
Rund fünf Tuben Zahnpasta verbraucht jeder Deutsche pro Jahr. Doch welche ist die richtige? Die Zahnpasta-Tests der Stiftung Warentest liefern Bewertungen von 102 Zahncremes für Erwachsene: Universal- und Sensitiv-Zahnpasten sowie Zahnpasta mit Weiß-Auslobung. Sie versprechen Kariesschutz, natürliches Weiß oder die Schonung sensibler Zahnhälse. In unseren Tests schauen wir auf die Inhaltsstoffe und prüfen ganz praktisch: Wie hoch ist der Abrieb und wie gut entfernen die Zahncremes Verfärbungen?
Tops
- Gute Zahnpasta - schonend und gründlich
- Gute Universal-Zahnpasten für alle von 6-99 (ohne Zink)
- Gute Universal-Zahnpasten für Erwachsene (mit Zink)
- Gute Zahnpasta zur Karies-Prophylaxe
- Gute Zahnpasta zur Entfernung von Verfärbungen
- Gute Zahnpasta mit sehr niedrigem Abrieb
Flops
Drei Typen von Zahnpasta im Test
Wer vor dem Regal mit Zahnpasta steht, findet im Riesensortiment der Tuben meist drei Typen zur Auswahl: Universal-Zahnpasta, Sensitiv-Zahnpasta sowie Zahnpasta mit Weißauslobung. Alle drei haben Gemeinsamkeiten und Besonderheiten.
Universal-Zahnpasten: Mit vielen Talenten

Universal – Beispiel Odol med 3. Sie bieten eine Rundumversorgung, teils schon mit wenig Abrieb.
Universal-Zahnpasaten bieten die Standardversorgung für normale Zähne und versprechen meist positive Effekte für Zähne und Zahnfleisch und vor allem Schutz vor Karies. Entscheidend ist deshalb der Wirkstoff Fluorid, der Karies erwiesenermaßen vorbeugt Details zum wichtigen Fluorid. Einige Kandidaten unter den geprüften Universal-Zahnpasten enthalten keinen Fluoridzusatz, etwa die Zahncreme Karex oder das Weleda Pflanzen Zahngel. Solche Zahnpasten bewertet die Stiftung Warentest mit mangelhaft.
Datenbank Tests Universal-Zahnpasten
Sensitiv-Zahnpasten: Für Schmerz-Geplagte

Sensitiv – Beispiel Lidl Dentalux Complex 5 Sensitive plus. Sie schonen empfindliche Zähne, oft mit wenig Abrieb und schmerzlindernden Stoffen.
Sie richten sich speziell an Menschen mit empfindlichen Zähnen. Das Problem betrifft etwa jeden vierten Deutschen. Die häufigste Ursache sind freiliegende Zahnhälse. Entsprechend sanft sollte die Zahnpasta sein und einen niedrigen oder sehr niedrigen Abrieb haben. Das trifft nicht auf alle Sensitiv-Zahnpasten im Test zu. Fluoridfreie Sensitiv-Cremes bewertet die Stiftung Warentest mit mangelhaft, da ihnen ein nachgewiesener Kariesschutz fehlt. Auch zu starkes Putzen kann die Zähne schädigen, es kommt dabei sehr auf die Technik an Tipps zum Putzen. Die richtige Zahnbürste spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Test elektrische Zahnbürsten finden Sie passende Produkte.
Datenbank Tests Sensitiv-Zahnpasten
Weißmacher-Zahnpasten: Die Verheißungsvollen

