Alle Testergebnisse für Unternehmensverantwortung (CSR) bei Smartphones 10/2021
Im Test: Neun bekannte Anbieter von Smartphones, darunter die mit der größten Marktbedeutung und zwei, die mit einem besonders hohen Sozial- und Umweltengagement werben.
Untersuchungszeitraum: April bis Juli 2021. Die Preise ermittelt der Onlinedienst idealo.de.
Vorgehen: Mithilfe von Fragebögen ermittelten wir bei den Anbietern ihre generellen Anforderungen sowie daraus abgeleitete konkrete soziale und ökologische Vorgaben an die Lieferkette und die Rohstoffgewinnung. Wir baten um Antworten und entsprechende Belege, wie sie diese entlang der Wertschöpfungskette jeweils eines exemplarisch ausgewählten Smartphones umsetzen und kontrollieren. Wenn die Anbieter es ermöglichten, überprüften unabhängige Fachleute die gemachten Angaben durch eine Videoschaltung mit der jeweiligen Fertigungsstätte der Endmontage.
Transparenz: 30 %
Wir bewerteten, ob der Anbieter die Fragebögen beantwortete, gemachte Informationen belegte, eine Überprüfung der Fertigungsstätte der Endmontage mittels Videoschaltung ermöglichte und die Lieferanten der Komponenten Akku, Display, Prozessor und Kamera sowie der Rohstoffe Kobalt und Lithium offenlegte.
Unternehmenspolitik: 20 %
Wir bewerteten unter anderem soziale und ökologische Unternehmensleitlinien und Grundsätze des Anbieters. Wir fragten nach verschrifteten Verhaltenskodizes, Vorgaben zur Risikominimierung und Beschwerdemechanismen bei menschenrechtlichen und ökologischen Risiken, quantitativen und qualitativen Umweltzielen sowie Konzepten zur Reparier- und Recyclingfähigkeit. Wir legten ebenso Wert auf eine öffentliche Berichterstattung sowie vorhandene Mitgliedschaften in Multi-Stakeholder-, Branchen- und Rohstoffinitiativen.
Soziales: 25 %
Wir fragten die Anbieter unter anderem nach Vorgaben zur Einhaltung von sozialen Mindeststandards sowie eigenen sozialen Anforderungen an die Lieferkette. Wir bewerteten vorhandene Lieferantenbewertungssysteme und Zertifikate, Unterstützungsangebote und Schulungen für eigene Beschäftigte und Zulieferer ebenso wie ein regelmäßiges Monitoring und Kontrollen der Lieferkette. Zudem legten wir Wert auf Risikoanalysen zu Menschenrechten, Verpflichtungserklärungen zu Konfliktmineralien, unternehmerische Sorgfaltspflicht sowie eigene soziale Anforderungen an die Rohstoffgewinnung auch explizit zu den Rohstoffen Kobalt und Lithium. Für die Fertigungsstätte der Endmontage fragten wir die Anbieter unter anderem nach übergesetzlichen Anforderungen an Entlohnung und Regelungen bezüglich der Arbeitszeiten, und wie dies dokumentiert und kontrolliert wird. Wir bewerteten etwa Maßnahmen zur Vermeidung von Kinder- und Zwangsarbeit sowie solche zum Gesundheits- und Arbeitsschutz. Ebenso fragten wir nach Unterstützungsangeboten und Schulungen.
Alle Testergebnisse für Unternehmensverantwortung (CSR) bei Smartphones 10/2021
Umwelt: 25 %
Die Anbieter sollten Auskunft geben etwa zu ökologischen Lieferantenbewertungs- und Umweltmanagementsystemen. Wir fragten nach Vorgaben zur Einhaltung von ökologischen Mindestanforderungen und Umweltstandards sowie eigenen ökologischen Anforderungen an die Lieferkette. Wir bewerteten Unterstützungsangebote und Schulungen für eigene Beschäftigte und Zulieferer ebenso wie ein regelmäßiges Monitoring und Kontrollen zu Umweltrisiken. Zudem legten wir Wert auf Risikoanalysen zur Ökologie, Vorgaben zur Vermeidung von Umweltbelastungen wie Boden- und Gewässerschutz, Ressourcenschutz in den Abbaugebieten und Rückgewinnung von Rohstoffen. Für die Fertigungsstätte der Endmontage fragten wir die Anbieter unter anderem nach Vorgaben und Maßnahmen etwa zur Reduzierung der CO2-Emissionen und des Wasserverbrauchs, zur Nutzung von erneuerbaren Energien und Recyclingmaterialien sowie nach Kontrollen und deren Dokumentation.
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@PinguinMambo: In unserem Smartphone-Test berücksichtigen wir die Wechselbarkeit von Akkus. Ein nicht wechselbarer Akku führt zu einer schlechteren Akkunote. Unter "Produktmerkmale" geben wir auch an, wie lange die Hersteller Updates anbieten.
www.test.de/Handys-und-Smartphones-im-Test-4222793-0/
Wie kann ein Smartphone oder ein anderes technisches Gerät als nachhaltig hergestellt benannt werden, wenn es bereits vor dem Kauf feststeht, daß es nach 1-2 Jahren gegen ein neues ausgewechselt werden soll?
Wenn man schon mit Materialien wie Kobalt etc. arbeiten muß, dann sollte man doch die Geräte bis zum Versagen nutzen. Sicher, die Technik entwickelt sich bei den elektronischen Bauteilen und Geräten doch oft schneller als die Geräte ihren Dienst aus technischen Gründen versagen.
Warum werden eigentlich Geräte in den Handel gebracht, bei denen der Akku nicht austauschbar ist?
Diese Akkus stellen ja ein Verschleißteil dar, dessen Herstellung hohe Umweltschäden produzieren.
Mein erstes Smartphone, ein Sony-Ericsson P8 hatte ich fast 12 Jahre in Benutzung! Nach 8 Jahren mußte ich den ersten Akku austauschen, da er den Dienst quittiert hatte.
Wie oft wird heute ein Akku ausgetauscht? So gut, wie gar nicht. Bei einem Akkuversagen, wird das ganze Gerät ersetzt! Ist das Nachhaltig?