Zahn­zusatz­versicherung im Vergleich

Welche Kosten Zahn­zusatz­versicherungen über­nehmen

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Die Rechenbei­spiele zeigen, was die Kasse zahlt und welche Kosten Patienten tragen. Wie viel davon die einzelnen Tarife erstatten, steht im Test Zahnzusatzversicherung.

Zahn­zusatz­versicherung im Vergleich Testergebnisse für 276 Tarife Zahn­zusatz­versicherung

Kassenkrone für 340 Euro

Zahn­zusatz­versicherung im Vergleich - Die besten Tarife für schöne Zähne

© Uli Oesterle

(Voll­guss­krone aus edel­metall­freier Legierung)

Für den Befund „1.1 Erhaltungs­würdiger Zahn mit weit­gehender Zerstörung der klinischen Krone“ ist als Regel­versorgung eine Krone aus einer Nichtedel­metall­legierung (NEM) vorgesehen. Dieses Material kostet weniger als gold­haltige Legierungen. Da es sich um einen Seiten­zahn im nicht sicht­baren Bereich (Unterkiefer, Zahn 5) handelt, über­nimmt die Kasse keine Kosten für eine zahn­farbene Verblendung. Die Regel­versorgung wird nach den kassenzahn­ärzt­lichen Abrechnungs­regeln für Zahn­arzt­leistungen (Bema) und für Labor­leistungen (BEL) abge­rechnet.

Gesamt­kosten: 340 Euro

  • Kassen­zuschuss: 255 Euro (Fest­zuschuss 2022 mit Höchst­bonus)
  • Eigen­anteil: 85 Euro
  • Zahn­zusatz­versicherung deckt 0 bis 85 Euro

Krone plus privates Extra für 680 Euro

(Voll­verblendete Metall-Keramik-Krone im nicht sicht­baren Bereich)

Hierbei handelt sich um eine optisch ansprechendere Versorgung für den Befund links. Die Metall­krone wird dazu mit zahn­farbener Keramik über­zogen. Der Zahn­arzt rechnet fast voll­ständig nach der privatzahn­ärzt­lichen Gebühren­ordnung (GOZ) ab. In der GOZ können Zahn­ärzte den Gebühren­satz nach Schwierig­keit der Behand­lung anheben.

Zusammenset­zung der Kosten:

  • Material- und Labor­kosten: 340 Euro (davon 170 Euro für die Verblendung)
  • Zahn­ärzt­liche Leistungen: 340 Euro (davon 25 Euro Regel­versorgung nach Bema, 315 Euro private Leistungen, berechnet nach GOZ mit dem 2,7-fachen Gebühren­satz)

Gesamt­kosten: 680 Euro

  • Kassen­zuschuss: 255 Euro (Fest­zuschuss 2022 mit Höchst­bonus)
  • Eigen­anteil: 425 Euro
  • Zahn­zusatz­versicherung deckt 43 bis 425 Euro

Inlay für 699 Euro

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© Uli Oesterle

(Dreiflächiges Keramik-Inlay)

Ein Inlay ist eine harte Einlagefüllung für ein Loch im Zahn, das normaler­weise mit Amalgam gefüllt würde. Der Zahn­techniker fertigt es nach einem Abdruck­modell zum Beispiel aus einer Gold­legierung oder aus Keramik an. Dafür zahlt die Kasse keinen Fest­zuschuss, sondern nur so viel, wie sie für die Füllung zahlen würde. Der Zahn­arzt rechnet hier voll­ständig nach dem teureren privatzahn­ärzt­lichen System ab.

Zusammenset­zung der Kosten:

  • Material- und Labor­kosten: 349,50 Euro
  • Zahn­ärzt­liche Leistungen: 349,50 Euro (berechnet nach GOZ mit dem 3,0-fachen Gebühren­satz)

Gesamt­kosten: 699 Euro

  • Kassen­zuschuss: 50 Euro (Kosten einer dreiflächigen Amalgamfüllung)
  • Eigen­anteil: 649 Euro
  • Zahn­zusatz­versicherung deckt 0 bis 649 Euro

Krone auf Implantat für 4 310 Euro

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© Uli Oesterle

(Implantat mit voll­ständig verblendeter Metall-Keramik-Krone)

Der Befund heißt hier „2.1 Zahn­begrenzte Lücke mit einem fehlenden Zahn“. Es handelt sich um Zahn 5 im Unterkiefer, einen Seiten­zahn im nicht sicht­baren Bereich. Die Regel­versorgung wäre eine unver­blendete Brücke aus einer Metall­legierung ohne Gold­anteil, die an den Nach­barzähnen befestigt wird. Ein Implantat ist eine künst­liche Zahnwurzel, meist aus Metall, einge­schraubt in den Kieferknochen. Darauf wird der Zahn­ersatz (Supra­konstruktion) befestigt. Der Zahn­arzt rechnet seine Leistungen komplett nach der für privatzahn­ärzt­liche Abrechnung gültigen Gebühren­ordnung (GOZ) ab. Wir gehen hier von einer teuren Behand­lung aus, bei der zunächst ein Knochen­aufbau erforderlich ist, bevor der Zahn­arzt das Implantat einsetzen kann.

