Knackiges Gemüse, knuspriger Tofu, scharfes Curry: In einem guten Wok gelingen leckere asiatische Gerichte. Im Test unserer Schweizer Kollegen von der Zeitschrift K-Tipp überzeugte vor allem ein Modell von Silit für zirka 50 Euro. Insgesamt schnitten 12 von 16 geprüften Wok-Pfannen gut oder sogar sehr gut ab. Den günstigsten Wok gibt es für rund 20 Euro.
Beschichtete und unbeschichtete Woks im Test
In einem Wok müssen die Zutaten ständig in Bewegung bleiben. Für Köche heißt das: rühren, rühren, rühren. So gart Gemüse, Fleisch oder Tofu schnell, gleichmäßig und mit wenig Öl. Anders als die komplett gewölbten asiatischen Pfannen haben Woks hierzulande meist einen ebenen Boden, sodass sie sich für Glaskeramik- und Induktionsherde eignen. Unsere Schweizer Testkollegen des Verbrauchermagazins K-Tipp haben 16 Woks geprüft, davon 9 mit Antihaftbeschichtung. Unterschiede ermittelten sie vor allem beim Aufheizen.
Tipp: Noch mehr einschlägige Tipps und Tests finden Sie auf unserer Themenseite Topf und Pfanne.
Mit beschichteten Woks brennt nichts an

Wuhan – Siegerin im Schweizer Wok-Test. © Anbieter
Bei den beschichteten Wok-Pfannen schnitt Wuhan von der zu WMF gehörenden Marke Silit am besten ab. Sie kostet rund 50 Euro, verteilte die Wärme sehr gleichmäßig und überstand auch den Spülmaschinentest problemlos. Zudem heizte sie in einer guten halben Minute auf 150 Grad auf – Rekord im Test. Einziges Manko: Der Wok ist nicht besonders standsicher und rutscht beim Rühren leicht hin und her. Die zweitplatzierte Aluminium-Antihaft Wok-Pfanne von Le Creuset brauchte zum Aufheizen fast fünf Minuten. Sie kostet mit rund 160 Euro gut drei mal so viel wie der Testsieger von Silit.
Ikea-Wok sollte nicht in die Spülmaschine
Empfehlenswert und deutlich günstiger ist Ikeas Oumbärlig-Wok für rund 20 Euro. Köche sollten ihn allerdings von Hand spülen: Nach zwanzig Spülmaschinenwäschen waren Nieten verfärbt und am Pfannenrand ein Stückchen von der Kunststoffbeschichtung abgeblättert. Bratgut pappt dort schneller an. Für die Gesundheit ist die lädierte Antihaftschicht ungefährlich. Selbst wenn Partikel versehentlich verschluckt werden, scheidet der Körper sie unverdaut aus.
Unbeschichtete Woks sind meist schwer, aber stabil
Traditionelle Woks sind meist aus Gusseisen und wiegen dadurch deutlich mehr als beschichtete Alu-Modelle. Sie sind sehr hitzebeständig und eignen sich vor allem, um Fleisch bei hoher Temperatur anzubraten. Zudem stehen sie Dank ihres Gewichts sehr stabil auf dem Herd und verrutschen nicht beim Rühren. Bei den 7 unbeschichteten Modellen im Schweizer Test sicherte sich WMFs Wok Set mit Deckel für gut 80 Euro den ersten Platz. Der Edelstahl-Wok heizte sehr schnell auf und erreichte eine hohe maximale Temperatur. Mit 1,6 Kilo ist er vergleichsweise leicht. Zum Vergleich: Bodums Gusseisenwok wiegt 5 Kilo. Er kostet rund 100 Euro und überzeugte die Tester ebenfalls. Ähnlich gut schnitten die unbeschichteten Pfannen von Silit und Zwilling ab.
Hitzebeständiges Pflanzenöl verwenden
Zum Braten im Wok eignet sich Erdnuss-, Kokusnuss-, Raps- oder Sonnenblumenöl. Die Pflanzenöle lassen sich stark erhitzen und sind temperaturstabil. Alles, was Sie über Öl wissen müssen, finden Sie in den FAQ Speiseöl.
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- Der Testsieger unseres Tests von Sous-vide-Garern, der Allpax SVU, hat ein geändertes Innenleben. Der Anbieter darf deswegen nicht länger mit unserem Testsiegel werben....
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- Held unseres letzten Handmixer-Tests: ein 40 Jahre alter RG 28s aus DDR-Produktion. Sie haben uns auf weitere robuste Rackerer hingewiesen und wir zeigen eine Auswahl.
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- 10 Schnellkochtöpfe im Test, mit etwa 6 Liter Fassungsvermögen. Sie kochen schnell und erhalten Vitamine und Mineralstoffe gut. Der Testsieger ist top in der Handhabung.
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"rubbertail" hat recht. Ein gleichmäßiges Aufheizen durchs ganze Material ist eigentlich nicht erwünscht, wenn man die traditionelle Zubereitungsweise anstrebt. Allerdings sind dünne Blechwoks schon sehr gute Wärmeleiter. Die gute Wärmeleitfähigkeit von Stahlblech sorgt dafür, dass die Hitze auch sehr schnell wieder ans Bratgut abgegeben wird.
Es ist wie mit dem Unterschied zwischen Eisenpfanne und Gusseisenpfanne. Einfaches Eisen leitet Wärme sehr gut, speichert sie aber nicht. Der Vorteil ist hier, dass sich jede Änderung der Kochstellentemperatur sehr schnell auswirkt.
Gusseisen speichert Wärme dagegen sehr gut und kann, wenn es langsam auf Temperatur gebracht wird, Hitze sehr gleichmäßig über lange Zeit abgeben.
Hallo,
soweit mir aus der asiatischen Küche bekannt ist, ist der Wok dort deswegen in Verwendung, eben weil er die Hitze eben NICHT "gut verteilt", sondern unterschiedliche Hitzezonen hat - ganz unten sehr heiss, nach oben hin rasch abkühlend. Daher sind wirkliche traditionelle Woks aus relativ dünnem Material, damit die Hitze wirklich "unten bleibt" und sich eben nicht auf die ganze Fläche verteilt.
Bin ich da falsch informiert? Das war die Aussage von asiatischen Freunden - die ihrerseits nach zwei, drei unglücklichen Versuchen dann doch wieder auf die Blechwoks ausm Chinaladen zurückgegangen sind...