Testergebnisse für 69 Elektrische Zahnbürsten
Im Test: Die Stiftung Warentest bewertet elektrische Zahnbürsten in drei Kategorien:
- Zahnreinigung,
- Handhabung sowie
- Haltbarkeit und Umwelteigenschaften.
Die Noten in diesen Disziplinen werden Gruppenurteile genannt. Aus den drei Gruppenurteilen ergibt sich das test-Qualitätsurteil.
Einkauf und Preise
Die Produkte werden anonym im Handel eingekauft. Weder kostenlose Muster noch Prototypen gelangen in den Test. Der Produktfinder zeigt Ladenpreise an. Diese Preise ermittelt die Stiftung Warentest. Die jeweilige letzte Aktualisierung des Preises wird für jedes Produkt angezeigt.
Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass sich gravierende Mängel auch deutlich auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Wichtig sind Abwertungen immer dann, wenn die normale Gewichtung den Mangel nicht deutlich macht. Abwertungen sind in den Tabellen mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet. Die Stiftung Warentest wendet bei elektrischen Zahnbürsten folgende Abwertungen an:
- Ist das Urteil für die Zahnreinigung befriedigend oder schlechter, kann das test-Qualitätsurteil nicht besser sein.
- Ist der Prüfpunkt Handhabung befriedigend oder schlechter, kann das test-Qualitätsurteil maximal eine halbe Note besser sein.
- Bei mangelhafter Gebrauchsanleitung kann das Urteil für die Handhabung maximal eine halbe Note besser sein.
- Ein mangelhaftes Urteil für Haltbarkeit und Umwelteigenschaften führt zu einer Abwertung des test-Qualitätsurteils auf mangelhaft. Ist dieses Urteil ausreichend, kann das test-Qualitätsurteil nur eine Note besser sein.
- Ist das Laden des Akkus direkt an der Steckdose mit dem mitgelieferten Zubehör nicht möglich, werten wir das Urteil für die Handhabung um eine halbe Note ab. Ab test 12/2021 entfällt diese Abwertung.
Zahnreinigung 60 %
Wir ermitteln die Reinigungsleistung der Zahnbürsten mithilfe einer elektronisch gesteuerten Zahnputzmaschine. Hierfür beschichten wir im Labor künstliche Zähne in einem Kiefermodell mit einem Belag aus Titandioxid. Die Zahnputzmaschine putzt die Zähne standardisiert. Anschließend analysieren wir die die Entfernung der Beläge auf Basis digitaler Fotoaufnahmen, hierfür verwenden wir ein Bildverarbeitungsprogramm. Von jedem Zahnbürstenmodell testen wir jeweils sechs Geräte.
Testergebnisse für 69 Elektrische Zahnbürsten
Handhabung 30 %
Fünf Experten beurteilen, wie sich die verschiedenen Modelle handhaben lassen.
- Sie bewerten unter anderem, wie gut sie beim Zähneputzen mit den Bürsten an schwer erreichbare Stellen gelangen, wie handlich und wie laut sie sind.
- Die Experten bewerten zudem, ob ein Putzzeitsignal vorhanden und wie gut es wahrnehmbar ist.
- Sie überprüfen, wie sich Aufsteckbürste, Handstück und, sofern vorhanden, Ladestation reinigen lassen.
- Zudem untersuchen sie, ob eine deutschsprachige Gebrauchsanleitung mitgeliefert wird und wie ausführlich, leserlich, verständlich und übersichtlich diese ist.
- Bei der Stand- und Liegefestigkeit beurteilen sie, wie stabil das Handstück mit und ohne Ladestation steht und ob es beim Hinlegen wegrollt.
- Bei den Batteriezahnbürsten bewerten sie, wie sich das Batteriefach für den Batteriewechsel öffnen und schließen lässt und wie deutlich die korrekte Batterieposition gekennzeichnet ist.
- Ab Test 3/2016 ermitteln sie bei den Akkuzahnbürsten, ob es möglich ist, das Gerät mithilfe des mitgelieferten Zubehörs direkt an der Steckdose aufzuladen.
- Die Betriebszeit mit einer Batterie- oder Akkuladung wird mit frischen Batterien beziehungsweise vollständig geladenem Akku unter den Bedingungen der unten beschriebenen Dauerprüfung ermittelt.
Haltbarkeit, Umwelteigenschaften 10 %
Haltbarkeit: Um zu prüfen, wie haltbar die Geräte sind, durchlaufen sie eine Dauerprüfung mit 2 250 Prüfzyklen. Jeder Zyklus besteht aus 4 x 2 Minuten Laufzeit, dazwischen je eine Minute Pause. Auf diese Weise simulieren wir eine zirka sechsjährige Benutzung durch zwei Personen. Während des gesamten Zyklus läuft ein Zahnpasta-Wasser-Gemisch über den Bürstenkopf. Ab test 3/2016 führen wir bei Zahnbürsten für Erwachsene zusätzlich eine Fallprüfung durch. Hierbei lassen wir die Geräte fünfmal aus verschiedenen Positionen aus 70 Zentimetern Höhe auf einen Fliesenboden fallen.
Die Fallprüfung führen wir in Anlehnung an DIN EN 60335 durch.
Ab test 1/2019 führen wir bei Zahnbürsten für Erwachsene zusätzlich eine Dichtigkeitsprüfung durch. Hierbei setzen wir die Geräte unter definierten Bedingungen Spritzwasser von allen Seiten aus. Anschließend kontrollieren wir, ob Wasser ins Gehäuse eingedrungen ist. Die Dichtigkeitsprüfung führen wir in Anlehnung an DIN EN 60529:2014–9 (Punkt 14.2.4b Prüfung für die Kennziffer 4) durch.