Zusammenset­zung der Kosten:

  • Implantat: 3 232 Euro, davon Material­kosten: 937 Euro, implantologische Leistungen 905 Euro (je zur Hälfte berechnet nach dem 2,3-fachen und dem 3,5-fachen GOZ-Satz), Knochen­aufbau: 1 390 Euro (je zur Hälfte berechnet nach dem 2,3-fachen und dem 3,5-fachen GOZ-Satz)
  • Supra­konstruktion: 1 078 Euro, davon Material- und Labor­kosten: 539 Euro (mit 162 Euro für Verblendung) und zahn­ärzt­liche Leistungen 539 Euro (je zur Hälfte berechnet nach dem 2,3-fachen und dem 3,5-fachen GOZ-Satz)

Gesamt­kosten: 4 310 Euro

  • Kassen­zuschuss: 589 Euro (Fest­zuschuss 2022 mit Höchst­bonus)
  • Eigen­anteil: 3 721 Euro
  • Zahn­zusatz­versicherung deckt 166 bis 3 721 Euro

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337 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 01.02.2023 um 17:02 Uhr
Annahme-Politik für Zahnzusatzvers.

@Tom-Krause: Welche Versicherungen Antragsteller mit Aufbissschienen ablehnen, erfassen wir nicht. Die Anbieter fragen in den Anträgen in der Regel nur nach fehlenden Zähnen. Natürlich kann man eine aktuell laufende Behandlung mit Knirscherschienen auch als laufende Behandlung sehen. Dann würde aus unserer Sicht aber nicht der gesamte Antrag angelehnt werden, sondern nur die konkrete Behandlung wäre vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Wir können hier nur spekulieren. Möglicher Weise ist der Versicherung hier einfach das Kostenrisiko zu hoch. Bei manchen Patienten wird der Bruxismus ja erst festgestellt, wenn schon Zähne „durchgeknirscht“ sind, anders als in Ihrem Fall.

Tom-Krause am 25.01.2023 um 11:02 Uhr
Annahme-Politik für Zahnzusatzvers.

Hoch informativ finde ich subjektiv die User-Kommentare bzgl. Zahlungsmoral von Vers. für ihre Leistungsversprechen. Aufgrund guter Erfahrungen bei der Allianz wollte ich dort den AR100 Zahnzusatztarif abschließen. Aufgrund extrem strikter Annahmepolitik der Allianz-Vers. war das Ausschlußkriterium meine "Knirscherschiene" welche ich seit 20 Jahren nachts benutze um Zähne und Kiefer zu schonen. Dazu schützt die Schiene vor Schiefstellung der vorderen Schneidezähne. Was nützt ein sehr gutes Testergebnis, wenn die Allianz Vers. den Kunden ablehnt wegen Sorgsamkeit des Kunden. Da hilft selbst ein 20 Jahre TOP geführtes Zahn-Bonusheft und bestes Gebiß nichts! Mit Knirscherschiene keine lehnt die Allianz ab - welcher Grund mag dahinter stecken??

Anistou am 19.12.2022 um 15:32 Uhr
HUK Coburg

Früher war ich mit der HUK Coburg zufrieden. Doch leider werden jetzt sogar nach zusagen die Zuzahlung abgelehnt. Wenn die Zuzahlung abgelehnt werden, dann braucht man auch keine Zusatzversicherung. Dann spart man wenigstens die Versicherungsbeiträge, da man die Rechnung ja so und so bezahlen muss.

Profilbild Stiftung_Warentest am 08.12.2022 um 14:42 Uhr
Preise Europa E-ZP

@Anna: Wir haben im Test den Beitrag 32 € (gerundet) für die Altersgruppe ab 53 Jahre angegeben. 13 Euro zahlen die jüngeren, das ist die Altersgruppe ab 33 Jahre.
In der Vergleichsansicht zum Tarif finden Sie diese Infos.

Anna_A am 08.12.2022 um 12:07 Uhr
Falsche Tarife!?

Tarif von Europa E-ZP bei Stiftung Warentest: 12,85€
Tarif E-ZP online bei Europa direkt: 31,85€
Da stimmt doch etwas gravierend nicht!