
Nährwerttabelle. Die Zeile „davon Zucker“ summiert Haushaltszucker, Trauben-, Frucht-, Milchzucker aller Zutaten pro 100 Gramm – ob zugesetzt oder von Natur aus enthalten. © Stiftung Warentest

Zutatenliste. Sie nennt alle Süßmacher: neben Zucker hier auch noch Invertzucker- und Glukosesirup, Gerstenmalzextrakt und Honig. © Stiftung Warentest
Auf den Etiketten gesüßter Lebensmittel stehen die Informationen zu Zucker an zwei Stellen: in der Zutatenliste und in der Nährwerttabelle.
Zutatenliste. Sie führt alle süßenden Zutaten auf, die einem Produkt zugesetzt wurden. Das Wort „Zucker“ bezieht sich nur auf Rüben- und Rohrzucker. Andere Sorten müssen extra genannt sein – etwa Glukosesirup, Dicksäfte, Honig. Die Reihenfolge ergibt sich absteigend nach Gewichtsanteil.
Nährwerte. Zucker steht in der Nährwerttabelle unter den Kohlenhydraten, da er eine Untergruppe darstellt. Allerdings hat das Wort „Zucker“ hier eine andere Bedeutung als in der Zutatenliste: Es erfasst außer Haushalts- noch Trauben-, Frucht- und Milchzucker. Die Angabe informiert über den Gehalt je 100 Gramm. Sie beinhaltet auch Zucker, der natürlich in Zutaten vorkommt, etwa in Beeren. Wer sich am Gesamtgehalt orientiert, sollte ihn auf realistische Portionsgrößen übertragen.
Lücke. Dennoch erfahren Verbraucher oft nicht, wie viel Zucker dem Produkt zugesetzt wurde. Hersteller müssen die Gehalte nur für beworbene Zutaten, etwa Honig, einzeln nennen. Zugesetzter Zucker lässt sich grob berechnen – den natürlichen Gehalt jeder Zutat nachschlagen und vom Gesamtzuckergehalt abziehen.
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@Johanna023: Wir geben Ihnen ohne Zweifel Recht: In vielen Fertigprodukten ist viel zu viel Zucker drin. Die Frage aus welchen Gründen in der Lebensmittelindustrie soviel Zucker eingesetzt wird, kann letztendlich nur von den Herstellern selbst beantworten werden. Oft wird argumentiert: Der Kunde wäre an den Geschmack gewöhnt und würde bei weniger Süße zu einem Konkurrenzprodukt greifen.(bp)
Ich persönlich achte selber darauf, Zucker so gut es geht zu vermeiden/verringern. Aber trotzdem frage ich mich immer wieder, warum die Industrie Lebensmittel so mit Zucker voll pumpt. Ich meine bei Süßwaren kann man es ja noch verstehen, aber bei so manchen anderen Produkten ist es mir unverständlich. Ich habe bisher nur gelesen, dass Zucker ein Geschmacksverstärker ist, jedoch kann das ja nicht der einzige Grund sein, oder? Was sind denn die wirtschaftlichen Gründe der Industrie für diesen Zuckerzusatz in Lebensmitteln?
@premiumbernd:Bei unseren Tests überprüfen wir selbstverständlich den Zuckergehalt in Lebensmitteln, beispielsweise in unserem aktuellen Test zum Thema Tomatenketchup.
Im Einzelhandel fällt die Überprüfung der Kennzeichnung von Lebensmitteln in die Zuständigkeit der regionalen Lebensmittelaufsicht.(cr)
Während meiner Kindheit (das ist ca 35 Jahre her) hat man uns damit geschockt, wieviel Wüfrelzucker in einem Liter Cola steckt... Wenn ich mir aber heute die Zuckergehalte von stark verarbeiteten Lebensmitteln anschaue, Ketchup, Ceralien, ... da gehört Cola schon fast zu den dietätischen Lebensmitteln....
Aber werden die Angaben der Hersteller überhaupt mal kontrolliert? Das sollte doch zumindest stichpunktartig geschehen. Gibt es signifikante Strafen bei einer Falschetikettierung? Ich traue dem Braten nicht.