Risikofaktoren können das Einheilen von Implantaten erschweren oder langfristig Komplikationen verursachen. Stellen Sie sich vor der Entscheidung für oder gegen ein Implantat folgende Fragen:
- Bin ich chronisch krank? Chronische Immun-, Herz-Kreislauf- und weitere Erkrankungen können gegen Implantate sprechen. Schlecht eingestellter Diabetes zum Beispiel verringert die Wundheilung.
- Welche Medikamente nehme ich? Der Zahnarzt muss wissen, ob ein Patient regelmäßig Medikamente nimmt. Manche, etwa Bisphosphonate gegen Knochenkrebs oder immundämpfende Mittel wie Kortison, erhöhen das Risiko für Komplikationen. Blutverdünner sind eventuell vor der Operation abzusetzen.
- Wie ist mein Kieferknochen? Bei etwa jedem zweiten Patienten hat sich der Kiefer zurückgebildet, weil Zähne schon länger fehlen. Dann halten Implantate nicht ohne weiteres. Daher sollten Ärzte zum Beispiel per Röntgen prüfen, ob vor dem Einsetzen ein Knochenaufbau nötig ist.
- Rauche ich? Nikotin senkt die Durchblutung im Zahnfleisch. Dadurch heilt das Implantat schlechter ein und hält nicht so lange. Zahnärzte raten, in den Wochen nach der OP auf Zigaretten zu verzichten – oder besser für immer. Patienten, die mehr als zehn am Tag rauchen, ist eher von Implantaten abzuraten.
- Habe ich Parodontitis? Gibt es Entzündungen an Zahnwurzeln, entstehen sie auch leichter an Implantaten. Zahnärzte müssen den Mund genau überprüfen, Parodontitis und Karies vor der Operation behandeln.
- Bin ich gewissenhaft? Nachlässig gereinigte Zähne und Zwischenräume bilden einen Nährboden für Bakterien. Sie können zum Implantat vorrücken – Entzündungsgefahr!
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@ronald.liess: Bei unserem in test 10/2015 veröffentlichten Artikel handelt es sich um einen Test der Beratungsqualität von Zahnärzten anhand von drei Fallbeispielen. Die wenigen untersuchten Fälle zeigen bereits, dass es nicht in jeder Praxis gut läuft und geben Hinweise, worauf man als Patient bei der Implantat-Frage achten sollte. Einen Vergleich der verschiedenen Marken haben wir nicht durchgeführt. (PF)
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@quasi-wutz
Ihr Fall dürfte aber auch ein Sonderfall sein. M.E. nicht nur wegen der Entfernung von gleich 18(!) Zähnen, sondern auch wegen Ihrer Herzerkrankung und den von Ihnen genannten Zahnfleischentzündungen (möglicherweise aufgrund des schlechten Zahnzustandes?).
Eine schnelle grobe Recherche im Internet bei offensichtlich neutralen Quellen ergibt eine Erfolgsaussicht nach 5 Jahren von mindestens 85%; bei durchgeführter Infektionsprophylaxe innerhalb eines Tragezeitraumes von 10 Jahren könnten auch 100% erreicht werden (Quelle: wikipedia).
Die Aussagen Ihrer Behandler
"Zu langwierig, viel zu teuer und auf Dauer nicht optimal. Meist müssen immer wieder mal Implantate ausgetauscht oder vertieft werden (können "rauswachsen")."
kann m.E. offensichtlich nur auf Ihren Sonderfall projeziert werden.