Und Tschüß! Die App des Videoportals Youtube hat sich auf einigen Smart-TVs, Blu-ray-Spielern und Apple-Geräten in den Vorruhestand verabschiedet. Sie ist zwar noch vorhanden, funktioniert aber nicht mehr richtig. Nutzer sind verärgert über diese Form der Obsoleszenz. Google hat die Unterstützung sogar für manche Geräte eingestellt, die erst drei Jahre alt sind. test.de kennt aber die Tricks, mit denen Betroffene Youtube trotzdem weiter am Fernseher nutzen können.
Nur das Abschiedsvideo läuft noch
Google begründet das Abschalten der alten Youtube-App mit der „Optimierung“ der neuen Version. Für Youtube-Nutzer, die ein etwas älteres Gerät haben, ist diese Entscheidung aber ärgerlich: Sie haben einst ein Smart-TV oder ein Abspielgerät gekauft, auf dem die App vorinstalliert war. Jetzt läuft sie plötzlich nicht mehr. Wer sie einschaltet, sieht meist lediglich einen Hinweis oder ein Video, welches das Aus der alten App vermeldet. Einige der betroffenen Geräte stammen aus dem Jahr 2012 – die App funktionierte darauf also lediglich drei Jahre. Es gibt aber verschiedene Wege, um den Zugang zu Youtube wiederherzustellen.
Neue App installieren
Je nach Version des Betriebssystems kann es zum Beispiel auf älteren iPads möglich sein, die neue Youtube-App aus dem App Store herunterzuladen. Dazu ist mindestens iOS 6 nötig. Bei bestimmten Varianten von Google TV oder Apple TV besteht zudem die Möglichkeit, ein Update der App durchzuführen. Wie das geht, erklärt Google auf seiner Support-Seite.
Youtube über den Browser nutzen
Falls das betroffene Gerät über einen Browser verfügt, kann der Nutzer die Website von Youtube besuchen. Einfach www.youtube.com in die Adresszeile eingeben und los gehts. Die Wiedergabe klappt aber nicht immer, da zum Beispiel manche Smart-TVs weder Flash noch HTML5 unterstützen – das gehört jedoch zu den technischen Voraussetzungen für die Youtube-Nutzung via Browser.
Youtube über ein externes Abspielgerät
Besitzer eines betroffenen Smart-TVs können ein internetfähiges Abspielgerät an den Fernseher anschließen, das über die aktuelle Youtube-App verfügt. Das kann etwa ein Blu-ray-Spieler oder eine Spielekonsole sein – auch Streamingboxen und -sticks wie Amazon Fire TV Stick, Apple TV (nur Modelle der dritten Generation) oder Chromecast helfen. Alternative: Nutzer können das gewünschte Youtube-Video auch per Smartphone oder Tablet laden und es via WLan auf den TV-Bildschirm bringen. Bei mobilen Android- und Windows-8.1-Geräten funktioniert dieses „Spiegeln“ über „Miracast“ oder ähnliche, herstellerspezifische Technologien. Dafür muss aber auch der Fernseher „Miracast“ unterstützen. Tut er das nicht, hilft ein Adapter. Bei iOS heißt die Spiegel-Technik „AirPlay“. Der Nutzer benötigt dafür allerdings die Streamingbox Apple TV (zweite oder dritte Generation).
Tipp: Falls Sie sowieso einen neuen Fernseher kaufen wollten – der Produktfinder Fernseher zeigt Ihnen Testergebnisse von über 750 Geräten. Mit einem neuen Smart-TV-Gerät gibt es keine Youtube-Probleme.
Youtube via HDMI-Kabel
Steht ein Computer mit HDMI-Ausgang in der Nähe des Fernsehers, können beide Geräte auch per HDMI-Kabel verbunden werden. Der Fernseher zeigt dann das Gleiche an wie der Computer, sobald der Nutzer den jeweiligen HDMI-Eingang des TV-Geräts als aktuell zu nutzende Signalquelle eingestellt hat. Und über den Rechner lässt sich Youtube per Browser leicht erreichen.
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Ein Fall für die Behörden. Wenn sich der deutsche Staat wirklich für die Belange der Verbraucher interessieren würde, dann würde er sofort ein entsprechendes Gesetz herausbringen welches diese Methoden unterbindet!
Hinweis: auch auf einem Ipad 1 mit iOS 5.1 kann eine funktionierende Version der YouTube App installiert werden. Hierzu muss man iTunes am PC benutzen.