Umwelteigenschaften: Wir ermitteln unter anderem den Standby-Stromverbrauch des Ladegeräts sowie den Stromverbrauch von Zahnbürste und Ladegerät bei einem Gebrauch von zweimal täglich zwei Minuten und Erhaltungsladung über 24 Stunden. Bei Batteriezahnbürsten bewerten wir die Betriebszeit mit einer Batterieladung.
Des Weiteren erfassen wir, ob der Akku durch den Anwender ausgetauscht werden kann. Ist dies nicht der Fall, kann ab test 1/2019 das Urteil „Haltbarkeit, Umwelteigenschaften“ nicht mehr sehr gut lauten.
Zusätzliche Untersuchung von Apps
Wenn es für eine Zahnbürste eine App des jeweiligen Anbieters gibt, untersuchen wir ihr Datensendeverhalten: Wir lesen die Daten, die von den Apps bei der Verbindung mit dem Smartphone übertragen werden, mithilfe eines dazwischengeschalteten Proxy-Rechners aus, analysieren sie und entschlüsseln sie, falls notwendig. Ziel der Prüfung ist es, herauszufinden, ob Daten gesendet werden, die für das Funktionieren der App nicht nötig sind, wie zum Beispiel Gerätedaten oder Mobilfunkanbieter. Die Bewertungskategorien für das Datensendeverhalten lauten: unkritisch, kritisch, sehr kritisch.
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Nach dem Studium des Handbuches bei Philips https://www.philips.de/c-p/HX9992_12/9900-prestige-leistungsstarke-zahnbuerste-mit-senseiq-technologie/support#XC000019867 wird schnell klar, dass das Gerät, wie viele seiner Mitbewerber, nicht für Familien geeignet ist. Selbst wenn man die Bürstenköpfe austauscht und so die ganze Familie das Gerät nutzen lässt, so weiß das Gerät nichts davon. Dadurch werden alle Daten vermischt. Aus dem Handbuch geht nicht hervor, ob es die Möglichkeit gibt, Profile für jeden Nutzer anzulegen. Was nützt die schönste App, wenn sie nur Datenschrott bekommt? Was nutzt die schönste App, wenn das mobile Endgerät, mit dem die Sonicare gekoppelt ist, nicht im Haus ist? Was ist die Sonicare noch wert, wenn man diesen ganzen App-Schnick-Schnack nicht in der ganzen Familie sondern nur allein nutzen kann? Richtig! Nichts. Ich habe nur noch einen summenden Motor mit Bürste in der Hand, der mich 300,-- EUR kosten soll. Note ungenügend.
@Schönwetter-Testleser: Immer wieder berichten uns Leser über Problem mit der Haltbarkeit der Akkus. Daher haben wir uns bereits vor einiger Zeit die Frage gestellt: Hält eine Akkuladung auch nach drei Jahren Laufzeit immer noch so lange wie im Neuzustand? und zwei Braun- und ein Philipsmodell einem möglichst praxisnahen Test unterzogen. Das Ergebnis: Alle drei Akkus bestanden den Test. Ihre Betriebsdauer mit einer Ladung verkürzte sich allenfalls um ein paar Minuten. Die Klagen der Leser bestätigten sich für die von uns geprüften Geräte also nicht. Wichtig ist, Akkus zu schonen. Ihnen schaden etwa Temperaturen von mehr als 25 Grad und feuchte Luft im Bad.
Mich beschäftigt gerade eine Frage im Zusammenhang mit dem von mir bereits mehrere Jahre lang genutzten Gerät. Die Aufsatzbürsten wechsle ich natürlich regelmäßig.
Es ist leider so, dass der NiMH-Akku mit zunehmender Lebensdauer öfter geladen werden muss. Damit muss man sich wohl abfinden.
Jedoch ist mir unklar, ob elektrische Zahnbürsten auch nach z. B. 3 oder 5 Jahren Nutzungsdauer noch die ursprüngliche Reinigungsleistung bieten (können). Verringert sich diese eventuell mit der Alterung des Geräts, so dass man auch funktionierende Zahnbürsten nach einer Zeitspanne x ersetzen sollte?
@Intimmidator: Die Philips Prestige mag zwar so konzipiert sein, dass nur eine Person sie nutzt. Wenn Sie den elektrischen Handgriff dennoch mit anderen teilen möchten, können Sie die Bürstenköpfe aber in separaten Gefäßen, Bechern oder speziellen Bürstenkopf-Aufstellern lagern. Das ist hygienisch und beugt Verwechslungen vor. Achten Sie dabei nur darauf, dass stets genug Luft an die Bürstenköpfe kommt.
Wie von meintest4711 bereits geschrieben, ist die Philips Sonicare 9900 Prestige nur von einer Person nutzbar. Das hat mir auch der Kundendienst von Philips schriftlich bestätigt.
Ich hatte ohnehin nicht vor, die App zu nutzen. Es bleibt aber das Problem, dass es keine Möglichkeit gibt, die sündhaft teuren Bürstenköpfe zu kennzeichnen.
Es ist mir unbegreiflich, wie das beim Test nicht auffallen konnte. Das Testergebnis ist für Ihre meisten Leser eine Kaufempfehlung, und dieser Punkt ist mindestens ebenso wichtig wie die übrigen Kriterien. Bitte erklären Sie das mal Ihren geneigten Lesern!