gerät extrem träge. Nach dem Einschalten braucht es 45 Sekunden, bis es startklar ist. Ein Dokument zu öffnen, erfordert ebenfalls Geduld, und selbst das Umblättern einer Seite dauert noch mehrere Sekunden.
Besser noch abwarten
Auch sonst wirkt die Handhabung in manchen Details noch unausgereift. Die Akkulaufzeit ist mit etwa 12 Stunden erheblich besser als bei jedem Notebook, sollte dank der stromsparenden Bildschirmtechnik aber noch verbesserungsfähig sein. Gerade angesichts des Preises von 649 Euro warten die meisten Nutzer wohl besser noch, bis diese Technik reifer und günstiger wird.
test-Kommentar
Das iLiad-Lesegerät bietet gestochen scharfe Schwarzweißbilder mit gut lesbaren Texten, ist aber teuer und in der Handhabung nicht perfekt.
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