Weißmacher – Beispiel dm Dontodent. Sie verheißen weiße Zähne. Manche mit Aktivkohle sind pechschwarz.
Machen Zahncremes Hoffnung auf besonders weiße Zähne, fallen sie in diese Kategorie. Die Stiftung Warentest hat sie aktuell wieder unter die Lupe genommen. Die meisten der 20 Produkte schneiden gut ab, zwei sogar sehr gut. Allerdings stützt sich ein Großteil ihrer Wirkung auf das Entfernen von Verfärbungen. Das schaffen viele Universalpasten in den Tests der Stiftung Warentest ebenfalls hervorragend – und sind teilweise noch deutlich günstiger. Manche der aktuell geprüften Weißmacher-Pasten enthalten zusätzlich den Farbstoff Blue Covarine, der die Zähne kurzfristig weniger gelb erscheinen lässt. In der Test-Datenbank weisen wir diesen Stoff aus. Zwei Zahncremes sind zudem pechschwarz. Sie enthalten Aktivkohle, was seit einiger Zeit in Mode ist. Tatsächlich schlagen sich beide im Test gut – aber andere noch deutlich besser.
DatenbankTests Zahnpasta mit Weißauslobung
Das bieten die Zahnpasta-Tests der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Unsere Datenbank zeigt Qualitätsurteile, Preise, Fotos und Ausstattungsmerkmale für alle Zahnpasten, die wir seit 2013 getestet haben, derzeit insgesamt 102 Zahncremes. Haben sich Rezepturen verändert, testet die Stiftung Warentest nach oder entfernt die Produkte aus der Test-Datenbank.
Heft-Artikel. Nach dem Freischalten der Datenbank erhalten Sie auch Zugriff auf die Testberichte der Zeitschrift test zum Thema „Zahnpasta“ zum Download als PDF.
Zahnpasta für Kinder. Der Produktfinder enthält nur Testergebnisse für Erwachsenen-Zahncremes. Testergebnisse zu Kinder- und Junior-Zahncremes finden Sie in unserem Test Kinderzahnpasta.
Zahnbürsten, Zahnseide, Mundspülungen. Auf test.de finden Sie auch Tests von elektrischen Zahnbürsten, Zahnseide und Mundspüllösungen.
Der wichtigste Wirkstoff in der Zahnpasta ist Fluorid
Um Karies vorzubeugen, muss eine Zahncreme Fluorid enthalten. Alle Details im Beitrag Ist Fluorid giftig? Dort lesen Sie auch, wie sinnvoll der Einsatz von Zink in Zahnpasta ist.
Karies wird durch bakterielle Zahnbeläge, die Plaque, verursacht. Plaque-Bakterien ernähren sich vom Zucker aus unserer Nahrung. Sie bilden Säuren, die Mineralien aus dem Zahnschmelz lösen und ihn schädigen. Mit fluoridhaltiger Zahnpasta lässt sich dem entgegenwirken. Die Wirksamkeit ist klar belegt: Fluorid hilft, der Zahnoberfläche Mineralien zurückzugeben. Und es macht die Zähne widerstandsfähiger gegen Säuren – so beugt es Karies vor. Sehr gut geeignet für die Kariesprophylaxe sind vor allem Zahnpasten mit Aminfluorid, Zinnfluorid und solche mit Natriumfluorid. Zudem haben Fluoride antimikrobielle Eigenschaften. Sie beugen also nicht nur Karies vor, sondern wirken auch plaque- und entzündungshemmend.
Tipp: Sie können die Zahnpasten im Test gezielt nach der Art der Fluorids filtern. Bei Zahnpasten, die ganz bewusst auf Fluorid verzichten, gelingt das natürlich nicht. Solche Pasten bewerten wir mit mangelhaft.
Dreimal mangelhaft im jüngsten Zahnpasta-Test

Fluoridfrei. Drei Zahnpasten fielen im Test durch – aus Mangel an Belegen für ausreichenden Kariesschutz.
Drei Zahnpasten im aktuellen Test sind mangelhaft – weil sie kein Fluorid enthalten: Logodent Naturweiß und die beiden Universalpasten Alviana Zahncreme Bio-Kräuter und Karex. Obwohl zahlreiche hochwertige Studien die Schutzwirkung gegen Karies belegen, verzichten die drei mangelhaften Pasten auf Fluorid. Alviana und Logodent setzen auf pflanzliche Substanzen. Deren Schutzwirkung vor Karies ist nicht ausreichend nachgewiesen. Karex enthält einen Stoff namens Hydroxylapatit, der den natürlichen Zahnschmelz nachahmen soll. Uns liegen keine aussagekräftigen klinischen Langzeitstudien vor, die zeigen, dass er ähnlich effektiv vor Karies schützt wie Fluorid.
Auch der Abrieb der Zahnpasta ist entscheidend
Ein wichtiger Punkt bei der Wahl der richtigen Zahnpasta ist zudem der sogenannte Abrieb. Während sich Zahnbelag notfalls schon mit Zahnbürste und Wasser entfernen lässt, soll die Zahnpasta auch unschöne Verfärbungen etwa durch Kaffee, Schwarztee oder Zigaretten beseitigen. Dafür sind Tenside und Putzkörper enthalten. Je nach Menge, Größe, Form und Art der beigemengten Putzkörper haben Zahnpasten einen unterschiedlichen Abrieb. Gesunden Zähnen kann auch ein hoher Abrieb nichts anhaben. Bei freiliegenden Zahnhälsen empfiehlt sich dagegen ein niedriger Abrieb. Eine Angabe zum Abrieb steht meist nicht auf der Verpackung – deshalb prüfen wir ihn im Labor mit wissenschaftlichen Methoden nach.
Tipp: Die Stiftung Warentest hat den Abrieb aller Produkte bestimmt. Sie können die Zahnpasten im Test gezielt nach dem Abrieb filtern.
Freiliegende Zahnhälse – für viele ein Problem

Wo die Zahnpasta-Werbung zu viel verspricht
Wer sich regelmäßig und gründlich die Zähne putzt, beugt Plaque vor. Plaque ist die Grundlage für Zahnfleischentzündung, Parodontitis, Zahnstein und auch Karies. Viele Anbieter loben auf der Tube weitere Effekte aus. Sie tun damit so, als enthielten ihre Produkte Spezialstoffe gegen alle möglichen Probleme rund um Zähne und Mundhöhle. Die Tester überprüfen deshalb die Liste der Inhaltsstoffe. Sie schauen konkret, ob zu den besonderen Werbeaussagen tatsächlich spezielle Wirkstoffe gekennzeichnet sind, für die eine unterstützende Wirkung auch wissenschaftlich belegt ist. Die Untersuchungen der Stiftung Warentest zeigen: Auf den Verpackungen wird oft viel Wirkung versprochen – in den Tuben ist jedoch mitunter wenig drin.
Tipp: Die entsprechenden Informationen finden Sie in den Beschreibungen der einzelnen Zahnpasten in der Test-Datenbank – und in der Rubrik „Werbeaussagen auf der Verpackung“.
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