Eine gute Zahnpasta und eine vernünftige Zahnbürste sind die Grundvoraussetzung. Wer seine Zähne richtig reinigen möchte, sollte aber noch ein paar Experten-Tipps beachten. Und: Gehen Sie zweimal jährlich zur Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt und zusätzlich zur professionellen Zahnreinigung.
Testergebnisse für 115 Zahnpasten
Zähne morgens und abends putzen – mit System
Putzen Sie Ihre Zähne zweimal täglich gründlich mit einer Zahncreme mit sehr guter Kariesprophylaxe. Zwei Minuten sind das Minimum, sonst wirkt das Fluorid nicht ausreichend. Mundspülungen sind eine sinnvolle Ergänzung bei der Zahnpflege.
Reinigen Sie alle Zahnflächen – Vorderseite, Rückseite sowie Kauflächen. Am besten legen Sie sich eine bestimmte Reihenfolge fest, die Sie immer einhalten. Putzen Sie schwierige Stellen zuerst, wenn Sie am meisten motiviert sind. Beginnen Sie zum Beispiel oben rechts und putzen Sie die Innenflächen kontinuierlich bis oben links. Danach sind die Außenflächen dran. Wiederholen Sie das Ganze mit der unteren Zahnreihe und putzen Sie abschließend die oberen und unteren Kauflächen. Wie es mit manuellen und auch elektrischen Zahnbürsten am besten geht zeigt auch das Video.
Video: So putzen Sie richtig Zähne
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
So putzen Sie richtig.
Die Zähne im richtigen Winkel putzen
Gerade horizontales Hin- und Herschrubben kann Zahnfleisch und Zahnhälse schädigen. Zahnärzte empfehlen daher meist die sogenannte Bass-Methode, bei der die Bürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischsaum angelegt wird. Danach zuerst die Beläge mit rüttelnden Bewegungen lockern und diese von rot nach weiß ausfegen, also vom Zahnfleisch zur Zahnkrone. Auf diese Weise die Zahnreihe abschnittsweise putzen. Für die Innenseite der Vorderzähne bietet es sich an, die Bürste aufrecht zu halten. Mit rüttelnden Bewegungen abschließend auch die Kauflächen putzen. Durch das Rütteln gelangen die Borsten auch in die Zahnzwischenräume.
Tipp bei Mundgeruch. Wer täglich den Zungenrücken reinigt – mit einem Zungenreiniger aus der Apotheke oder einem umgedrehten Teelöffel –, kann bei Mundgeruch viel bewirken.
Zum richtigen Zeitpunkt und nicht zu kraftvoll putzen
Warten Sie 30 Minuten mit dem Zähneputzen, wenn Sie säurehaltige Lebensmittel wie Obst gegessen haben. Die Säure greift den Zahnschmelz an und macht ihn weicher. Wer jetzt direkt zur Bürste greift, trägt auch ein Stück weit Schmelz mit ab.
Auch zu starkes Putzen kann die Zähne schädigen. Um ein richtiges Gefühl dafür zu bekommen, drücken Sie mit Ihrer Zahnbürste auf eine Küchen- oder Briefwaage bis sie 150 Gramm anzeigt. Stärker sollte der Druck, den die Zahnbürste auf Ihre Zähne ausübt, nicht sein.
Einmal am Tag sollten Sie die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen reinigen. Wie das geht, zeigt das Video.
Video: So nutzen Sie Zahnseide und Bürstchen richtig
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
So reinigen Sie die Zahnzwischenräume.
Testergebnisse für 115 Zahnpasten
-
- Welche Zahnpasta eignet sich für wen? Wie wichtig ist Fluorid? Sollte Kinderzahnpasta kein Zink enthalten? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Zahnpflege.
-
- Stolze 11 Euro kostet eine 50-Milliliter-Tube Zahncreme von Droste-Laux Naturkosmetik. Dafür sollen Kunden laut Verpackung nicht nur Goldwasser, Weihrauch und Myrrhe...
-
- Ob klein gedruckt oder plakativ: Hinweise auf der Packung verleiten oft zum Kauf bestimmter Kosmetika. Manche Claims sind fragwürdig, wie unser Check zeigt.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Guten Tag allerseits,
seit einigen Jahren führen mir Zahnpasten mit Fluorid ganz fiese Aphten im Mundraum zu, da hilft auch nicht noch so gutes Ausspülen. Ich habe die verschiedensten Pasten versucht, es hilft nichts, nur Pasten ohne Fluorid lassen meine Mundschleimhaut in Ruhe. Daher kann ich mit Ihren Tests nicht viel anfangen, die Pasten ohne Fluorid können ja wohl andere gute/schlechte Eigenschaften haben, als nur wegen Fluoridfehlens schlecht zu sein. Übrigens bin ich da nicht allein, mittlerweile habe ich mit vielen solcher Betroffenen darüber gesprochen.
MfG
Guten Tag,
könnten Sie bitte auch mal einen Test mit Zahnpasta ohne Fluorid durchführen?
Ich habe zwar verstanden, dass Sie Fluorid als zentralen Bestandteil sehen.
Allerdings habe ich von einem Bekannten Folgendes gehört:
Fluorid wirkt gegen alle Bakterien im Mund und damit auch gegen die erwünschten.
Wenn die gewünschten Bakterien erhalten blieben (indem eine Zahnpasta ohne Fluorid o.ä. verwendet würde), wäre die Bakterien-Flora im Mund deutlich ausbalancierter, die "guten" Bakterien würden die "schlechten" in Schach halten und daher gäbe es auch kein erhöhtes Karies-Risiko.
Entsprechend wurde mir auch gesagt, dass Leute, die Fluorid-Zahnpasta verwenden, durchaus Karies bekommen. Hier wäre interessant, ob es hierzu Studien gibt, und insbesondere, ob es Vergleichsstudien zwischen Zahnpasta mit und ohne Fluorid gibt.
MfG
@peterw27: Elmex Kariesschutz Professional wurde 12/17, Elmex Sensitiv 4/17 und Elmex Kariesschutz 3/13 (Nachprüfung 3/15) untersucht. Die Testergebnisse können Sie in der Online-Testtabelle nachlesen. Geben Sie in der Produktsuche den Begriff "Elmex" ein. (bp)
Laut einer Auswertung von Statista hatte Elmex 2020 einen Marktanteil von 9,1%. Warum tauchen keine Zahnpasten bei Ihren Tests auf ?
Ich stimme r0byn zu.
Frankreich hat Titandioxid bereits zum 01.01.2020 in Lebensmitteln verboten!
Der Weißmacher steckt in Sonnencreme, Tabletten, Farben, Lacken, Kunststoffen, Gummi, Papier. Aber auch in Mozzarella, Marshmallows, Fondant, Zuckerperlen (zum Verzieren von Kuchen), Kaugummi oder unnötigerweise eben auch in Zahnpasta. Titandioxid kann über den Verdauungstrakt, die Haut und die Atemwege aufgenommen werden. Unglaublich, dass die Industrie nicht einmal in Kinderzahnpasten auf diesen Stoff verzichtet. So ein Produkt verdient ein Testergebnis mit mangelhaft ab dem Augenblick, ab dem ein Inhaltsstoff auch nur im Verdacht steht, gesundheitsgefährdend zu sein und zudem dem eigentlichen Zweck, in diesem Fall der Zahnpflege, überhaupt nicht dienlich ist.